McLaren-Honda in Monza: Viel Arbeit, wenig Ertrag?
McLaren-Honda arbeitet in Monza extrem hart, scheint dafür allerdings nicht belohnt zu werden - Im Rennen wird es wieder einmal Strafversetzungen geben
(Motorsport-Total.com) - Über mangelnde Arbeit können sich die McLaren-Honda-Mechaniker an diesem Wochenende nicht beschweren. Beim Großen Preis von Italien in Monza schuften die Crews von Fernando Alonso und Jenson Button fast pausenlos - aber für was eigentlich? Große Chancen rechnet sich das Team aufgrund des schwachen Motors auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke ohnehin nicht aus und Alonso stempelte den Ausflug in den königlichen Park bereits als "Test" ab.
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McLaren setzt an diesem Wochenende in Monza wieder auf die alte Nase Zoom
Trotzdem arbeiten die Mechaniker ununterbrochen: Am Freitag wurden zwischen den beiden Trainingssitzungen die Antriebe an beiden Autos gewechselt. Am Samstagmorgen ist jeweils ein weiterer Wechsel geplant, wie Rennleiter Eric Boullier bestätigt. Außerdem musste zwischenzeitlich auch noch Buttons Auto repariert werden, nachdem dort Kühlflüssigkeit ausgetreten war.
"Es war ein kniffliger Tag für uns. Zu Beginn des zweiten Training verlor mein Auto Kühlflüssigkeit. Wir konnten das ERS nicht schnell genug wechseln, um am Ende der Session noch einmal rauszugehen. Also absolvierte ich nur eine gezeitete Runde, was nicht toll ist. Aber wenigstens können wir aus Fernandos Daten etwas lernen", berichtet Button, der am Freitag lediglich 15 Runden drehte und auf dem 20. Platz in der kombinierten Zeitenliste landete.
Teamkollege Alonso brachte es immerhin auf 42 Umläufe und Rang 16. Trotzdem berichtet auch er: "Wir wussten, dass diese Strecke schwierig für uns sein würde. Aber wir haben am Auto ein paar Sachen ausprobiert, um etwas zu lernen." Am Sonntag werden Button und Alonso wohl wieder einmal von sehr weit hinten starten müssen. Alonso wird nach einem Wechsel des Motors mindestens um zehn Plätze zurückversetzt werden.
Bei Button sind es aktuell bereits fünf Strafplätze. Immerhin: Dabei dürfte es vermutlich auch bleiben, denn die neuen Motoren, die man am Samstag einsetzen möchte, stammen bereits aus Ungarn und sind somit Teil der 105-Plätze-Rekordstrafe, die man in Budapest bereits abgesessen hat. "Wir werden morgen so wenig Runden wie möglich fahren, um den Motor zu schonen", verrät Alonso.
"Hoffentlich können wir dann im Rennen ein paar Plätze aufholen", sagt der Spanier und ergänzt: "Wenn es morgen regnet, dann werden die Dinge vielleicht durchgemixt, ganz besonders vorne. Für uns sollte das aber keinen großen Unterschied machen, denn wir haben beide Gridstrafen, weil wir den Motor gewechselt haben." Große Chancen rechnet er sich nicht aus.
"Wir wussten, dass es ein schwieriges Wochenende für uns werden würde, und das hat es noch schwieriger gemacht", berichtet Button derweil im Hinblick auf das Problem an seinem Auto und ergänzt: "Hoffentlich werden wir morgen keine Probleme haben." Dem McLaren-Honda-Team wäre es nach all der harten Arbeit am Freitag zumindest zu wünschen.