• 14.09.2002 16:01

  • von Marcus Kollmann

Jordan: Fisico startet von P12, Sato mit Schreckmoment

Während Fisichella den EJ12 nahe an einen Top 10-Startplatz heranbrachte, hatte Sato kurz vor Schluss einen Highspeed-Unfall

(Motorsport-Total.com) - Genauso wie es Giancarlo Fisichella schon nach dem Freien Training am Freitag hervorgesagt hatte, stellte sich ein Top 10-Startplatz für die Gelben in Monza als nicht machbar heraus. Mit seiner schnellsten Rundenzeit von 1:22.515 Minuten, 2,251 Sekunden langsamer als die Pole Position-Zeit, gelang es dem Italiener jedoch seinen Boliden vom Typ EJ12 auf den zwölften Startplatz zu stellen.

Titel-Bild zur News: Giancarlo Fisichella (Jordan-Honda)

"Fisico" konnte heute trotz maximalem Einsatz nur Startplatz 12 erreichen

Takuma Sato belegte nach Ende der Qualifikation nur Startplatz 18. Die persönlich schnellste Rundenzeit hatte der Japaner in 1:23.166 Minuten realisieren können. Als der in Tokio geborene aber in England lebende Rennfahrer seinen letzten Versuch fuhr, lief er vor der Roggia-Schikane auf Kimi Räikkönen auf, welcher ihn anscheinend nicht gesehen hatte und nach rechts rüberzog, wodurch es bei hohem Tempo zu einer Kollision der beiden Piloten miteinander kam. Glücklicherweise kamen beide Formel-1-Youngster bei dem Zwischenfall mit einem Schreck davon.

"Das war heute genauso schwer wie ich es erwartet hatte", verriet Giancarlo Fisichella im Anschluss an die Qualifikation. "Unserer Strategie bestand darin zwei gezeitete Runden zu fahren und wir hatten leider etwas Pech, denn ich bin sicher dass meine zweite fliegende Runde am besten war, doch da wurde die Session durch die rote Flagge unterbrochen. Es bestand die Möglichkeit heute das Auto auf Startplatz zehn zu stellen, doch leicht wäre das nicht gewesen, denn wir kämpften einfach auf Grund des fehlenden Grips. Im Rennen sollten wir besser positioniert sein, doch wir müssen herausfinden warum unsere Gegner so schnell sind."

"Das war die schwierigste Qualifikation in meiner ganzen Karriere", stöhnte Takuma Sato. "Es gab eine Reihe an Gründen dafür. Das Auto war nicht perfekt und ich machte auch ein paar Fehler und konnte deshalb keine einzige fliegende Runde zusammenbekommen. Der letzte Versuch war dann meine einzig verbliebene Chance und es sollten drei Runden hintereinander werden. Auf der dritten Runde kam mir dann Kimi, der gerade aus der Box gefahren war und vor Turn 2 eine andere Linie gewählt hatte, in die Quere. Ich war innen und folgte ihm und profitierte von seinem Windschatten. Am Bremspunkt fuhr ich dann jedoch aus dem Windschatten und er hatte genügend Zeit in den Rückspiegel zu schauen und mich zu sehen, doch ganz offensichtlich hat er nicht realisiert wo ich mich befand. Wir kamen uns deshalb bei Highspeed in die Quere. Ich konnte glücklicherweise vor dem Einschlag in die Reifen noch abbremsen und Energie abbauen. Wirklich schlecht gelaufen. Ich hoffe, dass das Rennen aufregend wird."

Gary Anderson, Direktor der Renn- und Testteamtechnik: "Giancarlos Startplatz ist genau das was wir im Moment erwarten können. Ich kann natürlich nicht sagen, dass wir zufrieden sind, denn wir haben es ja nicht in die Top 10 geschafft, doch ich glaube auch, dass wir uns heute nicht bedeutend verbessern hätten können. Das Rennen sollte für uns aber besser laufen, denn die Reifen sind sehr konstant und wir starten ja von einer nicht zu schlechten Position. Takuma bekam heute keine gute Runde hin und bei seinem letzten Versuch hatte er den Zwischenfall mit Räikkönen, der sich gerade auf seiner Einfahrrunde befand, was die Sache noch absurder macht. Ich denke, dass wir ihm unsere großen Rückspiegel anbieten sollten, denn er scheint sie wirklich zu brauchen."