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Klare Freitagsbestzeit für Hamilton in Hockenheim
Lewis Hamilton drückte dem zweiten Freien Training seinen Stempel auf: Klare Bestzeit vor den beiden Ferraris - Nico Rosberg bester Deutscher
(Motorsport-Total.com) - Nachdem es heute Morgen geregnet hatte, nutzten die zehn Teams die trockenen Bedingungen am Nachmittag, um ihre Setups für ein eventuelles Trockenrennen zu perfektionieren. Dementsprechend viel Fahrbetrieb herrschte während der zweiten 90-Minuten-Session in Hockenheim, die bis zum Schluss spannend blieb.
© xpb.cc
Tagesbestzeit mit deutlichem Vorsprung fuhr in Hockenheim Lewis Hamilton
Lange lag nämlich Felipe Massa (Ferrari/+ 0,697/31 Runden) in Führung, doch kurz vor Schluss ging Lewis Hamilton (37 Runden) noch einmal mit neuen Reifen auf die Strecke - und der McLaren-Mercedes-Pilot markierte eine fantastische Tagesbestzeit von 1:15.025 Minuten. Hamilton nahm damit seinen Schwung von Silverstone mit, wirkte insgesamt am konkurrenzfähigsten und fuhr sehr zur Freude der zahlreich erschienenen Mercedes-Fans einen prestigeträchtigen ersten Platz ein.#w1#
Hamilton klar schneller als der Rest
Mit dem Briten mithalten konnte niemand; hinter Massa landeten die beiden Finnen Kimi Räikkönen (Ferrari/34 Runden) und Heikki Kovalainen (McLaren-Mercedes/37 Runden) mit 0,735 beziehungsweise 0,965 Sekunden Rückstand. Gravierende Schnitzer erlaubte sich dieses Spitzenquartett nicht, Räikkönen verdiente sich aber Szenenapplaus, als er früh in der Session einen spektakulären Drift gekonnt abfing.
Schnellster Verfolger der rot-silbernen Fraktion an der Spitze war Mark Webber (Red-Bull-Renault/+ 0,992/25 Runden), gefolgt von Fernando Alonso (Renault/+ 1,205/38 Runden) und dem Schnellsten der fünf Deutschen, Nico Rosberg (Williams-Toyota/+ 1,330/41 Runden). Zu kämpfen hatten die Fahrer allerdings mit dem recht starken Westwind, wenn schon die dunklen Wolken über der Strecke nicht in Form von Regen runterkamen.
Nick Heidfeld (BMW Sauber F1 Team/+ 1,352/40 Runden) wurde knapp hinter seinem Teamkollegen Robert Kubica (+ 1,338/36 Runden) Neunter, während Sebastian Vettel (11./Toro-Rosso-Ferrari/+ 1,397/41 Runden) und Adrian Sutil (19./Force-India-Ferrari/+ 1,983/39 Runden) ihre Stallduelle gewannen. Unauffällig blieb - abgesehen von einem spektakulären Ausritt in der Zielkurve - Timo Glock (16./Toyota/+ 1,756/44 Runden).
Bourdais schon wieder mit Problemen
© xpb.cc
Nick Heidfeld ist in Hockenheim mit einem weißen Spezialhelm unterwegs Zoom
Ernsthafte Zwischenfälle gab es im Gegensatz zu heute Morgen eigentlich nicht, sieht man einmal von zwei harmlosen Drehern von Rubens Barrichello (14./Honda/+ 1,652/28 Runden) ab und von den technischen Problemen, die Kazuki Nakajima (17./Williams-Toyota/+ 1,804/21 Runden) für eine Stunde außer Gefecht setzten. Am wenigsten Runden drehte Sébastien Bourdais (18./Toro-Rosso-Ferrari/+ 1,835), nämlich 14.
Auffällig war ansonsten noch, dass die beiden Reifentypen sehr ähnlich zu funktionieren scheinen. Kaum jemand war mit den weicheren der beiden harten Bridgestone-Mischungen auf Anhieb schnell, sondern es dauerte oft ein bis zwei Runden, bis das Potenzial entfaltet werden konnte. Allerdings ist es gut möglich, dass sich mit mehr Gummiabrieb auf der Strecke die weichen Pneus vorteilhafter entwickeln werden - solange es trocken bleibt natürlich.
Für eine seriöse Einschätzung des Kräfteverhältnisses ist es noch ein wenig zu früh, allerdings war das, was Hamilton am Ende gezeigt hat, schon recht beeindruckend. Auf jeden Fall wird sich der Kampf an der Spitze wieder auf ein Duell zwischen McLaren-Mercedes und Ferrari zuspitzen. Von den allesamt recht erfreulich starken Deutschen gilt Heidfeld als aussichtsreichster Kandidat, weil sein BMW Sauber F1 Team am Freitag traditionell konservativ unterwegs ist.