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GP Bahrain
Bahrain-GP in der Analyse: Ist Red Bull 2024 unschlagbar?
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Red Bull 2024 unschlagbar? +++ Chaos bei Alpine immer schlimmer? +++ Mercedes-Rückstand größer als erwartet +++
Feierabend!
Es ist Mitternacht in Bahrain und damit ist für uns die Zeit gekommen, unseren Ticker erst einmal abzudrehen. Ausnahmsweise melden wir uns morgen am Sonntag mit einer neuen Ausgabe zurück, um die weiteren Themen aus der Wüste aufzuarbeiten.
Zum Abschluss noch einmal der Hinweis auf unsere große Liveanalyse auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de mit den folgenden Themen:
-Zusammenfassung & Ergebnis
-Tsunoda rastet aus
-Startcrash Hülkenberg
-Wie dominant ist Red Bull?
-Ferrari: Leclerc sauer
-Mercedes & McLaren
-Fragen der Kanalmitglieder
Viel Spaß jetzt mit Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll und bis dann!
Russell: Red Bull nicht so weit vorne wie 2023
Noch ein weiterer Fahrer, der nicht an einen kompletten Red-Bull-Durchmarsch glaubt. Russell erklärt: "Red Bull war hier [in Bahrain] schon immer stark." Und gleichzeitig zähle die Strecke nicht zu den Lieblingskursen von Mercedes.
Es sei daher "zu früh", die Saison bereits abzuschreiben. "Max ist ohne Zweifel der Favorit", stellt er klar und betont auch: "Ich denke nicht, dass in diesem Jahr irgendjemand mit ihm um die Meisterschaft kämpfen kann."
Aber so groß wie 2023 sei der Rückstand von Mercedes "definitiv nicht", so Russell, der ähnlich wie Norris betont: "Ich hoffe, dass einige Leute hier oder dort um Siege [gegen Red Bull] kämpfen werden."
Alpine: Keine Wunder in Saudi-Arabien zu erwarten
Damit noch einmal zurück zu den Franzosen, denen das Wasser sportlich bis zum Hals steht. Und Gasly glaubt nicht daran, dass man nächste Woche plötzlich wieder deutlich weiter vorne dabei sein wird.
"Wir brauen Zeit", stellt der Franzose klar und erklärt: "Nächste Woche wird es exakt das gleiche Auto sein." Zwar vertraue er dem Team, dass man bis dahin noch "einige Dinge" finden werde, um das Paket schneller zu machen.
Aber größere Sprünge sind erst mit größeren Updates zu erwarten. "Ich weiß, dass die Jungs versuchen werden, diese Upgrades so schnell wie möglich zu bringen", betont Gasly.
Doch bis dahin stehen Alpine wohl weiterhin schwierige Wochenenden bevor.
Livestream
Um 22:00 Uhr melden sich wie bereits angekündigt Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll mit ihrer großen Analyse zum heutigen Tag auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de. Folgende Themen sind geplant:
-Zusammenfassung & Ergebnis
-Tsunoda rastet aus
-Startcrash Hülkenberg
-Wie dominant ist Red Bull?
-Ferrari: Leclerc sauer
-Mercedes & McLaren
-Fragen der Kanalmitglieder
Norris: Red Bull nicht in einer eigenen Welt
Der McLaren-Pilot ist zuversichtlich, dass Red Bull in diesem Jahr nicht alle Rennen dominieren wird. "Carlos [Sainz] war nicht weit zurück", erinnert er und betont, dass Ferrari heute "einen guten Job" gemacht habe.
"Sie sind eindeutig noch immer vorne", stellt er zwar im Hinblick auf Red Bull klar. Aber er erinnert daran, dass Leclerc im Qualifying eigentlich schneller war als Verstappen. "Vielleicht können sie also ein wenig miteinander kämpfen", so Norris.
Seiner Meinung nach wäre es "gut für alle", wenn Red Bull einen Gegner hätte. Und wer weiß, wie das Rennen gelaufen wäre, wenn Leclerc nicht die Bremsprobleme gehabt hätte ...
Albon: Auto eigentlich gar nicht so schlecht
P15 und P20 heute für die Williams-Piloten, doch laut Albon lag das vor allem an den Problemen, die man hatte, und nicht am Auto selbst. "Das Auto selbst war in Ordnung", sagt er im Hinblick auf die Performance.
"Unsere Pace ist im Vergleich zu den anderen [im Mittelfeld] ziemlich ähnlich", betont er. Das Problem: "Wir haben das ganze Rennen überhitzt", so Albon. Dadurch habe man Leistung verloren.
Noch schlimmer erwischte es den Teamkollegen. "Es war frustrierend, weil wir gestern im Qualifying ein Problem mit der Lenkradelektronik hatten und es heute wieder auftrat", ärgert sich Sargeant.
Zudem hatte auch er mit einem überhitzenden Auto zu kämpfen. Dave Robson resümiert daher: "Wir hatten schon sehr früh im Rennen mit Problemen an beiden Autos zu kämpfen und gaben keinem der beiden Fahrer wirklich die Möglichkeit, hart zu pushen."
Für Dschidda will man diese Probleme nun in den Griff bekommen.
Chaos bei Alpine geht weiter
Und nein, damit sind nicht die Plätze 17 und 18 heute gemeint. Denn inzwischen ist bekannt geworden, dass mit Technikchef Matt Harman und Aerodynamikchef Dirk de Beer zwei hochrangige Mitarbeiter ihre Kündigung eingereicht haben.
Das soll übrigens bereits im vergangenen Monat vor der Reise nach Bahrain passiert sein. Spannend: Beide arbeiten zunächst weiter für das Team und offiziell wurde die Kündigung der beiden von Alpine auch noch nicht kommuniziert.
Der Rennstall selbst will die Angelegenheit offiziell auch nicht kommentieren. Aber von außen wirkt das alles gerade überhaupt nicht gut ...
Norris auf P6: Hatte etwas mehr erwartet
Der McLaren-Pilot ist nach P6 zwischen den beiden Mercedes-Werkspiloten nicht unzufrieden, gesteht aber: "Vielleicht habe ich nach dem gestrigen Tag ein bisschen mehr erwartet." Denn da hatte er ja das Gefühl, dass der McLaren schnell genug für die erste Startreihe gewesen wäre.
Heute dagegen wäre nicht so viel mehr möglich gewesen. "Vielleicht hätte ich vor George [Russell] sein können. Aber das war's auch schon", so Norris. Denn Mercedes habe eine ähnliche Pace gehabt, Ferrari sei dagegen zu weit weg gewesen.
Unterm Strich sei man aber dort gelandet, wo man es vorher auch erwartet hatte. "Und das ist ein guter Start in die Saison, damit bin ich zufrieden", stellt Norris klar und betont, er sei "zuversichtlich" für die weiteren Rennen.
Den Rennstart ...
... könnt ihr euch hier noch einmal anschauen. Weil Verstappen dort die Führung verteidigte, führte er am Ende jede einzelne Rennrunde an und feierte damit einen "Grand Slam" an diesem Wochenende.
Das bedeutet, dass man bei einem Grand Prix die Pole holt, die schnellste Runde fährt, das Rennen gewinnt und dabei eben auch jede einzelne Runde anführt. Ein perfektes Wochenende also!
Das schaffte Verstappen heute bereits zum fünften Mal in seiner Karriere. Öfter ist das nur Lewis Hamilton (6) und Jim Clark (8) gelungen.
Premiere
Wir haben heute übrigens eine Premiere erlebt! Denn tatsächlich war es im 75. Anlauf das erste Auftaktrennen in der Geschichte der Formel 1, in dem es keinen einzigen Ausfall gab. Alle 20 gestarteten Piloten sahen auch die Zielflagge.
Das spricht natürlich für die tolle Zuverlässigkeit in der heutigen Formel 1. Respekt dafür! Aus Sicht der Unterhaltung hätten ein oder zwei Zwischenfälle dem Rennen aber sicher nicht geschadet ...
Zhou auf P11: Sauber verpasst Punkte knapp
Ein ärgerlicher Auftakt für das zukünftige Audi-Werksteam: Zhou wurde Elfter und verpasste damit hauchdünn die Punkte. "Heute haben wir alles herausgeholt, was wir konnten, und ich bin froh, dass wir so eng um die Punkte kämpfen konnten", betont er.
Tatsächlich gingen die Top-10-Plätze allesamt an die fünf Topteams, womit Zhou sozusagen "Best of the Rest" war. Während er mit seinem Rennen also in dieser Hinsicht zufrieden ist, lief beim Teamkollegen gar nichts zusammen.
Bottas berichtet: "Leider war heute einfach nicht mein Tag. Ich hatte einen guten Start, aber dann wurde ich in der ersten Kurve in einen Zwischenfall zwischen Nico [Hülkenberg] und Lance [Stroll] verwickelt."
"Dabei wurde mein Frontflügel beschädigt, wodurch ich etwas an Boden und Leistung verlor", so der Finne. Dazu kam dann auch noch der langsame Boxenstopp, der sein Rennen endgültig ruinierte. Am Ende wurde er 19. und Vorletzter.
Alonso: Mehr war nicht drin
Der Spanier wurde heute nur Neunter. Enttäuscht ist er deswegen aber nicht, denn: "Ich denke, das ist genau das, was wir heute erwartet haben. Unsere Simulationen sagten, dass wir um P9 herum liegen."
Man habe schon vorher gewusst, dass die vier Topteams "zu weit vorne" seien, um mit ihnen kämpfen zu können. Man habe daher eine große Lücke nach vorne, aber auch nach hinten gehabt.
Deswegen wartete er mit seinem zweiten Stopp auch so lange, denn man spekulierte auf ein Safety-Car - das aber nicht kam. Zu verlieren hatte man dabei allerdings nicht wirklich etwas.
Denn auch bei einem früheren zweiten Stopp wäre Alonso Neunter geworden.
Ricciardo ärgert sich über Tsunoda und Team
Auch der Australier hat sich inzwischen zum Zoff bei den Racing Bulls geäußert. Er verrät, dass ihn Tsunoda mehr als eine Runde lang nicht vorbeigelassen habe. Und deswegen habe er Magnussen dann nicht mehr überholen können.
Auf den weichen Reifen sei "jede Runde entscheidend", betont er und erklärt: "Ich denke, ich habe zweieinhalb gute Runden auf dem Reifen verloren, und das hat vielleicht den Unterschied gemacht."
Denn zunächst sei die Anweisung zum Platztausch eine Runde zu spät gekommen, und dann habe ihn eben Tsunoda nicht direkt vorbeigelassen. Gesprochen habe er noch nicht mit ihm. "Ich lasse ihn sich erst einmal beruhigen", so Ricciardo.
Er geht davon aus, dass der Japaner sich wieder einkriegen wird, so dass man die Sache dann in Ruhe besprechen kann.
Mercedes: Probleme kosteten Russell halbe Sekunde
Kommen wir noch einmal zu Mercedes und dem Motorenproblem, das Russell heute eingebremst hat. Teamchef Toto Wolff verrät, der Antrieb sei zu heiß geworden, und man könne nicht "verstehen, woher das kommt."
Zudem verrät er: "Eines unserer Kundenteams, Williams, hatte das gleiche Problem." Tatsächlich bekam Williams-Pilot Albon während des Rennens ebenfalls die Meldung, dass sein Auto zu heiß werde.
"Das war unerwartet", betont Wolff und erklärt, dass Russell zudem auch noch ein Problem mit der Batterie gehabt habe. Er verrät: "Zeitweise waren es wohl insgesamt fünf oder sechs Zehntelsekunden, die wir nicht aus dem Auto herausholen konnten."
Vor allem im Verkehr sei die Temperatur problematisch gewesen, so der Österreicher. Doch das alleine sei nicht der Grund für die Schwierigkeiten gewesen, denn auch bei freier Fahrt sei man zuvor "schon über dem Limit" gewesen, gesteht er.
Zoff bei den Racing Bulls
Nach der Zieldurchfahrt ging der Ärger noch weiter: Da wäre Tsunoda nämlich mit Wut im Bauch fast noch in seinen Teamkollegen gekracht. Auch einige Minuten später hat er noch immer kein Verständnis für den Platztausch.
"Ich war gerade dabei, Magnussen zu überholen. Ich war Seite an Seite auf der Zielgeraden", berichtet er. Dann habe es die Ansage zum Tausch gegeben, obwohl es sowieso nicht um Punkte gegangen sei.
"Um ehrlich zu sein, habe ich nicht verstanden, was das Team sich gedacht hat", zuckt er die Schultern und betont, dass Ricciardo es ja dann sowieso auch nicht mehr geschafft habe, Magnussen zu überholen.
Da gibt es wohl ein längeres Debriefing ...
Sainz: "Überhole, wenn ich eine Chance habe"
Der Spanier musste seinen Teamkollegen heute gleich zweimal überholen. Bei Sky berichtet er: "Ich überhole, wenn ich eine Chance habe und es sauber und fair machen kann, so wie ich es heute gemacht habe."
"Ich hatte eine gute Pace und konnte meinen ersten Stopp etwas hinauszögern. Die Überholmanöver waren alle sauber, fair und sicher und das ist, wie wir Rennen fahren wollen", so Sainz
Das Duell der beiden Ferrari-Piloten gibt es hier noch einmal im Video: