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FIA verteidigt Rennabbruch
Die Motorsportbehörde rechtfertigt sich für den Rennabbruch, nachdem das Feld die Unfallstelle passierte
(Motorsport-Total.com) - Der Große Preis von Deutschland hat Fragen aufgeworfen. Jede Menge Fragen, um genau zu sein. Derzeit am heißesten diskutiert wird der Rennabbruch, welcher auf Fahrer- und Fanseite teils heiß umstritten ist. David Coulthard, Jacques Villeneuve und Nick Heidfeld ließen nach dem Grand Prix wissen, dass ihrer Meinung nach der Rennabbruch nicht nötig gewesen sei, beziehungsweise zu spät kam.
© OnlineSport
Die FIA brach das Rennen wegen zu vieler Trümmerteile auf der Strecke ab
Nachdem die FIA das Safety-Car unmittelbar nach dem Unfall zwischen Michael Schumacher und Luciano Burti auf die Strecke geschickt hatte, hätte man das Feld im Schneckentempo um den 6,823 Kilometer langen Kurs führen können, um so die geschätzten zwei Minuten zur Reinigung der Strecke zu nutzen, hatte Coulthard erklärt. Aber nicht die Tatsache, dass das Rennen abgebrochen wurde, sondern wohl mehr der Zeitpunkt, wann die Entscheidung diesbezüglich fiel, scheint den sich kritisch äußernden Fahrern sauer aufgestoßen zu sein.
Unrecht haben diese damit nicht, denn während der Großteil des Fahrerfeldes auf der Ideallinie in langsamer Fahrt durch die Trümmer fuhr, versuchte nur Jaguar-Pilot Eddie Irvine rechts innen die Gefahrenstelle zu umfahren, da dort wohl weniger Teile lagen.
Die Vermutung vieler Fans, man hätte den Grand Prix nur abgebrochen, um Schumacher die Möglichkeit zu geben, im T-Car am Rennen teilzunehmen, dementierte FIA-Sprecher Francesco Longanesi indirekt in einer von der Zeitung 'Sun' abgedruckten Erklärung: "Wir hatten keine Wahl, wir mussten das Rennen abbrechen, um so die hohe Gefahr eines Reifenschadens, welcher auf einem Hochgeschwindigkeitskurs wie Hockenheim schreckliche Folgen haben hätte können, zu verhindern."
Laut Longanesi lagen zu viele kleine Teile auf der Strecke, weshalb der Einsatz von zwei Kehrfahrzeugen notwenig gewesen sei. Neben einiger Kritik an der Vorgehensweise der Rennleitung bekundete aber der überwiegende Teil der Fahrer und Teamchefs, dass die Entscheidung korrekt gewesen sein.