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FIA-Gala: "Centre of Excellence"-Trophäe für Paul Ricard
Der 'Circuit Paul Ricard High Tech Test Track' ist im Rahmen der FIA-Gala mit der ersten "Centre of Excellence"-Trophäe ausgezeichnet worden
(Motorsport-Total.com) - Im Rahmen der am Freitagabend in Monaco ausgetragenen FIA-Gala ist der 'Circuit Paul Ricard High Tech Test Track' in einer zuvor abgehaltenen VIP-Veranstaltung im 'Monaco Sporting Club' mit der ersten "Centre of Excellence"-Trophäe ausgezeichnet worden. Die von Hand gefertigte Sterling-Silber-Trophäe wurde von Streckenchef Philippe Gurdjian entgegengenommen.
© xpb.cc
Philippe Gurdjian mit Prof. Dr. Sid Watkins bei der FIA-Gala
"Ich bin sehr stolz, dass ich diesen Preis entgegen nehmen darf, da dieser zeigt, dass Paul Ricard ein Vorreiter bei der Entwicklung von Sicherheit im Motorsport war", so Gurdjian. "Ich freue mich auf eine lange Arbeitsbeziehung mit dem FIA-Institut. Zusammen wollen wir weiterhin dieses wichtige Gebiet des Motorsports entwickeln und verbessern."#w1#
Das 'Centre of Excellence'-Programm bildet den Grundstein für das Ziel des FIA-Instituts, einen Anreiz für die Verbesserung der Sicherheit in allen Motorsport-Kategorien zu schaffen und hierfür einen Anreiz zu geben. Die Auszeichnung soll diesbezüglich die Vortrefflichkeit von Rennstrecken in der ganzen Welt anerkennen und belohnen.
Ende Oktober 2005 war bekannt gegeben worden, dass der 'Circuit Paul Ricard High Tech Test Track' in Le Castellet (Südfrankreich) das erste Kompetenzzentrum für Sicherheit im Motorsport wird. Es wird genutzt, um Sicherheitsseminare abzuhalten, Motorsportoffizielle zu trainieren und neue Sicherheitsfeatures zu testen, die von den Arbeitsgruppen des FIA-Instituts entwickelt wurden.
Der Kurs wurde aufgrund seiner hohen Sicherheitsstandards und der ständigen Weiterentwicklung auf diesem Sektor ausgewählt. Die Anlage verfügt bereits jetzt über eine Vielzahl einzigartiger Sicherheitsmerkmale, wie sie in Zukunft auf vielen weiteren Strecken weltweit zu finden sein werden.
Dazu zählen 25 Hektar umfassende Auslaufzonen, die statt aus Kiesbett aus einem besonders rauen Asphalt bestehen, ein computergesteuerte Streckenpostensystem, das Warnlichter verwendet, die direkt von den Transpondern an den Autos ausgelöst werden.
An der Strecke ist zudem ein hoch moderndes Medical Centre zu finden, das mit einer eigenen digitalen Röntgenmaschine ausgestattet ist. Derzeit gibt es weltweit an keiner Rennstrecke ein moderneres "Mini-Krankenhaus".
Hinzu kommen ein Landeplatz für den Notarzthubschrauber, eine voll ausgestattete Wiederbelebungs-Ambulanz, ein zwei Betten umfassender Beobachtungsraum mit voller medizinischer Ausstattung und zwei Betten für die Intensivversorgung sowie eine Spezialraum zur Behandlung von schweren Verbrennungen inklusive eines speziellen Bads.
Geleitet wird das Medical Centre von Jean Duby, dem medizinischen Delegierten der FIA Rallye-Weltmeisterschaft. Angestellt sind daneben auch noch acht Festangestellte inklusive einer Narkoseärztin und ein paar trainierter Feuerwehrmänner.
Paul Ricard ist aber nur die erste von zahlreichen Strecken, die zu einem Kompetenzzentrum für Sicherheit ernannt werden. Jeder Kontinent soll mindestens ein solches Zentrum erhalten, um die Sicherheitsstandards im Motorsport in der Region zu verbessern.
"Paul Ricard hat bewiesen, dass man eine der sichersten Strecken der Welt ist, und die medizinischen Anlagen brauchen sich vor niemandem zu verstecken", so Prof. Dr. Sid Watkins, der ehemalige Formel-1-Chefarzt, der nun das FIA-Institut leitet.
In Anerkennung der hohen Sicherheitsstandards und der stetigen Entwicklung auf diesem Feld ist den Betreibern der Rennstrecke nun diese Auszeichnung zuteil geworden. Die erste offizielle Veranstaltung des FIA-Instituts findet auf der Rennstrecke übrigens im Januar statt. Das Thema wird Risiko-Management im Sport sein.