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Ferrari fürchtet Nachteil über die Renndistanz in Abu Dhabi
Welche Lehren die Ferrari-Fahrer Charles Leclerc und Carlos Sainz aus dem Formel-1-Freitagstraining in Abu Dhabi ziehen und wo Nachholbedarf besteht
(Motorsport-Total.com) - Zwei dritte Plätze heimste Ferrari ein im Formel-1-Freitagstraining zum Grand Prix von Abu Dhabi, aber jeweils mit großem Rückstand auf die Spitze: Charles Leclerc fehlten zweieinhalb Zehntel im ersten Freien Training, im zweiten Freien Training sogar mehr als vier. Deshalb ziehen Leclerc und sein Ferrari-Teamkollege Carlos Sainz ein gemischtes Fazit zum Trainingsauftakt.
© Motorsport Images
Carlos Sainz im Ferrari F1-75 in der Formel-1-Boxengasse in Abu Dhabi Zoom
"Immerhin", sagt Leclerc, "war es ein sauberer Freitag. Das hatten wir schon lange nicht mehr. Das ist gut."
Doch damit ist die Aufzählung der positiven Erkenntnisse auch schon beendet. Denn Leclerc kommt auf die Defizite des Ferrari F1-75 im Vergleich zur direkten Konkurrenz zu sprechen. Er hält fest: "Es schien uns etwas an Pace zu fehlen, vor allem über die Distanz."
Einzig auf eine schnelle Runde dürfe Ferrari Hoffnung haben, meint Leclerc. "Das ist aber ja keine Überraschung. So war es schließlich schon bei den jüngsten Grands Prix."
"Wir müssen jetzt einfach schauen, dass wir noch etwas mehr Leistung finden für das Rennen. Darauf werden wir uns konzentrieren."
Warum Leclerc die Verstappen-Bestzeit mit Vorsicht genießt
Denn vor allem Max Verstappen im Red Bull RB18 sei "wirklich schnell" gewesen im Freien Training. Der zweimalige Formel-1-Weltmeister hat mit 1:25.146 Minuten die Tagesbestzeit erzielt.
Longrun-Analyse: Ist Verstappen unschlagbar?
Verstappen fährt beim letzten Rennen seinem 15. Sieg entgegen. Leclerc hingegen wird sich schwertun. Das ergibt die Longrun-Analyse von Kevin Hermann. Weitere Formel-1-Videos
Allerdings will Leclerc diese Bestzeit und seinen Rückstand von 0,453 Sekunden nicht überbewerten: "Er hat einen Reifensatz zusätzlich verwendet, also ist es schwierig zu vergleichen. Außerdem wird die Strecke schneller, vor allem bei hereinbrechender Nacht."
Um die wahre Leistungsfähigkeit von Ferrari im Vergleich zu Red Bull zu sehen, "müssen wir schon den Samstag abwarten", sagt Leclerc. "Ich glaube aber: Im Qualifying dürfte es enger werden als im Rennen."
Sainz sieht Mercedes als direkten Ferrari-Gegner
Sainz denkt ähnlich. Er sieht Ferrari zwar "bei der Musik", aber Red Bull "wieder in Form" und meint: "Das sollte das Auto sein, das es zu schlagen gilt. Vor allem Max war sehr schnell über eine Runde und über die Distanz, und das bei allen Bedingungen. Red Bull wird schwer zu schlagen sein."
Ferrari werde "okay" aussehen im weiteren Wochenendverlauf in Abu Dhabi, aber wohl kein Gegner sein für Red Bull. "Ich denke", sagt Sainz, "dass wir mit Mercedes kämpfen." Die beiden Teams tragen beim Formel-1-Finale noch ein Duell um P2 in der Konstrukteurswertung aus, wo aktuell Ferrari um 19 Punkte vor Mercedes klassiert ist.
Weil Schwarzman fuhr: Sainz mit Trainingsrückstand
Mit einem Handicap kämpft derweil Sainz ganz persönlich: Er hat im ersten Freien Training das Cockpit für Ferrari-Ersatzmann Robert Schwarzman räumen müssen und habe sich deshalb einen Erfahrungsrückstand eingehandelt.
Entsprechend "stressig" sei es geworden in seiner einzigen Trainingseinheit. "Im ersten Training hatte ich ja nur in der Garage gechillt", meint Sainz. Er habe zwar "ziemlich aufgeholt, aber ich muss noch mehr aufholen bis zum Qualifying, weil ich liege noch etwas zurück."
In Zahlen ausgedrückt: Sainz fehlten im zweiten Freien Training mehr als drei Zehntel auf Teamkollege Leclerc im Ferrari-Schwesterauto. Das ergab Platz sechs im Klassement, noch hinter Lewis Hamilton im Mercedes und Sergio Perez im Red Bull. "Bis zum Qualifying", sagt Sainz, "sollte es aber wieder passen."
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