Carlos Sainz mit Problemen: "Uns hat einfach ziemlich viel Pace gefehlt"

Carlos Sainz hatte in Imola "überhaupt keinen Spaß", weil er mit seinem SF-24 zu kämpfen hatte - Mit dem fünften Platz betreibt der Ferrari-Pilot Schadensbegrenzung

(Motorsport-Total.com) - Während Teamkollege Charles Leclerc als Dritter auf das Podium fährt, muss sich Carlos Sainz beim Großen Preis der Emilia-Romagna (Ergebnis) mit dem fünften Platz zufriedengeben. "Ich denke, dass uns heute einfach eine Menge Pace gefehlt hat", zieht der Ferrari-Pilot ein enttäuschendes Fazit.

Titel-Bild zur News: Carlos Sainz

Carlos Sainz hatte in Imola "überhaupt keinen Spaß" Zoom

Schon im Qualifying am Samstag deutete sich offenbar an, dass etwas nicht stimmt. "Nach dem gestrigen Quali etwas am Auto gesehen haben, das vielleicht nicht wie erwartet funktioniert hat", verrät der Spanier, ohne weitere Details über die mysteriösen Probleme zu nennen.

Auch im Rennen setzten sich die Schwierigkeiten für den Ferrari-Piloten fort, sodass "der heutige Tag für mich ein Rennen der Schadensbegrenzung war", bilanziert Sainz. "Während des gesamten Rennens gab es einige Probleme [mit der Bereitstellung der elektrischen Energie], die mich aufgehalten haben, besonders im ersten Stint."

Sainz: "Hat überhaupt keinen Spaß gemacht"

"An einem solchen Wochenende, an dem fünf oder sechs Autos innerhalb von zwei Zehntel sind, ist jedes bisschen, das man haben kann, aber auch jedes einzelne Problem, das man haben kann, entscheidend", nimmt Teamchef Frederic Vasseur seinen Piloten in Schutz.

"Aber ich denke, jeder hatte Probleme", sagt der Franzose. "Ich glaube, niemand hat nach der Quali-Runde gesagt: 'Ich hatte die Runde meines Lebens, ich hatte keine Probleme und die Balance war perfekt'." Nichtsdestotrotz sei es "nicht gut, Probleme zu haben, aber es ist gut zu verstehen, was passiert ist und woran wir arbeiten müssen", erklärt Vasseur. "Und das werden wir in der nächsten Woche tun."


Sainz schließt allerdings aus, dass die Probleme mit dem neuen Monster-Update bei Ferrari zusammenhängen. "Ich denke, es ist eher etwas anderes, aber ich kann nicht näher darauf eingehen", bleibt Sainz geheimnisvoll. "[Es war] ein schwieriges Rennen, das mir überhaupt keinen Spaß gemacht hat, mit den Unstimmigkeiten am Auto, und ich hatte sehr zu kämpfen."

"Ehrlich gesagt bin ich nicht zufrieden, denn uns fehlten das ganze Wochenende über ein paar Zehntel. Wir waren ein paar Zehntel zu langsam", sagt Sainz, für den "abgesehen vom fünften Platz und dem Verlauf des Rennens nicht viel passiert" ist.

Später Boxenstopp kostet eine Position

Der Ferrari-Pilot, der vom vierten Startplatz in das Rennen ging, musste sich gegen Oscar Piastri (McLaren) geschlagen geben, der sih mit einem Undercut vorbeischob. Sainz blieb deutlich länger draußen und verlor dadurch Zeit, die er nicht mehr aufholen konnte.

"Wir haben darüber nachgedacht, das war ursprünglich der Plan", verrät Vasseur, der allerdings erinnert, dass auch Mercedes-Pilot George Russell an der Box war. "Und es wäre schwierig gewesen, ihn für eine Weile hinter sich zu halten. Wenn man dann auf einer solchen Strecke eine Position verliert, ist es sogar schwierig, die Mercedes mit den gleichen Reifen zu überholen."

Carlos Sainz verlor seine Position an Oscar Piastri

Carlos Sainz verlor seine Position an Oscar Piastri Zoom

"Es war ziemlich einfach, Perez und Stroll zu überholen, als wir den Vorteil der Reifen hatten, weil sie noch den ersten Satz hatten", weiß der Ferrari-Teamchef. "Aber, wenn man hinter jemandem ist, auch wenn er vier oder fünf Zehntel langsamer ist, kann man sein Leben dahinter verbringen."

Deshalb entschied sich Ferrari für einen späteren Stopp, in dessen Folge Sainz hinter Piastri zurückfiel. Nichtsdestotrotz freut sich der Ferrari-Pilot für seinen Teamkollegen Leclerc, der als Dritter auf das Podium stieg. "Charles hat heute eine gute Pace gezeigt, und das bedeutet, dass wir im Rennen dabei waren und mit diesen Jungs kämpfen konnten."


Fotos: F1: Grand Prix der Emilia-Romagna (Imola) 2024


"Das ist etwas, dem wir nachgehen müssen und das wir weiter verbessern müssen, denn es wird Strecken geben, auf denen man mit der Strategie oder dem Überholen nichts ausrichten kann", so Sainz, der weiß, dass das Rennen in Imola eigentlich schon im Qualifying verloren wurde. "Wir müssen unsere Pace auf einer Runde verbessern. Es ist ermutigend, das in der Rennpace zu sehen. Wir bleiben stark."

Sainz hat wenig Hoffnung für Monaco

Dass es beim nächsten Rennen in Monte-Carlo viel besser laufen wird, glaubt Sainz allerdings nicht. "Dieses Paket ist nicht für Monaco optimiert", mahnt der Spanier, dass das neueste Update keine großen Auswirkungen haben wird. "Es ist eher für Strecken mit mittleren und hohen Geschwindigkeiten geeignet."

"Also erwarte ich nichts Großes", mahnt der Ferrari-Pilot seine Tifosi zur Besonnenheit. "Was wir auf unserer Seite sicherstellen müssen, ist, dass wir das, was wir gestern auf meiner Seite der Garage gesehen haben, genau unter die Lupe nehmen und uns genau ansehen, was möglich gewesen wäre."

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