Briatore und Jordan: Vertrauen in Schumacher
Die Ex-Teamchefs Eddie Jordan und Flavio Briatore halten immer noch große Stücke auf ihren ehemaligen Schützling Michael Schumacher
(Motorsport-Total.com/SID) - Michael Schumachers frühere Chefs Flavio Briatore und Eddie Jordan haben immer noch Vertrauen in den Rekordweltmeister und trauen ihm im nächsten Jahr die Rückkehr an die Spitze zu. Ein gutes Auto entscheide zu 90 Prozent über Sieg oder Niederlage, sagte Briatore der 'Welt am Sonntag': "Nur mit einem solchen Auto kann ein Top-Fahrer gewinnen, egal wie er heißt. Sicher ist der Mercedes, den Michael aktuell fährt, kein Siegerauto. Nur deshalb gewinnt er nicht."
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Flavio Briatore würde seinen ehemaligen Topstar noch lange nicht abschreiben
Der 60 Jahre alte Italiener, unter dessen Führung Schumacher bei Benetton 1994 und 1995 seine ersten beiden WM-Titel gewann, würde seinen einstigen Schützling "nicht endgültig abschreiben" und vertraut darauf, dass ihr gemeinsamer früherer Weggefährte Ross Brawn jetzt bei Mercedes den Silberpfeil in den Griff bekommt. "Ross Brawn ist fast ein Garant für Siege."#w1#
Auch Jordan, bei dem Schumacher 1991 in Spa vor dem Wechsel zu Briatores Benetton-Team sein Formel-1-Debüt gab, glaubt an Schumachers Fähigkeiten. "Seine Leistungen in diesem Jahr zeigen, dass er mit dem Auto nicht glücklich ist. Es wird leichter, sein Leistungsvermögen tatsächlich erst in einem Jahr zu beurteilen, wenn er sich selbst in das Design des Autos eingebracht hat", sagte der 62 Jahre alte Ire dem 'Hamburger Abendblatt'.
Jordan, der sich zuletzt in britischen Medien häufiger auch kritisch über Schumacher geäußert hatte, sei nicht überrascht, dass der 41-Jährige in diesem Jahr harte Zeiten durchlebe. "Aber ich glaube, nächstes Jahr wird er sehr stark sein. Es besteht kein Zweifel, dass er im kommenden Jahr tatsächlich um den WM-Titel mitkämpfen wird", sagte er.
Der einstige Rennstallbesitzer sieht nicht allein die im Gegensatz zu früher fehlenden Testfahrten als Problem für den Rekordchampion. Es würde Schumacher nicht gerecht, seine frühere Dominanz allein darauf zu reduzieren. "Er war immer sehr diszipliniert, sehr fit, sehr konzentriert. Michael Schumacher ist eine Ikone, eine Legende. Niemand anders ist sieben WM-Titeln je auch nur nahe gekommen. Dann nach der Pause zurückzukommen, war eine enorm mutige Entscheidung. Jetzt bin ich sehr beeindruckt", sagte Jordan.