Andretti-Dynastie mit Interesse an eigenem Formel-1-Team

(Motorsport-Total.com) - IndyCar, Indy-Lights, Formel E, Rallycross und künftig auch Supercars: Der US-amerikanische Andretti-Rennstall der gleichnamigen Motorsport-Dynastie hat sich in den vergangenen Jahren immer breiter aufgestellt. Inzwischen ist der Familienbetrieb um Teamboss Michael Andretti längst nicht mehr nur in den USA, sondern weltweit tätig. Und mit einem Auge schielt der Ex-Rennfahrer auch in Richtung Formel 1.

© FIA Formula E

Michael Andretti könnte sein gleichnamiges Team auch noch in die Formel 1 führen Zoom

Doch wie Andretti im Gespräch mit 'DW Motorsport' erklärt, gäbe es derzeit keine konkreten Planungen. Auch, weil ihm das nötige Kleingeld fehle, um ein Formel-1-Projekt zu stemmen. "Unterm Strich kommt es doch darauf an, dass du einen Geldgeber hast", meint Andretti. "Ich alleine könnte mir das nicht leisten." Er würde sein Team gern in die Formel 1 führen, brauche dafür aber einen "großen Sponsor".

Er beschäftige sich "ständig" damit, potenzielle Partner zu finden, um das Formel-1-Projekt eines Tages Realität werden zu lassen. Tatsächlich stand der Einstieg in die Formel 1 schon mehrfach zur Debatte für seine Mannschaft, wie er sagt. "Es gab ein paar Deals. Sie schienen alle eine gute Basis zu haben. Da hätte etwas daraus werden können, doch so weit kam es dann nie. Wir bleiben da aber aufmerksame Beobachter."

Mit dem Haas-Rennstall von Gene Haas gibt es bereits ein US-amerikanisches Team in der Formel 1. Die Mannschaft um Teamchef Günther Steiner startet seit der Formel-1-Saison 2016 im Grand-Prix-Sport.

Michael Andretti, Sohn von Rennlegende Mario Andretti, bestritt 1993 selbst einige Formel-1-Rennen und erzielte in Monza als Dritter einen Podestplatz. Seine größten Erfolge hatte der US-Amerikaner indes bereits vor dem Formel-1-Einstieg gefeiert: 1991 war Andretti zum Gesamtsieg in der damaligen IndyCar-Serie gefahren.