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Alonso skeptisch, aber: Aston Martin sieht Chancen auf Miami-Sieg
Teamchef Mike Krack sagt, dass Aston Martin den Sieg von Startreihe eins aus ins Visier nehmen muss, doch Fernando Alonso wäre schon mit einem Podium glücklich
(Motorsport-Total.com) - Auch wenn Fernando Alonso selbst skeptisch ist, sieht Aston-Martin-Teamchef Mike Krack durchaus Chancen für den Spanier, das Formel-1-Rennen in Miami am Sonntag zu gewinnen (hier live im Ticker verfolgen). Alonso startet den Grand Prix rund um das Hard Rock Stadium hinter Polesetter Sergio Perez von Startplatz zwei aus.
© Motorsport Images
Daumen hoch: Fernando Alonso startet aus der ersten Startreihe Zoom
Alonso selbst spielt die Aussichten herunter: "Ich glaube nicht, dass wir uns den Sieg zum Ziel setzen müssen - vor allem so, wie das Wochenende bislang gelaufen ist", sagt er. Denn ganz vorne war Alonso in den Zeitentabellen bislang nicht zu finden. Seine beste Platzierung: Platz fünf im zweiten Freien Training.
"Ich glaube, dass selbst ein Podium schwer werden wird", meint er. "Aber wir fahren einfach unser Rennen. Das haben wir die ganze Saison schon so gemacht. Wir sind in einer privilegierten Position und haben nie erwartet, hier zu sein."
Aston Martin war überraschend stark in die Saison gestartet und konnte mit Alonso in den ersten drei Rennen jedes Mal auf das Podest fahren. In Baku riss die Serie mit Platz vier.
Im Qualifying von Miami sah es zunächst auch nicht nach einem Top-Ergebnis aus, auch weil Lance Stroll schon in Q1 ausschied. Doch die Fehler von Max Verstappen und die rote Flagge durch Charles Leclerc halfen Alonso und spülten ihn auf Startplatz zwei.
"Jede Runde, die wir morgen in so einer Position fahren, ist im Moment ein Geschenk", sagt der Spanier. "Ich glaube, das Team genießt es."
Alonso will Perez angreifen
Er kündigt an, dass er versuchen wird, Perez in Kurve 1 zu überholen. "Wir würden liebend gerne das Rennen anführen, und wenn es auch nur für ein paar Runden ist. Danach werden wir auf den Positionen landen, die wir verdienen", so Alonso. "Wenn es Platz fünf ist, ist es Platz fünf, wenn es Platz sieben ist, dann Platz sieben."
"Und wenn es wieder ein Podium wird: fantastisch! Aber ich glaube, es wird ein schwieriges Rennen werden."
Teamchef Mike Krack nimmt hingegen durchaus den Sieg ins Visier - das müsse man bei so einer Startposition: "Die Chance ist da", sagt er. "Wenn du aus der ersten Reihe startest, und das habe ich in Dschidda schon gesagt, dann muss dein Ziel sein, das Rennen zu gewinnen."
Doch er weiß, dass Aston Martin starke Konkurrenz haben wird, die es im Qualifying nicht zusammengebracht hat. Vor allem von Max Verstappen (Red Bull) wird erwartet, dass er von Position neun wieder nach vorne kommt, aber auch die beiden Ferraris von Carlos Sainz (P3) und Charles Leclerc (P7) gelten als Kandidaten für das Podium.
Im Tal der Ahnungslosen
Aston Martin hatte bislang hingegen Probleme und kam mit den Verhältnissen auf der Strecke nicht sonderlich gut zurecht. "Es war für uns nicht einfach", sagt Krack. "Weil sich die Strecke so stark verbessert hat, war es sehr schwierig, die Strecke zu lesen."
"Man macht seine Simulationen, und Baku wurde vor nicht allzu langer Zeit ebenfalls neu asphaltiert, also dachten wir, es würde wahrscheinlich ähnlich sein. Und das war es nicht", so Krack. "Und das wirft dich ein bisschen zurück. Dann hatten wir zwei rote Flaggen, dann gehst du raus, und du weißt nicht, wo du wirklich bist." Dieses Gefühl habe man mit ins Qualifying genommen.
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Und auch für das Rennen fühlt man sich nicht sonderlich aufgeklärt: "Im Moment haben wir aufgrund der roten Flaggen kein wirkliches Wissen über die Strecke", so der Teamchef. "Niemand ist gestern Longruns gefahren. Von daher muss man im Rennen die richtigen Entscheidungen treffen, was es ziemlich interessant machen wird."
Aston Martin baut dabei allerdings auf seinen guten Reifenabbau, der ihnen in dieser Saison einen Vorteil gegeben hat: "Das können wir nicht bestreiten", sagt Krack. "Wir hatten bei den vorherigen Rennen ein starkes Auto, und auf diese Stärke können wir uns verlassen. Aber du musst es immer noch umsetzen."
"Das Rennen ist lang, und vielleicht haben andere ihre Autos verbessert. Es ist also nicht selbstverständlich, dass wir einfach nur ein starkes Rennen haben werden."
Risiko bei Stroll geht schief
Doch während es bei Alonso am Samstag gut lief, musste Lance Stroll einen Rückschlag verkraften und schied als 18. schon in Q2 aus. Aston Martin hatte gepokert und den Kanadier nicht noch einmal auf einen zweiten neuen Reifensatz herausgeschickt. Das rächte sich - und ärgert den Teamchef im Nachhinein.
"Es gab keinen Grund, dieses Risiko zu gehen", sagt er. "Als Team hat man einige Statistiken und Vorhersagen, wo der Cut-Off-Punkt liegen wird. Und dabei waren wir nicht gut genug", gibt er zu. "Ich denke, wir waren vielleicht ein wenig gierig und wollten in Q3 einen zusätzlichen Satz haben. Aber wir müssen daraus lernen und es das nächste Mal besser machen."
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