Alfa Romeo: Alessandro Alunni Bravi wird offizieller Teamvertreter
Alfa Romeo verzichtet 2023 auf einen klassischen Formel-1-Teamchef: Alessandro Alunni Bravi wird neben Sauber-CEO Andreas Seidl zum offiziellen Teamvertreter
(Motorsport-Total.com) - Der Name Alessandro Alunni Bravi dürfte nicht allen Formel-1-Fans ein Begriff sein. Der italienische Jurist war 2022 von der Sauber-Gruppe zum Managing Director ernannt worden, arbeitete bislang aber vor allem hinter den Kulissen. Das wird sich nun ändern.
© Sauber
Der neue Teamvertreter Alessandro Alunni Bravi mit Sauber-CEO Andreas Seidl Zoom
Denn am Dienstag hat Sauber in einer Pressemitteilung bekanntgegeben, dass Alunni Bravi 2023 eine weitere Aufgabe in Hinwil erhält und der offizielle Teamvertreter des Rennstalls wird, der aktuell noch unter dem Namen Alfa Romeo an den Start geht.
Doch was genau bedeutet dieser im ersten Moment etwas seltsam anmutende Titel? Auf Nachfrage bestätigt Sauber: "Es wird im Hinblick auf die Aktivitäten am Rennwochenende eine vergleichbare Position mit der des Teamchefs sein."
Damit schließt Alunni Bravi also de facto eine Lücke, die nach dem Abgang von Frederic Vasseur zu Ferrari entstanden war. Während Neuzugang Andreas Seidl Vasseurs Rolle als Sauber-CEO übernahm, war die Position des Teamchefs bislang offen.
Bislang nie im großen Rampenlicht
Diese übernimmt nun Alunni Bravi - wenn auch unter einem etwas anderen Titel. Seidl bestätigt, dass der Italiener seine Position innerhalb der Sauber-Gruppe behalten und "zusätzlich" dazu die neugeschaffene Rolle im Formel-1-Rennstall übernehmen wird.
Alunni Bravi werde es ihm selbst erlauben, "mich auf das Wachstum der Gruppe und darauf zu konzentrieren, uns auf die Herausforderungen und Möglichkeiten vorzubereiten, die uns erwarten", erklärt Seidl, der Alunni Bravis "enorme Erfahrung im Motorsport" lobt.
Denn zwar stand der Italiener bislang nie im Rampenlicht der breiten Öffentlichkeit. Allerdings war er seit Beginn des Jahrtausends in diversen Nachwuchsserien bereits als Teamchef oder Teammanager tätig und hat dazu auch Erfahrung als Fahrermanager.
Für die Sauber-Gruppe ist er bereits seit 2017 tätig, bislang allerdings nur hinter den Kulissen. Laut Seidl bringt Alunni Bravi aber "alle Werkzeuge" mit, um in seiner neuen Rolle erfolgreich zu sein, zumal er das Team aus den vergangenen Jahren bereits bestens kenne.
Alunni Bravi glaubt an "erfolgreiche Zukunft"
"Ich danke Alessandro, dass er an unsere Vision glaubt", so Seidl, der "überzeugt" ist, dass Alunni Bravi "eine weitere wertvolle Ergänzung" für Alfa Romeo ist, die "Stabilität und Kontinuität" bringen soll. Ziel sei es nun, auf dem "Erfolg" des vergangenen Jahres aufzubauen.
"Ich möchte mich bei Andreas und unseren Shareholdern für ihr Vertrauen bedanken", sagt Alunni Bravi und betont, er wolle die in ihn gesetzten "Erwartungen" erfüllen und das Team in Zukunft "bestmöglich" repräsentieren. Seine neue Aufgabe bezeichnet er als "Privileg".
Ist Audi der große Sieger im Teamchef-Domino?
Analyse mit Marc Surer: Warum Fred Vasseur für Ferrari ein Gewinn ist, aber trotzdem Sauber und Audi mit Andreas Seidl den besten Zug gemacht haben. Weitere Formel-1-Videos
"Ich bin mir absolut bewusst, welche Arbeit und Herausforderungen vor uns liegen. Ich gehe diese Aufgabe mit Demut [...] und dem Glauben an, dass wir alles haben, was wir für eine erfolgreiche Zukunft brauchen", so der Italiener.
Am 7. Februar wird Alfa Romeo in Zürich das neue Formel-1-Auto für 2023 präsentieren. Es wird das letzte Jahr sein, in dem man unter diesem Namen an den Start geht, danach zieht sich Alfa Romeo zurück. Ab 2026 wird Sauber das neue Audi-Werksteam bilden.
Neueste Kommentare