2010 waren unglaubliche sieben Deutsche in der Formel 1 am Start: Doch welche Nation hatte einmal 17 Fahrer im Rennen?
2010 waren in der Formel 1 ab dem Grand Prix von Singapur mit Nico Rosberg, Nico Hülkenberg, Timo Glock, Adrian Sutil, Nick Heidfeld, Michael Schumacher und Sebastian Vettel ganze sieben Deutsche am Start. Zu dieser Zahl kam es, weil Heidfeld bei Sauber Pedro de la Rosa ersetzte. Stellte man damit einen Rekord auf? Bei weitem nicht...
Selbst den USA, die man nicht gerade als Formel-1-Nation bezeichnen würde, gelang es in den Jahren 1961 bis 1963 in Watkins Glen, jeweils sieben US-Piloten an den Start zu bringen, darunter Asse wie Richie Ginther, Phil Hill, Dan Gurney oder Teamboss-Legende Roger Penske. Zum Sieg reichte es nie: Ginther wurde 1963 Zweiter. Jubeln...
...durften dafür die Argentinier bei ihrem Rekord: 1955 traten in Buenos Aires ganze sieben "Gauchos" an, Fünffach-Weltmeister Juan Manuel Fangio (Foto) und Froilan Gonzales feierten einen Doppelerfolg. Der Heimvorteil spielte tatsächlich eine Rolle, denn nur Fangio trotzte der enormen argentinischen Hitze und kam ohne Pause durch.
Auch wenn man bei der Frage nach dem französischen Rekord unweigerlich an die von der elf-Rennfahrerschule ausgebildete Pilotengeneration rund um Rene Arnoux, Alain Prost oder Didier Pironi Ende der 1970er-Jahre denken muss, waren in dieser Ära nie mehr als sieben Franzosen am Start. Noch mehr Piloten aus der "Grande Nation" starteten...
...im Formel-1-Gründungsjahr 1950 in die Grands Prix von Frankreich und Italien (Foto) - und zwar genau acht Piloten. Der prominenteste Vertreter war damals Maurice Trintignant. In beiden Fällen schaffte es aber kein Franzose auf das Podest. Apropos elf-Rennfahrerschule: Eine wahre Invasion der Italiener...
...erlebte die Formel 1 Ende der 1980er-Jahre. Bei den Rennen in Großbritannien und Ungarn 1990 waren unglaubliche zwölf Italiener am Start. Die Namen Riccardo Patrese, Alessandro Nannini, Ivan Capelli, Michele Alboreto oder Andrea de Cesaris (Foto) sind heute noch vielen im Gedächtnis. Doch auch hier...
...war Masse statt Klasse angesagt: Fast alle Italiener fuhren in dieser Ära im Mittelfeld herum, wie hier Brabham-Pilot Stefano Modena, der beim italienischen Rekordrennen in Silverstone von Ayrton Senna überrundet wird.
Der deutsche Rekord wurde ebenfalls nicht im Jahr 2010 aufgestellt, sondern schon in der Steinzeit der Formel 1: Auf der Nürburgring-Nordschleife waren 1953 unglaubliche 13 deutsche Piloten am Start. Es gab allerdings auch insgesamt 34 Nennungen. Die deutschen Stars waren damals...
...Hans Stuck (Bild) und Hans Herrmann, zum Erfolg reichte es dennoch nicht: Herrmann kam in seinem Veritas-Boliden nicht über Platz neun hinaus. An der Spitze gab es italienische Festspiele: Nino Farina gewann für Ferrari das Rennen, Pole-Setter Alberto Ascari holte den Titel. Der absolute...
...Rekord an Piloten pro Nation geht aber an das Formel-1-Mutterland Großbritannien. 1952 waren in Silverstone unglaubliche 17 Briten am Start - darunter die Stars Stirling Moss und Mike Hawthorn. Bei 32 Nennungen füllte man damit mehr als die Hälfte des Feldes. Doch auch die Briten nutzen ihr Potenzial...
...nur bedingt: Während Nino Farina die Pole holte, sicherte sich diesmal Alberto Ascari (Foto) den Sieg und fuhr die schnellste Rennrunde. Immerhin rettete Hawthorn die Ehre der Motorsport-Nation als Dritter.
2010 waren unglaubliche sieben Deutsche in der Formel 1 am Start: Doch welche Nation hatte einmal 17 Fahrer im Rennen?