Die Familie Fittipaldi ist vor allem dank Emerson eine der erfolgreichsten im Motorsport - Doch auch andere Familienmitglieder haben große Erfolge gefeiert
Als zweimaliger Formel-1-Weltmeister ist Emerson Fittipaldi sicher der bekannteste Vertreter seiner Familie. Doch nicht nur Emerson kann auf eine erfolgreiche Karriere im Motorsport zurückblicken. Wir schauen auf die Mitglieder der Fittipaldi-Familie und ihre Erfolge auf vier Rädern.
Wilson Fittipaldi: Die Formel-1-Karriere von Emersons älterem Bruder ist deutlich kürzer. 35-mal geht er zwischen 1972 und 1975 in der Königsklasse für Brabham und sein eigenes Copersucar-Team an den Start, ein bestes Ergebnis ist dabei Platz fünf auf dem Nürburgring 1973. Größere Erfolge feiert er später auf nationaler Ebene.
Emerson Fittipaldi: Drei Jahre jünger als Wilson, dafür umso erfolgreicher. 1970 kommt Emerson mit Lotus in die Formel 1 und gewinnt in jenem Jahr in Watkins Glen auch gleich seinen ersten Grand Prix. Zwei Jahre später wird er mit Lotus erstmals Weltmeister und wechselt anschließend zu McLaren.
Dort krönt er sich 1974 erneut zum Champion, ehe er 1976 ins Copersucar-Team seines Bruders wechselt, wo die großen Erfolge allerdings ausbleiben. Am Ende seiner Formel-1-Karriere 1980 stehen 144 Starts, 14 Siege und 35 Podestplätze. Das Ende seiner Motorsportkarriere ist das aber noch nicht!
Ab 1984 geht "Emmo" in der CART-Serie an den Start, wo er 1989 den Titel erringt. Zudem gewinnt er 1989 und 1993 zweimal das legendäre Indy 500. 1996 ist nach einem schweren Unfall auf dem Michigan-Oval zunächst Schluss. Später aber fährt er noch einzelne Autorennen - zuletzt 2014 in der WEC.
Christian Fittipaldi: Christian ist der Sohn von Wilson, der Neffe von Emerson und damit Vertreter der zweiten Fittipaldi-Generation. Nachdem er 1991 die Formel 3000 gewinnt, fährt auch er zwischen 1992 und 1994 in der Formel 1, schafft es dort allerdings nur zu den Hinterbänklern Minardi und Footwork.
Immerhin bringt er es in drei Jahren unter anderem auf drei vierte Plätze. Anschließend zeiht es ihn in die CART-Serie, an die Erfolge seines Onkels kann er aber auch dort nicht ganz anknüpfen. Er bringt es auf zwei Siege, in der Meisterschaft kommt er aber nie über Rang fünf hinaus.
Erfolgreicher läuft es für ihn bei Sportwagenrennen. Alleine dreimal gewinnt er bis heute die 24 Stunden von Daytona, dazu kommen Siege bei den 24 Stunden von Spa und den 12 Stunden von Sebring. 2014 und 2015 gewinnt er zudem den IMSA-Titel. Nach dem 24-Stunden-Rennen von Daytona 2019 erklärt er seinen Rücktritt.
Pietro Fittipaldi: Als Enkel von Emerson ist er ein Fittipaldi der dritten Generation. Er hat den größten Teil seiner Karriere noch vor sich. Trotzdem blickt er in diversen Nachwuchsserien bereits auf einige Erfolge zurück. 2017 gewinnt er zum Beispiel die Formel-V8-3.5.
Anschließend ist er in unterschiedlichen Serien unterwegs: IndyCar, Super Formula, DTM, WEC. Die großen Erfolge sind dort bislang ausgeblieben, doch trotzdem hat Pietro seinen Traum von der Formel 1 noch nicht aufgegeben. Ende 2018 nimmt ihn Haas als Ersatzpilot unter Vertrag. Ende 2020 fährt er zwei Rennen als Ersatz für Romain Grosjean.
Enzo Fittipaldi: Der kleine Bruder von Pietro ist seit Ende 2016 Teil der Ferrari-Nachwuchsakademie und gewinnt 2018 die Italienische Formel 4. Seit 2020 geht er der Formel 3 an den Start, seit 2021 in der Formel 2, und damit im direkten Dunstkreis der Königsklasse.
Emerson Fittipaldi jun.: Mit gerade mal 14 Jahren ist der jüngste Sohn von Emerson das jüngste Mitglied der berühmten Rennfahrerfamilie. Seine erste Saison im professionellen Motorsport fuhr der junge "Emmo" 2021 in der Dänischen Formel 4, die er nach zwei Siegen auf Rang drei abschloss.
Max Papis: Auch der Italiener zählt zum erweiterten Familienkreis, weil er mit Emersons Tochter Tatiana verheiratet ist. Den Fittipaldi-Namen trägt er zwar nicht, trotzdem fährt auch er 1995 kurz in der Formel 1. In sieben Rennen für Footwork holt er allerdings keine Punkte. In anderen Serien ist er erfolgreicher.
In der CART-Serie bringt es Papis zwischen 1996 und 2003 auf drei Siege. Dazu gewinnt er 2002 den 24-Stunden-Klassiker in Daytona. Bei den 24 Stunden von Le Mans schafft er es insgesamt fünfmal auf das jeweilige Klassenpodium. Größter Erfolg ist dort ein fünfter Gesamtplatz im Jahr 2003.
Die Familie Fittipaldi ist vor allem dank Emerson eine der erfolgreichsten im Motorsport - Doch auch andere Familienmitglieder haben große Erfolge gefeiert