Zum 300. Grand Prix von Jenson Button: In diesen zwölf Rennen hat er herausragende Leistungen erbracht
#12: Deutschland 2000. Bis ein Verrückter die Strecke in Hockenheim überquerte, schien es nicht Buttons Tag zu werden. Doch als ihn Williams bei einsetzendem Regen zum optimalen Zeitpunkt an die Box holte, witterte er seine Chance - und ließ sich diese nicht entgehen. Platz vier war das beste Ergebnis seiner Debütsaison in der Formel 1.
#11: Brasilien 2009. Wegen überhitzender Hinterreifen qualifizierte sich Button an 14. Stelle, während Teamkollege Rubens Barrichello auf Pole-Position stand. Aber Button fuhr ein blitzsauberes Rennen mit tollen Überholmanövern. Barrichellos Reifenschaden wäre wohl nicht nötig gewesen, um seinen ersten und einzigen WM-Titel zu fixieren.
#10: Malaysia 2002. Mit der Seuchensaison 2001, chancenlos gegen Giancarlo Fisichella, hatte sich Button seinen Ruf zerstört. P4 in Sepang markierte den Anfang der Wende. Herausragend das Duell mit Juan Pablo Montoya. Das Podium verlor er knapp gegen Michael Schumacher, wegen einer defekten Radaufhängung in den letzten Runden.
#9: Brasilien 2012. Nach einem tollen Duell mit Lewis Hamilton in der Anfangsphase führten Button und Nico Hülkenberg überlegen, bis das Safety-Car auf die Strecke kam. Später wurde er von Hamilton überholt - ein Problem, das Hülkenberg mit einer Kollision erledigte. Währenddessen behielt Button kühlen Kopf und gewann das Rennen.
#8: Kanada 2011. Im längsten Rennen der Geschichte jagte Button in der letzten Runde Sebastian Vettel in den entscheidenden Fehler. Sein Tag war turbulent: Kollisionen mit Lewis Hamilton und Fernando Alonso, eine Durchfahrtstrafe, ein Reifenschaden, Letzter im Klassement. Ein denkwürdiger Sieg, für den ein bisschen Glück nötig war.
#7: Deutschland 2004. Eigentlich sprach alles gegen ihn: Die FIA hatte BARs FTT verboten, wegen eines Motorwechsels musste er zehn Plätze nach hinten, der Helm saß locker. Aber Button fuhr einen langen Stint, schlug bei freier Fahrt ein tolles Tempo an, schnappte sich Fernando Alonso und musste nur Michael Schumacher den Vortritt lassen.
#6: Monaco 2009. Im überlegenen Brawn holte sich Button zunächst die vielleicht beste Pole-Position seiner Karriere und dann auch den Sieg - den fünften im sechsten Saisonrennen. Im Gegensatz zu Teamkollege Rubens Barrichello verstand er es mit seinem weichen Fahrstil, die Stärken des Autos perfekt auszuspielen.
#5: Ungarn 2006. Vom 14. Startplatz kommend überholte Button in der ersten Runde drei Gegner, Nick Heidfeld in der zweiten, David Coulthard in der dritten, Felipe Massa in der vierten. Nach sieben Runden war Michael Schumacher dran. Weil bei Fernando Alonso ein Rad locker wurde, hatte Button leichtes Spiel. Es war sein erster Sieg.
#4: Ungarn 2011. Wieder einmal schlug Button Lewis Hamilton wegen der besseren Reifenentscheidungen auf einer wechselhaften Strecke. Hamilton leistete sich bei schwierigen Bedingungen einen Dreher in der Schikane, Button blieb cool - und widersetzte sich erfolgreich dem McLaren-Befehl, auf Intermediates zu wechseln.
#3: Japan 2011. Button verlor am Start eine Position, weil er von Sebastian Vettel abgedrängt wurde. Später ging er an Lewis Hamilton vorbei, der einen Reifenschaden hatte. Im Finish hielt er Fernando Alonso in Schach; Vettel hatte er sich zuvor geschnappt. Letzterer wurde Weltmeister, Button beendete die Saison vor Teamkollege Hamilton.
#2: Belgien 2012. Bereits im Qualifying nahm Button Lewis Hamilton 0,8 Sekunden ab. Auch im Rennen konnte ihm niemand gefährlich werden, und am Ende gewann er 13,6 Sekunden vor Sebastian Vettel. "Das war vielleicht mein dominantestes Wochenende auf McLaren", sollte Button 2014 in einem Interview sagen.
#1: China 2010. Viele zweifelten am Wechsel zu McLaren, aber Button gewann sein erstes Rennen. Der Sieg in China war noch beeindruckender. Gestartet als Fünfter, blieb er während der Safety-Car-Phase, als alle auf Regenreifen wechselten, draußen. Im Finish setzte er sich in einem tollen Duell gegen Teamkollege Lewis Hamilton durch.