1983-2012
19. Juli 1983: Ayrton Senna, Gesamtführender der Britischen Formel-3-Meisterschaft (die er nach Kampf mit Martin Brundle auch gewinnen sollte), absolviert seinen ersten Formel-1-Test - in Donington auf Williams.
Frank Williams (rechts) möchte den jungen Brasilianer gern verpflichten, hat aber kein Cockpit frei. Also dockt Senna 1984 bei Toleman an, dem Vorläufer-Team von Benetton, Renault und, seit dieser Saison, Lotus.
Jerez de la Frontera 1986: In einer der knappsten Entscheidungen der Grand-Prix-Geschichte gewinnt Senna auf Lotus 14 Tausendstelsekunden vor Nigel Mansell auf Williams.
Ein Duell, das 1991 seine Fortsetzung finden sollte: Mansell (Williams) gewinnt zwar in Silverstone und nimmt seinen Rivalen als Passagier mit, aber Senna (inzwischen McLaren-Pilot), wird zum dritten Mal Weltmeister.
Mansell vs. Senna, Barcelona 1991.
Mansells Abflug beim Grand Prix von Japan in Suzuka bringt letztendlich die WM-Entscheidung zu Sennas Gunsten. Aber schon damals weiß der Brasilianer: McLaren befindet sich auf dem absteigenden Ast, die Zukunft heißt Williams.
Elektrisierendes Herzschlagfinale in Monte Carlo 1992: Mansell, überlegen in Führung liegend, erleidet einen Reifenschaden und kommt hinter Sennas McLaren wieder auf die Strecke zurück. Doch im engen Kurvendschungel des kleinen Fürstentums findet er trotz des überlegenen Autos keinen Weg am weiß-roten McLaren vorbei - und erleidet seine erste Saisonniederlage.
1993 heißt Sennas Gegner nicht mehr Mansell, sondern Alain Prost. Der Brasilianer ist so chancenlos, dass er sogar gratis für Frank Williams fahren würde, verhandelt aber seinen McLaren-Vertrag von Rennen zu Rennen neu - und kassiert pro Grand Prix eine Million Dollar.
1994 dann endlich die Rückkehr zu Williams, wo er erstmals Formel 1 testen durfte.
Senna geht als überlegener WM-Favorit in die Saison, warnt aber schon vor dem ersten Rennen, dass der Grand-Prix-Sport durch die technologische Abrüstung gefährlicher geworden sein könnte. Außerdem hat kaum jemand einen heißen Außenseiter auf der Rechnung: Michael Schumacher und Benetton.
Ausfall beim Heim-Grand-Prix in Brasilien, Ausfall nach Startkarambolage beim Pazifik-Grand-Prix in Aida. Senna liegt im Duell mit Schumacher nach zwei Saisonläufen mit 0:20 zurück. Und dann kommt Imola...
18 Jahre später: Sein Neffe Bruno, dem nach der Tragödie von 1994 das Rennfahren von der Familie zunächst verboten wurde, ergattert dank brasilianischer Sponsoren doch noch ein Stammcockpit - und landet ausgerechnet bei Williams, wo aus alter Tradition immer noch das berühmte Senna-S die Nase eines jeden Boliden ziert.
Im Simulator...
... und in Gesprächen mit den Ingenieuren muss der 27-Jährige sein Können unter Beweis stellen.
Heiß aufs Fahren: Bruno Senna freut sich darauf, die große Senna/Williams-Story fortzusetzen - und mindestens die ersten Punkte für diese klingende Allianz zu holen...
1983-2012