Gas geben für die Sicherheit
Erstmals wird das Safety-Car in Kanada 1973 eingesetzt, erst Anfang der 1990er-Jahre kommt es wieder in Mode. Nach dem Grand Prix von Brasilien 1993 kommt es auch beim Horror-Wochenende 1994 in Imola zum Einsatz, wo die zu niedrige Geschwindigkeit später als möglicher Grund für Ayrton Sennas Unglück diskutiert wird, weil die Piloten die Reifen nicht auf Temperatur bringen.
1994 gibt es noch keinen einheitlichen Safety-Car-Hersteller, wie man hier in Suzuka sieht. Beim Restart wird es wegen des heftigen Regens eingesetzt. Hier führt Michael Schumacher vor Damon Hill.
1996 stellt Renault das offizielle Safety-Car, doch nach Problemen beim Grand Prix von Monaco löst die FIA den Vertrag auf und engagiert...
...Mercedes, wie man hier beim Grand Prix von Großbritannien sieht. die Stuttgarter nutzen die Bühne Formel 1, um...
...immer wieder neue Typen als Schrittmacher-Fahrzeug zu bewerben. Hier sehen wir den CLK 55 AMG beim Grand Prix von Belgien 1997.
1999 auf dem Nürburgring zeigt das Safety-Car - diesmal als CL 55 AMG - bereits wieder ein neues Gesicht. Damals war übrigens noch nicht Mayländer am Steuer, sondern Oliver Gavin.
2001 sorgt Mayländer für ein legendäres Manöver, als Juan Pablo Montoya nach der Safety-Car-Phase Michael Schumacher ausbremst. Manchmal sind die Schrittmacher-Phasen das Salz in der Formel-1-Suppe.
Das Medical-Car wird ebenfalls von Mercedes geliefert. Im Warm-Up von Brasilien 2001 sorgt ausgerechnet der eine Zeitlang von Mercedes unterstützte Sauber-Pilot Nick Heidfeld für einen Blechsalat, als er aus Versehen die Tür des
Neues Jahr - neues Design: 2002 setzt Mercedes den sportlichen SL 55 AMG ein.
2003 muss das Safety-Car in Silverstone ausrücken, weil ein verrückter Priester auf die Strecke läuft und beinahe eine Katastrophe verursacht. Mayländer verhindert Schlimmeres.
Geschrumpft: Der kleine SLK 55 AMG dient 2004 als Sicherheits-Fahrzeug.
Auch in China muss Mayländer das Rennen neutralisieren, weil ein offener Kanaldeckel für Gefahr sorgt.
Auf ihn ist Verlass: Bernd Mayländer besticht als Safety-Car-Fahrer in 14 Jahren mit einer makellosen Leistung. Das ist durchaus beachtlich, zumal er...
...bei Rennen wie in Fuji 2007 bei schwierigen Bedingungen einen wahren Mammut-Einsatz am Limit bestehen muss. In Japan stellt er übrigens mit 26 Runden einen Rekord auf - vorerst.
Auch 2009 in Singapur spielt das Safety-Car eine rennentscheidende Rolle: Auf geheimen Befehl der Box knallt Renault-Pilot Nelson Piquet jun. in die Mauer, um für eine Safety-Car-Phase zu sorgen, die Teamkollegen Fernando Alonsos Strategie begünstigt. Die Rechnung geht auf. Später werden Teamchef Briatore und Technikchef Symonds für die linke Aktion gesperrt.
Für viele das schönste Safety-Car der Geschichte: der Mercedes SLS AMG, der 2010 in Singapur sein Debüt feiert.
In dieser Zeit bricht Mayländer bei Regen in Montreal 2011 auch den eigenen Rekord von 2007 und absolviert insgesamt 30 Runden an der Spitze - das entspricht fast der Hälfte der Renndistanz.
Ab der der Formel-1-Saison 2015 fährt Bernd Mayländer einen AMG GT S.
2021 endet eine Ära. Mercedes bleibt zwar an Bord, teilt sich den Einsatz von Safety- (Vantage) und Medical-Car (DBX) nun allerdings mit Aston Martin. Das Unternehmen schickt seine Fahrzeuge im klassischen "British Green" auf die Strecke.
Und auch bei Mercedes gibt es eine kleine Revolution. Safety- (GT R) und Medical-Car (C 63 S Estate) fahren erstmals in roter Lackerierung!
Gas geben für die Sicherheit