Sao Paulo
La Gazzetta dello Sport (Italien): "Alonso fährt in Brasilien heldenhaft, doch Vettel erobert den Titel. Man muss sich vor Sebastian verbeugen, der ein außerordentliches Rennen am Ende einer ebenfalls außerordentlichen Saison zu Ende geführt hat. In Brasilien ist ihm alles Mögliche zugestoßen, doch er hat immer reagiert. Dieser Titel beweist Vettels Reife. Alonso tat, was er tun musste - auch ohne einen Ferrari, der wirklich gefährlich ist. 2013 braucht er unbedingt ein anderes Auto."
Corriere dello Sport (Italien): "Keine Gnade für Ferrari, das den Sieg doch verdient hätte. Vettel im Formel-1-Olymp der Piloten, die drei WM-Titel in Serie gewonnen haben - zusammen mit Lauda, Piquet, Stewart, Brabham und Senna. Vettel ist ein toller Pilot, doch es sollte schwieriger sein, Zugang zur Geschichte zu haben. Vettel hat von Anfang an alles gehabt. Er ist sehr jung in die Formel 1 gekommen, er hat ein perfektes Auto und einen Teamkollegen wie Webber, der zwar robust und intelligent, insgesamt jedoch bescheiden ist."
Tuttosport (Italien): "Die Niederlage brennt stark. Doch Alonso und Ferrari haben alles gegeben, um doch noch in letzter Minute den Titel zu ergattern. Es ist ihnen nicht gelungen. Das Glück hat Vettel und nicht Alonso helfen wollen. Es ist unbestreitbar, dass Red Bull seit September seinen Schritt beschleunigt hat und Ferrari nicht Stand halten konnte. Maranello war in mehreren Phasen nicht wettbewerbsfähig."
Corriere della Sera (Italien): "Ein verrücktes Rennen, das einem Roulette ähnelt, krönt Vettel zum Sieger. Wie in einem Videogame mit Monstern und Hürden an jeder Ecke, reibt der Grand Prix in Brasilien an den Nerven Vettels. Der Deutsche erobert erneut den Titel und rückt zum jüngsten Piloten mit einer dreifachen WM-Krone auf dem Kopf auf. Das Zepter erobert er diesmal mit einer Mindestnote, dem sechsten Platz. Doch sie genügt, um Alonso den Titel wegzureißen. Vettel ist stärker als alles - stärker als die Angst, die er gehabt haben muss, als Bruno Senna, der ihn in einen Unfall verwickelt hat. Hier zeigt sich Super-Vettel, der Red Bull neues Leben einhaucht und mit 25 Jahren seinen dritten Titel erobert."
The Sun (Großbritannien): "Wow Paulo! Seb ist wieder der König! Vettels Triumph krönt eine bemerkenswerte Aufholjagd, nachdem er zur Hälfte der Saison schon 42 Punkte Rückstand hatte. Seine Kritiker sagen unfairerweise, dass sein Erfolg nur am superschnellen Red-Bull-Auto liegt. Natürlich ist das Auto wichtig, aber Vettel hat es auch geschafft, das Beste aus ihm rauszuholen."
The Mirror (Großbritannien): "Sebastian Vettel ist außergewöhnlich. Er übertrifft einige der größten Namen, die der Sport je gesehen hat."
The Telegraph (Großbritannien): "Vettel wird nach einer spannenden Achterbahnfahrt in einem der dramatischsten Rennen der Sportgeschichte Weltmeister."
The Independent (Großbritannien): "Die Meinungen über Vettel gehen auseinander. Michael Schumachers Arroganz auf und neben der Strecke war legendär. Der schulbübische Vettel ist ein ganz anderer Charakter, auch wenn es bei ihm große Unterschiede gibt zwischen Seb, dem Gewinner, und Seb, dem Verlierer. Von allen Fahrern ist er wahrscheinlich der Intelligenteste, und er trägt das Herz auf der Zunge. Vettel hat klar gezeigt, dass er ein Meister ist. Dass er schon wieder Champion ist, kann nicht nur Glück sein."
The Guardian (Großbritannien): "Vettel ist bemerkenswert und holt am Ende eines chaotischen Thrillers seinen dritten Titel."
Marca (Spanien): "Es sollte nicht sein. Alonso wurde Zweiter in Brasilien, war nah dran, konnte aber nicht verhindern, dass Sebastian Vettel seine dritte WM in Folge gewann. Alonso war ein Meister, nur drei Punkte von der Sensation entfernt. Vettel betritt den Klub der Dreifach-Meister."
El Mundo Deportivo (Spanien): Sebastian Vettel, das Enfant terrible der Formel 1, holt die WM gegen einen großen Fernando Alonso."
Le Parisien (Frankreich): "Vettel hat seinen Platz in den Geschichtsbücher sicher. Was er in Brasilien geschafft hat, war ein Kunststück, das bewundernswert ist. Vettel könnte die Rekorde seines berühmten Vorgängers Michael Schumacher übertreffen - mit einem achten WM-Titel 2017. Er wird dann erst 30 Jahre alt sein."
O Globo (Brasilien): "Interlagos war Bühne der Zepter-Übergabe zwischen zwei Deutschen. Michael Schumacher gab seinen Abschied bei dem Rennen, in dem Sebastian Vettel mit seinem sechsten Platz zum jüngsten Dreifach-Weltmeister wurde."
Correio Braziliense (Brasilien): "Schnell auf der Piste und im Leben. Vettel ist der jüngste dreimalige Weltmeister und präsentiert sich als aussichtsreichster Kandidat, um in die Fußstapfen eines Michael Schumachers zu treten."
Lance (Brasilien): "Vettel überlebt das Chaos und ist dreimaliger Formel-1-Weltmeister. Eine Saison, die in die Historie eingeht."
Kurier (Österreich): "Sebastian Vettel raste nicht in den Olymp, er rollte. Der dritte WM-Titel war für Vettel ein Meilenstein - und sein Meisterstück. Selten zuvor lagen so viele Hindernisse auf dem asphaltierten Weg zur Krönung. All das verleiht der Leistung von Sebastian Vettel noch mehr Strahlkraft. Wie ein Komet stieg er auf, nach nur fünf vollen Saisonen kreist er ab sofort als erfolgreichster aktiver Fahrer in seiner eigenen Umlaufbahn. Vettel ist der Chefpilot. Vettels Triumphzug kann die Formel 1 gerade gut gebrauchen. Nach dem Rückzug von Michael Schumacher, dem noch immer bekanntesten und wirksamsten Star rund um den Globus, ist die Branche auf der Suche nach einem Anführer, an dem sie sich aufrichten und reiben kann. Schumacher war sein Maßstab. Am Sonntag ist er selbst zu einem geworden."
Kronen Zeitung (Österreich): "Wie in Abu Dhabi musste Vettel das Feld von hinten aufrollen, noch dazu mit einem sichtlich demolierten Auto. Doch auch diese Prüfung bestand der Hesse mit Bravour, selbst Funkprobleme im Finish konnten ihn nicht stoppen, ebenso wie ein total verpatzter letzter Boxenstopp."
Österreich (Österreich): "Sebastian Vettel und der Motorsport - eine Geschichte der Superlative! Kein Fahrer zuvor hat in so kurzer Zeit so viele Rekorde aufgestellt. Kein Pilot verkörpert die neue Formel-1-Generation so gut wie Vettel. Der Red-Bull-Hero ist nicht nur schnell und erfolgreich, sondern auch sympathisch und intelligent."
Blick (Schweiz): "Sebastian Vettel behält die Nerven. Das war ein echtes Hitchcock-Finale."
Neue Zürcher Zeitung (Schweiz): "Das Formel-1-Finale von Brasilien nur als Drama zu bezeichnen, wäre eine Verniedlichung. Rang zwei hätte Alonso zum Titel gereicht - wenn nicht Vettels Kampfkraft und Risikobereitschaft gewesen wären."
Sao Paulo