Es ist eines der berühmtesten Designs der Formel-1-Geschichte: Der schwarz-goldene Lotus - Haas lässt den Look mit seinem VF-19 wieder auferstehen
Ein Bolide in Schwarz-Gold? Das kennen wir doch irgendwoher! Mit dem neuen Sponsor Rich Energy lässt Haas für viele Fans die Ära von Lotus wieder auferstehen. Das Team hatte mit John Player Special wohl die berühmteste Lackierung der Formel-1-Geschichte. Wir blicken zurück:
1972 tritt Lotus erstmals in dem berühmten Design an. Vier Jahre zuvor war erstmals Werbung auf Rennwagen erlaubt worden. Lotus hatte zunächst die Zigarettenmarke "Gold Leaf" beworben, stieg dann aber auf JPS um und wird mit Emerson Fittipaldi prompt Weltmeister.
Das Design bleibt auch in den folgenden Jahren das Markenzeichen von Lotus und steht für Erfolg. 1973 wird das Team erneut Konstrukteurs-Weltmeister, auch wenn der Fahrertitel an Jackie Stewart geht.
1974 beginnt jedoch ein kleiner Abwärtstrend. Zwar gewinnt Ronnie Peterson drei Rennen, doch es sollten für einige Zeit die letzten Siege bleiben.
Erst beim Saisonfinale 1976 feiert Mario Andretti in Fuji das Comeback auf der Spitze des Siegertreppchens. Im Folgejahr gibt es immerhin fünf Siege zu feiern.
1978 ist das vorerst letzte Jahr der JPS-Lackierung - und es ist ein denkwürdiges. Mario Andretti feiert seinen einzigen WM-Titel, es ist jedoch ein trauriger: Seine Krönung steht fest, als Teamkollege Ronnie Peterson einen Tag nach dem Monza-GP an den Folgen eines schweren Startunfalls stirbt.
Erst 1981 feiert die schwarz-goldene Lackierung ihr Comeback in der Formel 1. Nigel Mansell und Elio de Angelis fahren in den ersten drei Jahren jedoch zumeist hinterher. 1982 fällt jedoch ein Überraschungssieg in Österreich ab.
Mit Ayrton Senna kommt jedoch 1985 wieder der große Aufschwung. Der als Supertalent geltende Brasilianer holt sich in Estoril gleich bei seinem zweiten Rennen für das Team den ersten Sieg und führt den schwarzen Boliden wieder zum Erfolg. De Angelis gewinnt das folgende Rennen in San Marino.
Senna gewinnt auch 1986 zwei Rennen. Es ist das vorerst letzte Jahr, in dem Lotus auf das berühmte Zigaretten-Branding setzt. Erst 25 Jahre später wird das Design ein Revival feiern.
Lotus oder Lotus - wer ist das echte Team? Diese Frage stellt sich 2011, als der Name gleich zweimal im Feld auftaucht. Zwar haben weder das Enstone-Team noch der malaysische Neuling von Tony Fernandes viel mit dem Team von Colin Chapman gemein, doch der Renault-Nachfolger zeigt zumindest optisch die größere Ähnlichkeit.
Das Team sorgt noch einmal fünf Jahre lang für ein Wiederaufleben des prestigeträchtigen Designs und holt damit sogar Siege. 2012 ist es Kimi Räikkönen, der in Abu Dhabi jubeln darf.
Der Finne gewinnt auch den Saisonauftakt 2013 in Australien und fährt sieben weitere Male auf das Podest. Auch Teamkollege Romain Grosjean glänzt mit sechs Champagnerzeremonien.
Mit dem Abgang von Kimi Räikkönen geht aber auch der Erfolg. Pastor Maldonados Öl-Millionen können auch nicht helfen, und das Team erlebt einen echten Absturz. Schlagzeilen macht man nur mit chronisch finanziellen Problemen, bevor Renault wieder das Ruder übernimmt und das schwarz-goldene Design erst einmal verschwindet. Bis 2019 ...
Es ist eines der berühmtesten Designs der Formel-1-Geschichte: Der schwarz-goldene Lotus - Haas lässt den Look mit seinem VF-19 wieder auferstehen