Was in Großbritannien sonst noch geschah: Nico Rosbergs Fauxpas in Wimbledon und ein Pokal für Lewis Hamilton
Nico Rosberg arbeitet an seiner "Bucket-List". Einen Punkt kann er nun abhaken: Roger Federer in Wimbledon spielen sehen. "Sein Halbfinale miterlebt zu haben, ist für mich etwas ganz Besonderes. Wenn der spielt, ist das wie eine Sinfonie", schwärmt der Weltmeister, zum zweiten Mal nach Monaco bei der Formel 1 zu Gast.
Dabei hätte man ihn am Freitag beinahe nicht auf den Centre-Court gelassen! "Sie wollten mich ohne Socken nicht reinlassen", grinst Rosberg. Ein Glück, dass der vornehme Platzanweiser für solche Fälle immer ein paar "Leih-Socken" auf Reserve zur Hand hat.
Ein Selfie mit dem Wimbledon-Pokal (der der BRDC-Trophy, die der Sieger in Silverstone zumindest für ein paar Minuten erhält, übrigens nicht unähnlich ist): Rosberg ist mit Boris Becker und Steffi Graf groß geworden. Next Stop nach dem wichtigsten Tennisturnier des Jahres: Silicon Valley.
Bereits zum fünften Mal in seiner Karriere bekommt Lewis Hamilton die prestigeträchtige Hawthorne-Memorial-Trophy überreicht. Diese wird seit 1959 dem erfolgreichsten Formel-1-Fahrer aus einem Commonwealth-Land überreicht. Nur Nigel Mansell (sieben Mal) hat das noch öfter geschafft.
In Silverstone ist Hamilton schon Rekordsieger, und mit dem fünften Triumph beim britischen Grand Prix hat er mit dem legendären Landsmann Jim Clark gleichgezogen. Das genießt er mit einem Bad in der Menge, ...
... auch wenn ihm diese Menge wahrscheinlich noch lieber ist: umzingelt von Gridgirls!
Für einen Gast nimmt sich Hamilton in Silverstone besonders viel Zeit: Billy Monger, jenen Formel-4-Fahrer, der bei einem Horrorcrash in Donington im April beide Beine verloren hat. Der 18-Jährige gibt das Rennfahren aber nicht auf, träumt von einem Start bei den 24 Stunden von Le Mans. "Du bist eine Inspiration", sagt Hamilton.
Promotion für den Animations-Hit "Cars 3": Owen Wilson (links) spricht die Hauptrolle von Lightning McQueen. Und bringt mit Woody Harrelson einen berühmten Hollywood-Kollegen mit nach Silverstone. Harrelson sorgt für Lacher, als er Nico Rosberg ganz plump anspricht: "Sag mal, warum hast du eigentlich aufgehört?"
Renault feiert 40 Jahre Formel 1 und fährt aus diesem Anlass wieder die klassischen Turbo-Renner auf. Wie schon in Monaco.
Und auch das Williams-Team wird 2017 40 Jahre alt. Nigel Mansells "Red Five" hat in Silverstone legendäre Schlachten geschlagen. Unter dem Motto "Gartenparty für 200.000".
Ein seltener Blick, um den sich die Ingenieure der Konkurrenzteams reißen: So sieht der Unterboden des Mercedes F1 W08 EQ Power+ aus.
Der "Shoey" kommt einfach nicht aus der Mode. Am Donnerstag kündigt Daniel Ricciardo noch an: "Jetzt ist es vorbei damit!" Am Sonntag nach dem Rennen schlürfen die beiden Red-Bull-Stars schon wieder aus ihren Tretern. Übrigens kein Red Bull, sondern australisches Bier.
Ein alter Bekannter ist wieder da: Jenson Button, immer Publikumsliebling, aber nie Sieger in Silverstone, radelt für eine TV-Show um den Mini-Big-Ben. Und wundert sich: "Bin ich hier eigentlich der Einzige, der einen Rennoverall trägt?"
"We Still Believe": Die McLaren-Fans sind unerschütterlich in ihrem Glauben. Und Stoffel Vandoorne freut sich über ein kleines persönliches Highlight: Zum ersten Mal ist er in einem Qualifying schneller als Fernando Alonso.
Nicht ganz die Rennstrecke, aber nahe dran: Sebastian Vettel misst sich im Simulator des Mineralölpartners der Scuderia Ferrari mit Fans. In Silverstone wird auch abseits der Strecke einiges geboten.
Die Woche fängt schon toll an, mit der Formel-1-Show auf dem Trafalgar Square in London. 100.000 Fans kommen laut offiziellen FOM-Angaben, 250.000 sind es laut anderen Quellen. Wie dem auch sei: Lewis Hamilton ist nicht dabei. Er macht lieber Party-Urlaub auf Mykonos. Als einziger Formel-1-Star.