Was in Großbritannien sonst noch geschah: Gold um 35.000 Euro, Wehrlein an den Drums und VIPs all over the place...
England, das kennen wir elitär. Die neue 24-Karat-Goldmünze, die Bernie Ecclestone in limitierter Auflage (15 Stück) aufgelegt hat, wiegt ein Kilogramm und ist umgerechnet mehr als 35.000 Euro wert. Vier Stück sind bereits verkauft. Und seit dem Brexit haben diese noch einmal stark an Wert zugelegt. Kein schlechtes Investment.
Elitär mutet auch die Vorbereitung des Red-Bull-Teams auf das Heimrennen in Silverstone an. Daniel Ricciardo und Max Verstappen, die man sich vom Typus her besser auf dem Surfbrett vorstellen kann, müssen zum Tontaubenschießen mit Martin Brundle. Und haben Spaß daran!
Nicht ganz so elitär das Rahmenprogramm im "Home of British Motor Racing". Die Rockbands sind bereits Tradition, das Wrestling weniger. Offenbar nimmt der Promoter hier Anleihen aus Mexiko, denn dort ist Wrestling Volkssport. Egal: Bei den Fans kommt's gut an.
Macht sehr gute Figur an den Drums: Pascal Wehrlein kommt nach seinem ersten WM-Punkt in Österreich bestens gelaunt nach Großbritannien. Der angeblich so steife Deutsche sammelt auf der Formel-1-Showbühne Sympathien bei den englischen Fans - und macht Formel-1-Drummer Eddie Jordan ernsthaft Konkurrenz.
Auch nicht elitär: Anstatt im Hilton Champagner zu schlürfen und mit Kaviar zu dinieren, machen sich's Nico Rosberg und Niki Lauda am Camper gemütlich und grillen sich ein paar Würstchen. Dazu gibt's eine Dose Heineken für den Mercedes-Aufsichtsratschef. Man will ja keine Probleme mit Bernie kriegen.
Die britischen Zuschauer sind Lewis-Hamilton-Fans durch und durch, das geht bis hin zu den Streckenposten. "Lewis, ich glaube an dich!", hält dieser weibliche Marshall in die Luft, ...
... woanders bekommt der Mercedes-Star sogar einen Heiratsantrag. Den er, so vermuten wir, dankend ablehnen wird. Seit seinem Romantik-Kurzurlaub mit Sängerin Rita Ora in Montenegro hat Hamilton vermutlich keine Augen mehr für andere Frauen.
Und die Briten haben noch einen Publikumsliebling: Johnny Herbert fliegen bei der Formel-1-Show vor Publikum am Donnerstag die Herzen zu. Mit dem "Hoverboard" (oder wie auch immer das Ding heißen mag) stellt er sich aber nur kurz geschickt an - bis es ihn unter tosendem Gelächter zehntausender Fans zerlegt!
Spice Girls mit Anhang: Emma Bunton (links) kommt mit ihrem Verlobten Jade Jones und den beiden gemeinsamen Kindern. Geri Halliwell (rechts) ist seit vergangenem Jahr mit Christian Horner verheiratet. Das Kind bringt sie aus erster Ehe mit.
Kennen Sie ihn noch? Ronald Bilius Weasley ist Harry Potters bester Freund. Beim Grand Prix in Silverstone schnuppert Hollywood-Star Rupert Grint, inzwischen 27 Jahre alt, ein bisschen Benzinluft. Hier im Bild mit Tabatha Valls, der Pressedame des Toro-Rosso-Teams.
Frank Bruno sieht nicht nur neben Allan McNish wie ein Riese aus: Der ehemalige Schwergewichts-Weltmeister hat 1996 seinen letzten Kampf gegen Mike Tyson verloren und ist heute großer Formel-1-Fan. Die Boxentour lässt sich der Boxer bei Red Bull geben, das Rennen schaut er bei Williams.
Zum ersten Mal 2016 bei einem Grand Prix: Weil er von den indischen Behörden verfolgt wird, aber in England diplomatischen Schutz genießt, verlässt Vijay Mallya seit Monaten die Insel nicht mehr. Endlich mal wieder bei der Formel 1 zu sein, bereitet ihm sichtlich Freude.
Marcus Ericsson verbringt den Samstagabend nach seinem Crash im Freien Training im Krankenhaus statt bei der Formel-1-Party. Die Checks ergeben aber: Unfall heil überstanden, er darf am Sonntag fahren. Leider nur bis die Elektrik am Sauber streikt.
Silverstone war früher mal ein Militärflughafen. Da gehört die Flugshow der Royal Air Force zum guten Ton. Übrigens genau wie vor einer Woche in Spielberg, wo neben österreichischen Militärmaschinen die Red-Bull-Flotte von Dietrich Mateschitz ausgerückt ist.
Neue Innovation des Red-Bull-Teams, um die Fans noch näher an die Formel 1 heranzubringen (zumindest virtuell): Wer unter dem Hashtag #RBWall twittert, dessen Messages werden direkt in der Box eingeblendet. Das kann für Mechaniker und Fahrer äußerst motivierend sein.
Aber das Silverstone-Wochenende 2016 gehört ihm: Lewis Hamilton. Zuerst Crowdsurfen in den Menschenmassen, dann lässt er sich auf der Showbühne noch einmal feiern. Gutes Omen: Immer wenn er Silverstone gewonnen hat, wurde er anschließend auch Weltmeister...