Die besten Aussagen aus dem Interview mit Willi Weber über Michael Schumacher, über Funkstille zur Familie, das Comeback bei Mercedes und vieles mehr ...
Über Funkstille zu Michael Schumacher und seiner Familie: "Ich bedaure das sehr. Nach dem Unfall habe ich getrauert wie ein Hund. Es hat mich wahnsinnig schwer getroffen. Aber ich musste mich irgendwann von Michael lossagen. Sonst kommt immer wieder die Erinnerung hoch. Und das tut weh."
Über das Mercedes-Comeback 2010: "Mit Verlaub gesagt: Das war, auch im Nachhinein gesehen, das Dümmste, was er machen konnte. Ich habe ihm gesagt: 'Michael, das ist ein Riesenfehler!' Ich habe ihm das Allerbeste gewünscht. Aber ich wusste, dass es in die Hose geht."
Über die berühmte 20-Prozent-Vereinbarung: "Wenn ich gesagt hätte, ich will 50 Prozent, hätte er immer noch gejubelt. Ein junger Rennfahrer, der die Chance bekommt, zwei Jahre Formel 3 umsonst zu fahren, noch ein paar Mark zum Überleben und die Möglichkeit, in die Formel 1 zu kommen ... Was hätten Sie denn gemacht?"
Über andere Manager, die sich reindrängen wollten: "In der Hochzeit bei Ferrari haben etliche Manager versucht, Ion Tiriac und wie sie alle heißen, an den Michael dranzukommen. Seine Aussage war immer die gleiche: 'Never change a winning team.' Er war immer für mich da, an meiner Seite. Das hat ihn ausgezeichnet."
Über seine erste Begegnung mit Michael Schumacher: "Ich hab' mir so einen Helden wie aus dem Film vorgestellt. Dann kam der Junge, und ich war komplett überrascht, wie der ausgesehen hat. Ich hab' ihn zweimal gefragt: 'Du bist der Schumacher?' Sagt er: 'Ja, ich bin der Schumacher.' Ich konnt's nicht glauben."
Über Michael Schumachers Fahrtalent: "Man hätte am Ausgang der Zielkurve ein Fünf-Mark-Stückchen hinlegen können. Der wäre im Drift jedes Mal über dieses Geldstückchen gefahren. Man hat gesehen: Der Junge spielt förmlich mit dem Auto. So gekonnt!"
Über die Gruppe-C-Saison 1990: "Dafür haben mich einige Journalisten in Grund und Boden geschrieben. Ich bin heute noch der Meinung, dass das richtig war. Aber es war nicht sein Ding. Das kann man nicht in die Ecke schmeißen wie einen Formel 3 oder später einen Formel 1, den er präzise gefahren ist wie ein Schweizer Uhrwerk."
Über Eddie Jordan in Spa 1990: "Wir haben nie was unterschrieben, dass wir [bei Jordan] bleiben. Es war einfach ein Erpressungsversuch, dass er gesagt hat, er lässt uns am Sonntag nicht fahren, wenn wir nicht unterschreiben. Das Agreement hatte ungefähr 300 Seiten. Ich hab' ihn gefragt, ob er noch alle Tassen im Schrank hat!"
Über die Transfersituation Ende 1995: "Mein Herz schlug für Ferrari. Er wollte eher zu McLaren. Das war das Siegerauto. Alle wollten eigentlich McLaren fahren. Es gab Gespräche. Das Gespräch mit Ron Dennis habe ich geführt. Aber ich wollte Michael mit aller Gewalt zu Ferrari bringen."
Über Niki Laudas Rolle beim Ferrari-Transfer: "Niki war der Steigbügelhalter, der den Stein ins Rollen gebracht hat. Dann hat mich Jean Todt angerufen. Wir haben uns in seiner Wohnung in Paris getroffen und toll unterhalten. Er ist ein sensationeller Mann, der Weitsicht hat und weiß, wie man Dinge umsetzt."
Die besten Aussagen aus dem Interview mit Willi Weber über Michael Schumacher, über Funkstille zur Familie, das Comeback bei Mercedes und vieles mehr ...