Pastor Maldonado, Fernando Alonso & Co.
Platz 1: Pastor Maldonado, 35 Millionen Euro.
Er ist der teuerste (oder besser gesagt: gewinnbringendste) Paydriver der Formel-1-Geschichte: Pastor Maldonado. Williams kassiert pro Jahr umgerechnet rund 35 Millionen Euro (belegt durch eine im Jahr 2012 von Medien veröffentlichte Rechnung) von venezolanischen Staatsfirmen wie etwa PDVSA, damit der 28-Jährige Formel 1 fahren darf. So viel hat noch nie zuvor jemand für ein Grand-Prix-Cockpit gezahlt.
Platz 2: Sergio Perez, 30 Millionen Euro.
In der gleichen Liga wie Maldonado spielt momentan sonst nur Sergio Perez. Sein Förderer Carlos Slim Helu hat 2011 umgerechnet 22 Millionen Euro locker gemacht, um ihn für drei Jahre bei Sauber einzukaufen, und greift ab 2014 noch viel tiefer in die Tasche, um Vodafone als McLaren-Titelsponsor abzulösen. Man munkelt, dass McLaren für die mexikanische Besetzung des zweiten Cockpits jährlich bis zu 30 Millionen Euro einstreifen könnte.
Platz 3: Fernando Alonso, 30 Millionen Euro.
Das kommt für viele sicher überraschend: Stimmt, Fernando Alonso ist kein klassischer Paydriver, weil er mit Sicherheit auch ohne Sponsor heiß begehrt wäre. Tatsache ist aber, dass Ferrari 2010 nicht nur den vielleicht besten Formel-1-Fahrer verpflichten, sondern auch an dessen Unterstützer Santander, eine spanische Großbank, rankommen wollte. Diese lässt sich den Versuch, Alonso im Ferrari erneut zum Weltmeister zu machen, jährlich knapp 30 Millionen Euro kosten.
Platz 4: Max Chilton, 10 Millionen Euro.
Nach diesen Top 3 unserer Rangliste folgt ein krasser Schnitt, denn alle anderen bringen "nur" einstellige Millionenbeträge bei ihren Teams ein. So auch Max Chilton, der dank der Verbindungen seines Vaters zum Aon-Finanzkonzern geschätzte knapp zehn Millionen Euro für seine Debütsaison in der Königsklasse zahlen kann. Ursprünglich hatte es geheißen, Chilton habe bis zu 40 Millionen Euro, doch dafür sind die Sponsorenlogos auf dem Marussia viel zu klein.
Platz 5: Esteban Gutierrez, 7 Millionen Euro.
Esteban Gutierrez wird genau wie auch Sergio Perez von Carlos Slim Helu oder besser gesagt dessen Nachwuchsprogramm Escuderia Telmex unterstützt. Gutierrez sitzt 2013 in jenem für Perez vorfinanzierten Cockpit, das für drei Jahre umgerechnet 22 Millionen Euro wert ist, also rund sieben Millionen pro Jahr. Ob Telmex dieses Abkommen nach 2013 erneuern wird, ist nicht bekannt.
Platz 6: Giedo van der Garde, 4 Millionen Euro.
Giedo van der Garde hat sich clever verlobt, nämlich mit Denise Boekhorn, der Tochter eines niederländischen Finanzinvestors, einem langjährigen Förderer seiner teuren Karriere im Motorsport. Marcel Boekhorns Modelabel McGregor ist schon seit Jahren Williams-Sponsor und pumpt seit 2013 auch geschätzte vier Millionen Euro ins Caterham-Team, um dem Schwiegersohn in spe dort einen Platz zu garantieren.
Platz 7: Romain Grosjean, 2 Millionen Euro.
Romain Grosjean ist kein klassischer Paydriver, denn als Champion der Formel Renault, Formel 3, GP2 und AutoGP hat er genug getan, um es auf sportlichem Wege in die Formel 1 zu schaffen. Mineralölhersteller Total beobachtet aber sehr wohlwollend, dass ihn das Lotus-Team beschäftigt, und würde sein Engagement wohl kritischer überdenken, wenn Grosjean nicht im Auto sitzen würde. Das schätzen wir auf einen Wert von zwei Millionen Euro pro Saison.
Platz 8: Adrian Sutil, 1,5 Millionen Euro.
Auch er braucht eigentlich keine Sponsoren, um Formel 1 zu fahren, aber sein Arbeitgeber Force India nimmt es dankend zur Kenntnis, dass Elektronikhersteller Medion mit geschätzten eineinhalb Millionen Euro auch einen Beitrag zum Teambudget leistet. Die Rede ist von Adrian Sutil, der mit seinem zweiten Sponsor Capri-Sonne übrigens lediglich sein eigenes Gehalt aufbessert und nicht die Teamkasse seines Arbeitgebers.
Platz 9: Valtteri Bottas, 1 Million Euro.
Nach dem Motto "Auch Kleinvieh macht Mist" hat Valtteri Bottas ein paar finnische Sponsoren zusammengekratzt, um das Williams-Cockpit für 2013 zu erhalten, das aber so oder so für ihn angedacht war. Sein finanzieller Beitrag dürfte sich durch Wihuri & Co. in der Region von einer Million Euro bewegen.
Pastor Maldonado, Fernando Alonso & Co.