Manches ist bis heute ein Mysterium: Wir stellen die größten Verschwörungstheorien aus der Formel-1-Geschichte vor!
2021: Beim Finale in Abu Dhabi spricht Lewis Hamilton am Funk von "Manipulation". Denn: Er führt souverän, dann kommt kurz vor Schluss das Safety-Car, Rennleiter Masi drückt einen späten Restart durch - und Verstappen überholt und wird Weltmeister. Verschwörung gegen Mercedes? Aus der Historie gibt es noch mehr schräge Geschichten ...
2020: Wie viel Mercedes W10 steckt im RP20? Hat Racing Point wirklich einfach nur bei Mercedes abgekuckt und das Auto komplett selbst entwickelt? Zweifel bleiben bis heute, trotz FIA-Untersuchung und (milder) Strafen gegen Racing Point.
2020: Der Weltverband FIA hat den Ferrari-Antrieb der Saison 2019 untersucht, aber ein konkretes Ergebnis gibt es nicht. Man "einigt" sich hinter den Kulissen. Und es wird spekuliert, die FIA decke Ferrari, weil man einen Regelverstoß festgestellt habe, diesen aber nicht publik machen wolle. Die Sache bleibt ungeklärt ...
2019: William Storey und seine Energydrink-Marke Rich Energy werden Titelsponsor bei Haas. Monate später trennt man sich im Unfrieden, es kommt zur medialen Schlammschlacht - alles genau dokumentiert in der Netflix-Serie zur Formel 1, die Haas/Rich Energy viel On-Air-Zeit bietet. Alles nur ein PR-Kalkül von Storey?
2018: Der überrundete Esteban Ocon räumt in Brasilien den führenden Max Verstappen ab, der durch diese Aktion seine Siegchancen verliert. Pikant: Ocon ist zu dieser Zeit Mercedes-Junior - und statt Verstappen gewinnt Lewis Hamilton das Rennen. Wer im ersten Moment eine Verschwörung wittert: Verstappen-Boss Helmut Marko.
2016: Vor Saisonbeginn tauscht Mercedes die Crews von Lewis Hamilton und Nico Rosberg. Unter anderem Hamiltons Chefmechaniker wechselt zu Rosberg - nach zwei gemeinsamen Titelgewinnen. Mercedes will damit eine Lagerbildung verhindern. Hamilton sagt später: Was wirklich passiert ist, will er in einem Buch enthüllen. Wir warten darauf!
2015: In Monza ist Mercedes unterhalb der Minimal-Druckvorgabe von Reifenlieferant Pirelli geblieben, in Singapur prompt im Nirgendwo. Als Strafe? Tatsache ist: In Singapur fährt Mercedes hinterher. Es ist eines von nur zwei Rennen 2015 ohne einen Mercedes-Fahrer auf dem Podium ...
2015: Fernando Alonso verunfallt bei den Tests in Barcelona, kommt ins Krankenhaus. McLaren sagt, ein plötzlicher Windstoß sei schuld. Alonso selbst widerspricht später und meint, es habe einen Defekt gegeben. Wieder andere glauben an einen Stromschlag vor dem Abflug. Was es wirklich war? Bis heute nicht geklärt!
2015: Hat Mercedes Ferrari zwischen den Saisons technisch geholfen, damit der Ferrari-Motor endlich in Gang kommt? Die Beteiligten dementieren entschieden. Wer 2017 noch einmal auf die Hilfstheorie zu sprechen kommt: Bernie Ecclestone. Er meint: Mercedes braucht einen starken Gegner, zur Not eben durch "Nachhilfe".
2014: Nico Rosberg unterläuft beim Italien-Grand-Prix in Monza ein Fahrfehler, er verliert die Führung im Rennen und den Sieg an Lewis Hamilton. Sofort wird vermutet: eine "Revanche" für die von Rosberg verursachte Teamkollegen-Kollision beim Grand Prix zuvor in Spa? Vielleicht von Mercedes angeordnet? Rosberg dementiert, Zweifel bleiben.
2014: Im Qualifying von Monte Carlo vertut sich Nico Rosberg kurz vor Schluss in der Mirabeau-Kurve und verursacht gelbe Flaggen. Lewis Hamilton muss seine Runde abbrechen, Rosberg holt die Pole-Position. Absicht oder nicht? Die Sportkommissare untersuchen sofort, sprechen Rosberg nicht schuldig. Die Szene kommt uns aber bekannt vor ...
2014: Weltmeister Sebastian Vettel bleibt bei Red Bull ohne Sieg, wird nur WM-Fünfter. Weil er absichtlich langsam ist, um eine Leistungsklausel zu umgehen, die ihn sonst auch für 2015 an Red Bull binden würde? Fakt ist: Vettel kann 2015 zu Ferrari wechseln, und ist plötzlich wieder voll da!
2012: Force India hat Sicherheitsbedenken und lässt in Bahrain das zweite Freitagstraining aus. Tags darauf ist das Team überhaupt nicht im TV-Weltsignal zu sehen - als "Rache" von Formel-1-Chef Bernie Ecclestone, der das Fehlen nicht tolerieren will? So jedenfalls lautet eine Theorie im Fahrerlager, wenngleich Ecclestone dementiert.
2012: Pole-Position und Sieg für Pastor Maldonado. Williams gewinnt erstmals seit 2004 wieder ein Rennen. Aber: Der Williams FW34 ist eigentlich kein Siegerauto. Hat Bernie Ecclestone die Finger im Spiel und "schenkt" Williams Spezialreifen und den Sieg, zum 70. Geburtstag von Teamgründer Frank Williams? Es bleibt ein Rätsel.
2010: Er hat die Reste des Toyota-Werksteams aufgekauft und will in die Formel 1, aber die FIA lässt das Team von Zoran Stefanovich nicht zu. Es wird spekuliert: Man hat die Sorge, ein "Brawn 2.0" könnte passieren, also ein privater Neueinsteiger das Establishment ärgern. Tatsache ist: Andere Bewerber erhalten stets den Vorzug.
2008: Ein Last-Minute-Manöver gegen Timo Glock macht Lewis Hamilton zum Weltmeister und verhindert einen WM-Triumph von Felipe Massa als Brasilianer in Brasilien. Dort heißt es bis heute: Glock sei Hamiltons "Meistermacher". Tatsächlich hatte Glock im Nassen auf Trockenreifen keine Chance gegen Hamilton ...
2008: Lewis Hamilton gewinnt in Belgien, verliert aber nachträglich den Sieg, weil er abgekürzt hat. Niki Lauda meint: schlechtestes Urteil aller Zeiten! Hamilton selbst wittert eine Verschwörung gegen sich, weil er so viele Strafen erhalte, "für die ich nichts kann", so sagt er. Es würden "seltsame Dinge" geschehen.
2008: Nelson Piquet jr. crasht auf Ansage, Fernando Alonso profitiert von der Gelbphase und gewinnt. Der Singapur-Skandal fliegt ein Jahr danach auf. Die große Frage aber lautet: War Alonso in die Pläne von Flavio Briatore eingeweiht? Bis heute ein Formel-1-Mysterium!
2007: McLaren bestimmt die Formel-1-WM und liegt mit Fernando Alonso und Lewis Hamilton auf Titelkurs. Doch "Spygate" lässt das Traditionsteam straucheln - und am Ende gewinnt Ferrari-Mann Kimi Räikkönen den Titel. Weil McLaren einen WM-Ausschluss fürchtet oder einen "Titel mit Makel", und deshalb nicht gewinnen will, wie manche vermuten.
2006: Wie freiwillig ist der erste Formel-1-Rücktritt von Michael Schumacher in Monza wirklich? Ferrari hat bereits Kimi Räikkönen für 2007 geholt, der neben Schumacher hätte fahren sollen. Beendet "Schumi" seine Karriere zugunsten seines Freundes Felipe Massa, obwohl er eigentlich weitermachen will? 2010 kehrt er zurück ...
2006: Absicht oder nicht im Formel-1-Qualifying in Monte Carlo? Kurz vor Schluss kommt Michael Schumacher in der Rascasse-Kurve zum Stehen, ohne Einschlag. Das Auto blockiert die Strecke, niemand kann sich mehr steigern - und Schumacher steht auf Pole, wird später bestraft. Was dahinter steckt, hat er selbst nie offiziell gemacht.
2005: Juan Pablo Montoya stolpert über einen Tennisball und zieht sich eine Schulterverletzung zu, verpasst zwei Rennen für McLaren. Das ist die offizielle Version. Inoffiziell heißt es: Montoya soll unerlaubt Motocross gefahren und dabei zum Sturz gekommen sein. Tatsache ist, von Ron Dennis bestätigt: Montoya fällt deshalb in Ungnade.
2004: Jaguar wirbt in Monaco für einen Blockbuster und setzt als besonderen Gag je einen 300.000-Dollar-Diamanten in die Nase der Fahrzeuge ein. Doch Christian Klien crasht im Rennen, seine Autonase wird zerstört. Jaguar darf erst mit Verspätung zur Unfallstelle. Und vom wertvollen Diamanten fehlt bis heute jede Spur ...
2002: Rubens Barrichello gewinnt das Fotofinish in Indianapolis gegen Michael Schumacher, der lange geführt hatte. Absicht von "Schumi", um sich bei "Rubinho" für einen geschenkten Sieg zu revanchieren? Ein missglücktes PR-Foto? Oder einfach nur Zufall? Das weiß man einfach nicht!
2001: Mika Häkkinen kommt in Monaco mehrmals an die Box, gibt das Rennen schließlich auf. "Technische Probleme" soll es an seinem McLaren geben. Ein Jahr später sagt er: In Monte Carlo habe er den Entschluss zum Rücktritt gefasst. Und eine Theorie dazu lautet: Sein Ausfall im Rennen sei fingiert, aus Lustlosigkeit, ohne technischen Grund.
1999: Ferrari wird in der Barge-Board-Affäre in Malaysia erst disqualifiziert, später rehabilitiert. Warum? Einige Beobachter vermuten bis heute, damit die Formel 1 im Jahr 1999 ein "echtes Finale" auf der Strecke sieht und keine Entscheidung am grünen Tisch. Zumal das Duell Eddie Irvine vs. Mika Häkkinen viel Spannung verspricht!
1998: Michael Schumacher führt überlegen im Regen, ein Unfall mit dem überrundeten David Coulthard aber nimmt ihn spektakulär aus dem Rennen und kostet ihn wichtige WM-Punkte. Lässt Coulthard Schumacher absichtlich und gar auf Anweisung von McLaren "stolpern", als er auf der Ideallinie bei wenig Sicht plötzlich vom Gas geht? Ungeklärt.
1996: Es kommt zur Spaltung der populären US-CART-Rennserie in zwei verschiedene Meisterschaften. Nicht wenige vermuten: Formel-1-Chef Bernie Ecclestone hat daran mitgebaut, um die US-Konkurrenz zu seiner Serie zu schwächen. Und das soll kein Einzelfall sein. Diese Verschwörungstheorien halten sich bis heute.
1995: Die Erfolge von Benetton zur Mitte der 1990er-Jahre fährt Michael Schumacher praktisch im Alleingang ein. Weil Benetton überhaupt nicht das Budget hat, um parallel zwei gleichwertig gute Formel-1-Autos einzusetzen, wie manche Beobachter behaupten. Das zweite Fahrzeug werde einfach nur "zusammengeschustert".
1994: Was hat den tödlichen Unfall von Ayrton Senna in Imola verursacht? Das können etliche Gerichtsverhandlungen und Studien über Jahre nicht final klären. Und wo sind die letzten Sekunden der Onboard-Kamera des Autos abgeblieben? Manche glauben: "Verschollen", um die wahre Unfallursache zu verschleiern und das Williams-Team zu schützen.
1994: Benetton fährt unerlaubt mit Traktionskontrolle, sagen die einen. Der Weltverband FIA sabotiert das Team bewusst mit konstruierten Strafen, meinen die anderen. So oder so: Alleine um die Benetton-Saison 1994 und den ersten Schumacher-Titel ranken sich etliche Verschwörungstheorien!
1989: Eigentlich soll erneut Ayrton Senna Formel-1-Weltmeister werden. So will es Honda, heißt es. Deshalb habe Senna gegenüber McLaren-Teamkollege Alain Prost auch immer einen Motorenvorteil. Am Ende aber gewinnt Prost die Fahrerwertung 1989 ...
1989: Im Titelduell hat Alain Prost einen wichtigen Helfer - den FIA-Präsidenten Jean-Marie Balestre. Er verlegt zugunsten von Prost die Pole-Position beim Finale in Suzuka und tut alles, um seinen französischen Landsmann zum Weltmeister zu machen. So klingt eine populäre Theorie zur Formel-1-Saison 1989.
1988: Honda will mit Ayrton Senna Weltmeister werden, aber den Titel soll er unbedingt beim Honda-Heimrennen in Suzuka besiegeln. Deshalb, so vermuten manche, spinnt bei Senna in der Saison-Endphase mehrfach die Benzinanzeige im Cockpit und er verliert so viele Punkte, damit das Honda-Timing für Suzuka passt.
1984: Tyrrell fährt untergewichtig und wird, als das auffliegt, für die komplette Saison disqualifiziert. Eine Theorie aber besagt: Der wahre Grund für die Disqualifikation ist, dass sich Tyrrell bewusst gegen die Teamvereinigung FOCA von Bernie Ecclestone stellt. Und Ecclestone hat den längeren Arm ...
1976: James Hunt gewinnt in Spanien für McLaren, verliert den Sieg, weil das Auto zu breit ist, bekommt den Sieg aber Monate später wieder zurück. Um den Titelkampf gegen Niki Lauda spannender zu machen, weil Lauda bereits vier Saisonsiege erzielt hat? Diese Spekulation gibt's seit Jahrzehnten.
1973: Beim Kanada-Grand-Prix in Mosport geht erstmals ein Safety-Car auf die Strecke, erwischt aber nicht den Führenden. Großes Durcheinander, viele Fragezeichen, keine klaren Aussagen - bis heute ist der Sieg von Peter Revson umstritten. Und mindestens Emerson Fittipaldi und Howden Ganley fühlen sich ebenfalls als Sieger. Ein Rätsel!
1963: Am 8. August wird in England ein Postzug überfallen, die Räuber erbeuten Millionen. Ist Bernie Ecclestone ein Teil der Bande? Er selbst verneint und meint: Für so wenig Geld ... - Die Gerüchte um seine Beteiligung zerstreut das aber nicht.
Manches ist bis heute ein Mysterium: Wir stellen die größten Verschwörungstheorien aus der Formel-1-Geschichte vor!