Keine Formel-1-Strecke ist ein Garant für spannende und spektakuläre Rennen - Manche tun sich bei diesem Versuch aber deutlich schwerer als andere ...
Circuit de Barcelona-Catalunya (Spanien): Seit 1991 im Kalender und damit mittlerweile ein Formel-1-Dauerbrenner - allerdings auf Sparflamme. Die Teams kennen die Strecke von etlichen Tests in- und auswendig, überholt wird kaum. Auch diverse Umbauarbeiten in den vergangenen Jahren haben keine Abhilfe geschafft.
Caesars Palace Grand Prix Circuit (USA): Die Strecke, auf der die Formel 1 Anfang der 1980er-Jahre zweimal fährt, befindet sich auf dem Parkplatz des gleichnamigen Casinos. Damit ist eigentlich schon alles gesagt. Gilt wegen der öden Streckenführung zurecht als eine der schlimmsten Formel-1-Strecken aller Zeiten.
Yas Marina Circuit (Abu Dhabi): Ein großer Parkplatz in der Wüste, ein paar Linien draufgepinselt und fertig ist der Große Preis von Abu Dhabi. Die unterirdische Boxenausfahrt sieht spektakulär aus, aber da hört es auch auf. Nicht umsonst gibt es jedes Jahr die gleiche Diskussion, ob Abu Dhabi der würdige Ort für ein Saisonfinale ist.
Valencia Street Circuit (Spanien): Immerhin auf fünf Auflagen bringt es der Europa-GP zwischen 2008 und 2012 auf den Straßen von Valencia. Als das Rennen anschließend wieder verschwindet, sind die meisten Fans nicht traurig. Das gilt übrigens auch für die Fahrer selbst, die sich regelmäßig über mangelnde Überholmöglichkeiten beklagen.
Circuit Paul Ricard (Frankreich): 2018 kehrt der Frankreich-GP nach vielen Jahren in den Formel-1-Kalender zurück. Was die Fans in Le Castellet bekommen: Verkehrschaos bei der Anreise, einen großen Parkplatz als Strecke, eine beschnittene Mistral-Gerade und viele bunte Linien. Zumindest den Verkehr bekommt man 2019 in den Griff ...
TI Circuit Aida (Japan): Der Titel "Großer Preis des Pazifiks" ist ebenso gewöhnungsbedürftig wie die beiden Rennen in den Jahren 1994 und 1995 dort. Der Versuch, neben Suzuka ein zweites Rennen in Japan zu etablieren, misslingt völlig. Weder Fans noch Fahrer mögen die langsame und kurze Strecke, auf der kaum überholt wird.
Sochi Autodrom (Russland): Kein Vorwurf an Streckenplaner Hermann Tilke, der auf dem ehemaligen Olympiagelände mit dem arbeiten muss, was eben da ist. Am Ende bekommen wir einen Kurs mit vielen 90-Grad-Kurven, der zwar durch eine tolle Atmosphäre überzeugt - nicht aber durch das Geschehen auf der Strecke.
Korean International Circuit (Südkorea): Bereits der erste Große Preis von Südkorea steht unter keinem guten Stern. Der Bau der Strecke verzögert sich mehrfach, die Umgebung ist bei der Premiere 2010 komplett unfertig. Nach nur vier Rennen ist auch schon wieder Schluss. So richtig vermisst die Strecke anschließend niemand.
Phoenix Street Circuit (USA): Dreimal fährt die Formel 1 auf dem uninspirierten Stadtkurs, der vor allem aus 90-Grad-Kurven besteht. Für die dritte Auflage im Jahr 1991 ändert man einen Teil der Streckenführung, doch das kann den GP auch nicht vor dem Aus retten. Erst im Jahr 2000 kehrt die Formel 1 in die USA zurück.
Buddh International Circuit (Indien): Drei Rennen finden hier zwischen 2011 und 2013 statt, dreimal gewinnen Sebastian Vettel und Red Bull. Nicht nur wegen der Einseitigkeit hat die Strecke außerhalb von Indien kaum Fans. Zollprobleme sorgen letztendlich für das schnelle Aus der Strecke, die die meisten Zuschauer schnell wieder vergessen.
Hungaroring (Ungarn): Seit 1986 steht der enge Kurs ohne Pause im Kalender der Formel 1 und liefert in dieser Zeit zugegebenermaßen auch spannende Rennen. Die über die Jahre immer größer und schneller werdenden Boliden sorgen allerdings dafür, dass mittlerweile fast gar nicht mehr überholt werden kann. Nicht gerade hilfreich ...
Shanghai International Circuit (China): Im Gegensatz zu vielen anderen Strecken kann in China durchaus überholt werden. Das geht dank DRS auf der langen Geraden seit einigen Jahren aber viel zu leicht. Wirklich spannend sind die Rennen hier in der Regel deswegen nicht. Teils leere Tribünen sorgen zudem auch nicht für die beste Atmosphäre.
Indianapolis Motor Speedway (USA): So richtig warm werden die Formel 1 und die USA einfach nie. Im Jahr 2000 kehrt die Königsklasse auf den Brickyard zurück - allerdings nicht auf den Oval- sondern den wenig spektakulären GP-Kurs. In Erinnerung bleibt vor allem die Farce aus dem Jahr 2005, als lediglich sechs Autos am Start sind.
Bahrain International Circuit (Bahrain): Seit das Rennen in die Nacht verlegt wurde, passt hier zumindest die Atmosphäre. Sportlich produziert die Strecke in der Wüste allerdings nur selten denkwürdige Rennen. 2010 reagiert man und experimentiert einmalig mit der Langstreckenvariante - und kommt damit vom Regen in die Traufe.
Circuit of The Americas (USA): Auch der jüngste Versuch der Formel 1 in den USA ist nicht der ganz große Wurf. Zwar überzeugt der Kurs durch eine hochmoderne Anlage. Auf der Strecke kommt aber nur selten Spannung auf, was unter anderem an den riesigen Auslaufzonen liegt. Fehler werden hier kaum bestraft.
Keine Formel-1-Strecke ist ein Garant für spannende und spektakuläre Rennen - Manche tun sich bei diesem Versuch aber deutlich schwerer als andere ...