Pompös in Paris und in Flip-Flops in Melbourne: Wo und wie die Renault-Werksmannschaft ihre Formel-1-Autos seit 2001 der Öffentlichkeit vorstellte
2002: Die werksseitige Rückkehr nach 19 Jahren der Formel-1-Abstinenz zelebrierte Renault standesgemäß in Paris - musste dafür jedoch die Sponsorenaufkleber der Tabakmarke Mild Seven von dem R202 entfernen. Sie bestimmte auch den hellblauen Lack.
2003: Im Jahr darauf ging es für ein Launchevent in die Schweiz, genauer gesagt nach Luzern. Vor der Linse der Fotografen landete das Auto mit dem Namen R203, mit dem die Franzosen dank Fernando Alonso ihr erstes Formel-1-Rennen nach dem Comeback gewannen.
2004: Auf Sizilien gab es eine ganz coole R24-Präsentation, für die sich Jarno Trulli auf den Hosenboden setzen durfte.
2005: Großer Bahnhof für den R25 in Monaco. Das Auto hielt, was der Launch versprach. Zwei WM-Kronen, darunter die Alonsos bei den Fahrern.
2006: Gleicher Ort, gleiches Design, gleiches Ergebnis. Wieder stellte sich Renault mit dem R26 im Fürstentum vor und erneut durfte sich der schillernde Teamchef Flavio Briatore mit zwei Trophäen rühmen.
2007: Für den neuen Hauptsponsor - die Bank ING Diba - ging es für Renault mit dem R27 nach Amsterdam. Statt Alonso auf dem Gruppenfoto mit dem neuerdings kunterbunten Wagen: Neuling Heikki Kovalainen.
2008: Es ging zurück nach Paris und auch Fernando Alonso war wieder mit von der Partie. Doch am Design änderte sich mit dem R28 wenig. Dafür stand der "Crashgate"-Skandal kurz bevor.
2009: Letzter Auftritt für Flavio Briatore an der Algarve. Im portugiesischen Portimao zeigte Renault den R29 sowie die Pilotenpaarung aus Romain Grosjean und Nelson Piquet jun. Anschließend platzte die "Crashgate"-Bombe.
2010: Die vorerst letzte Renault-Präsentation im spanischen Valencia - obwohl sich der französische Autobauer längst aus dem Werksprogramm verabschiedet und alles an den Skype-Millionär Gerard Lopez verkauft hatte. Neu waren Teamchef Eric Boullier sowie das Pilotenduo aus Robert Kubica und Witali Petrow.
2016: Das nächste Comeback! Nach dem Rückkauf des Lotus-Teams startete Renault in einer Nacht-und-Nebel-Aktion im Vorfeld des Saisonauftaktes in Melbourne durch. Mehr als eine Lackierung hatten die Franzosen aber nicht zu bieten ...
... obwohl man die Piloten Kevin Magnussen und Jolyon Palmer in Flip-Flops einmarschieren ließ. Ein bisschen Surfer-Style war angesagt.
2017: Besser vorbereitet und eher gediegen gestaltete sich Nico Hülkenbergs erste Renault-Präsentation in London. Der RS17 bekam ein wenig Spotlight ab.
2018: Erstmals nur virtuell präsentierte Renault seinen R.S.18 - mit Fotos aus dem Studio in Enstone.
Pompös in Paris und in Flip-Flops in Melbourne: Wo und wie die Renault-Werksmannschaft ihre Formel-1-Autos seit 2001 der Öffentlichkeit vorstellte