Vettel: "Wir genießen jedes Rennen"
Red-Bull-Fahrer Sebastian Vettel spricht über seinen Start-Ziel-Sieg beim ersten Rennen in Indien und auch über seine Eindrücke vom asiatischen Milliardenstaat
(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettel hatte erneut ein perfektes Wochenende. Der Pole-Position zum Großen Preis von Indien ließ der junge Deutsche im Rennen auch die schnellste Runde und den Sieg folgen. Vettel hielt sich seine Gegner gekonnt vom Hals und führt in jedem der 60 Umläufe souverän, sodass er am Ende vor Jenson Button (McLaren) und Fernando Alonso (Ferrari) blieb. Der Red-Bull-Fahrer schwärmt aber nicht nur von seinem Rennen, sondern auch von den Eindrücken, die er in Indien sammelte.
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Sebastian Vettel durfte auch in Indien die Korken knallen lassen: souveräner Sieg
Frage: "Sebastian, du fuhrst von der Pole-Position zum Sieg, lagst in jeder Runde in Führung und dir gelang auch die schnellste Rennrunde. War es dein bisher perfektester Triumph in dieser Saison?"
Sebastian Vettel: "Es war natürlich ein sehr gutes Rennen für uns. Ich genoss meine Zeit an der Spitze des Feldes sehr. Es gab ein kleines Duell mit Jenson."
"Er lag immer etwa vier Sekunden hinter mir. Seltsamerweise kam er bei den Boxenstopps immer näher an mich heran. Ich weiß nicht, weshalb das so war. Ich machte auf dem Weg in die Boxengasse immer viel Druck und gleiches gilt auch für die Herausfahrt. Wir schienen dabei im Vergleich aber stets etwas Zeit zu verlieren."
"Das müssen wir erst noch analysieren. Auf der Strecke war es von entscheidender Bedeutung, die Reifen zu schonen und sicherzustellen, dass am Ende noch genug Gummi übrig war. Alles in Allem war es ein ziemlich entspanntes Rennen. Das Auto war sehr gut ausbalanciert. Auf den härteren Reifen fühlte ich mich am Schluss sogar noch etwas wohler."
"Insgesamt war es eine fantastische Leistung. Vielen Dank an das gesamte Team. Vielen Dank an Renault. Sie leisteten bislang wirklich tolle Arbeit. In dieser Saison hatten wir noch keine Probleme. Um ehrlich zu sein: Wir haben ein bisschen gemischte Gefühle. Einerseits bin ich natürlich sehr, sehr zufrieden."
"Es ist der erste Grand Prix in Indien und ich bin sehr stolz darauf, erster Sieger dieses Rennens zu sein. Ich denke, auch das Team darf stolz darauf sein. Andererseits verloren wir in den vergangenen Wochen gleich zwei Fahrerkollegen. Ich kannte Dan Wheldon nicht, doch er war ein großer Name im Motorsport. Marco Simoncelli hatte ich in diesem Jahr kennengelernt. Wir denken an sie."
"Ja, wir sind bereit, gewisse Risiken einzugehen, wenn wir ins Auto steigen. Wir beten aber jedes Mal, dass nichts passiert. Manchmal bekommt man aber eine Erinnerung. Das ist jedoch das Letzte, was wir sehen wollen. Wie ich schon sagte: Wir haben gemischte Gefühle und in diesem Augenblick gedenken wir dieser Jungs."
Frage: "Dir gelang wieder einmal ein neue Formel-1-Rekord, denn in Indien schnapptest du dir die Bestmarke für die meisten Führungsrunden in einer Saison. Diesen Rekord hielt bisher Nigel Mansell. Ich würde wetten, du möchtest nicht, dass dieses Rennjahr einmal zu Ende geht..."
Vettel: "Nein, ich hätte nichts dagegen. Ich denke, wir könnten weitermachen. Das Auto ist fantastisch."
"Das Team hat viel Spaß und im Prinzip haben wir schon seit dem Saisonauftakt einen Lauf. Das ist klasse. Wir genießen jedes Rennen. Das Tolle ist: Du kommst jeden Morgen in die Box und siehst, wie die Jungs zu einhundert Prozent ihrer Arbeit nachgehen. Sie machen sehr viel Druck und es gibt kein Anzeichen von Faulheit oder Unaufmerksamkeit."
"Das ist klasse, wo wir doch wissen, wie viel wir in diesem Jahr schon erreicht haben. Es ist aber schon witzig: Als ich meine erste Pole-Position erzielte, bekam ich einhundert SMS. Mittlerweile sind es nur vier. Das Gute ist aber: Für mich ist das nach wie vor etwas Besonderes. Das sollte es auch sein. Wer weiß? Es könnte dein letzter Sieg gewesen sein."
"Das kannst du nicht wissen, denn in der Formel 1 verändern sich die Dinge sehr schnell. Wir sind aber noch immer hungrig und es fehlt uns sicher nicht an Motivation. Uns werden von einigen Seiten viele Fragen gestellt, doch wir scheinen die richtigen Antworten zu liefern. Ich liebe, was wir tun. Ich denke, das gilt für alle. Das ist großartig. Wir wollen nicht, dass es aufhört."
Frage: "Vor dem Wochenende wurde deine Motivation in Frage gestellt. Damit wird nun wohl Schluss sein..."
Vettel: "Ja, ich glaube schon. Im Hinblick auf diese Kommentare wurde am Donnerstag, am Freitag und am Samstag alles gesagt. Wie ich vorhin bereits erläuterte: Das Team ist noch immer sehr hungrig und wir haben noch zwei Rennen vor uns. Wir genießen diesen Tag, also ist Motivation überhaupt kein Problem."
Ein souveräner Sieg - mal wieder...
Frage: "Du schienst fast nur schnellste Rennrunden zu drehen. Jenson Button war ein paar Mal ebenfalls dabei, doch der Rest kam von dir. Du warst unheimlich schnell..."
Vettel: "Ja. Es war ein langes Rennen, um ehrlich zu sein. Es waren viele Runden. Diese Strecke ist ziemlich fordernd. Sie zählt zu den schwierigsten im Kalender und man macht hier leicht einen Fehler. Du schießt ziemlich rasch über das Limit hinaus."
"Nur ein bisschen neben der Linie und du findest dich in Staub und Schmutz wieder und musst dich erst einmal zurückkämpfen. Das gilt dann nicht nur für die jeweilige Kurve, sondern auch für die darauf folgenden Passagen. Im Verkehr ist es ebenfalls nicht einfach. Die Chance ist groß, dass du dabei sehr viel Zeit verlierst. Ich trug ein Fernduell mit Jenson aus, der immer 3,5 bis vier Sekunden hinter mir lag."
"Du willst natürlich sauber durch den Verkehr kommen und vielleicht hier und dort deinen verstellbaren Heckflügel einsetzen, um auf den Geraden einen kleinen Extra-Zeitvorteil zu erlangen. Das Auto war klasse. Der Start war natürlich sehr wichtig. Ich konzentrierte mich in der ersten Runde sehr auf Kurve drei. Ich wollte sicherstellen, ein kleines Polster zu haben, wenn wir auf die lange Gerade gingen."
"In der ersten Kurve bist du da verwundbar, also war es wichtig, einen sauberen Kurvenausgang zu erwischen. Das gelang mir. Mark (Webber; Anm. d. Red.) verlor in dieser Phase des Rennens indes einen Rang an Jenson. Danach konnte ich mich in den ersten Runden etwas absetzen und die Lücke halten. Zum Schluss fühlte ich mich sehr glücklich. Am Ende des ersten Stints vergrößerte ich den Abstand."
¿pbvin|512|4213||0|1pb¿"Jenson bog ab zum Reifenwechsel, also mussten wir reagieren. Der zweite Stint war aber nicht so einfach wie der erste, denn wir hatten viel Verkehr und dergleichen. Es war auch nicht so einfach, die Reifen zu schonen. In manchen Phasen war Jenson sehr stark. Ich fand meinen Rhythmus aber wieder und wurde auch wieder schneller."
"Erneut fuhr Jenson vor uns an die Box und wir zogen in der Runde darauf nach. Das Aufwärmen der harten Reifen ging eigentlich ganz gut. Ich fühlte mich ziemlich wohl auf dieser Mischung und konnte bis zum Schluss mit guten Runden Druck machen. Mein Ingenieur funkte mich ein paar Mal an und sagte mir, welche Ziele wir hatten. Er meinte, es gäbe keinen Pokal für die schnellste Runde."
"Zum Glück erreichten wir beides. Das Auto war spitze. Alles in Allem war es ein fantastischer Event. Das Rennen war großartig. Wir befanden uns ganz vorne in einer komfortablen Position, um das Rennen von der Spitze aus zu kontrollieren. Ich hatte Jenson aber immer in meinen Spiegeln und er wollte einfach nicht verschwinden. Das macht dir das Leben nicht gerade einfacher."
"Ich musste bis zum am Ball bleiben, doch das war genug. Zum Schluss waren wir recht sicher. Es war fantastisch. Ich bin sehr zufrieden. Wie ich aber vorhin schon sagte: Aufgrund der zwei tragischen Wochenenden haben wir alle gemischte Gefühle. Es war eine harte Zeit für jeden Motorsport-Fan. Einerseits bin ich sehr stolz und zufrieden, den ersten Indien-Grand-Prix gewonnen zu haben."
"Es waren viele Menschen hier, es war ein großer Event, die Atmosphäre war gigantisch. Die Tribünen waren beinahe ausverkauft. Es war schön, ein Teil davon zu sein. Andererseits müssen wir den beiden Jungs, die ihr Leben ließen, unseren Respekt erweisen. Ihnen und vor allem ihren Familien gelten unsere Gedanken. Wir werden diese beiden jungen und engagierten Rennfahrer niemals vergessen."
Der Buddh International Circuit als Herausforderung
Frage: "Es war eine neue Strecke für alle. Wie schwierig war es für dich und das Team, bei der Taktik alles richtig zu machen, um letztendlich als Sieger dazustehen?"
Vettel: "Ich denke, es ist immer... Wenn du erstmals auf einer Strecke unterwegs bist, dann sind da viele offene Fragen. Rückblickend muss man natürlich sagen, dass die Reifenauswahl im Vergleich zu anderen Rennen recht konservativ war. Wir wussten schon vorher, dass die weichere Mischung die schnellere Variante sein würde. Es ging bloß darum, wie lange die Pneus halten würden."
"Wir waren uns nicht sicher, ob wir zwei oder drei Boxenstopps absolvieren würden. Unterm Strich blieb es bei zwei Reifenwechseln. Wie ich schon sagte: Es ist schwierig, zu wissen, was man erwarten kann. Heute bekommt man natürlich bereits einen guten Eindruck von der Strecke, den Randsteinen, dem Layout und den Geschwindigkeiten, wenn man im Simulator seine Runden dreht."
"In der Realität ist es dann aber doch immer ein bisschen anders. Am Freitag war die Strecke ziemlich staubig, doch die Ideallinie verbesserte sich rasch. Sobald der Staub erst einmal weg war, gab es viel Grip. Das Gripniveau war sehr hoch und wir konnten sehr schnell fahren. Ich denke, das spiegelte sich auch in den Rundenzeiten wider."
"Im Hinblick auf das kommende Jahr können wir einiges aus 2011 mitnehmen, um uns zu verbessern, um zu lernen, um mehr über das Auto und das Setup zu verstehen. Ja, die Fahrzeuge werden sich verändern, aber die Strecke ist 2012 keine Unbekannte mehr. Es ist immer schwierig, über etwas zu reden, das du noch nicht kennst - gerade bei der Strategie oder dem Setup."
"Über das gesamte Wochenende war es trocken und die Bedingungen waren konstant. Wir konnten am Freitag also viele Informationen sammeln, die uns am Samstag und am Sonntag zugute kamen und uns das Leben erleichterten. Wie ich aber schon sagte: Wenn du irgendwo zum ersten Mal antrittst, musst du in erster Linie sehr vieles lernen."
Frage: "Wie lautet deine Bilanz zum ersten Indien-Grand-Prix?"
Vettel: "Ich denke, es ist großartig, was die Leute hier in so kurzer Zeit auf die Beine gestellt haben. Wir hatten ja schon vor ein paar Jahren davon gehört, doch eine solche Anlage aufzubauen, ist einfach unglaublich. Klar: Hier und da gibt es ein paar Dinge, die noch nicht zu einhundert Prozent fertig sind, doch das ist den Leuten bewusst. Sie werden es für 2012 komplettieren. Da bin ich mir sicher."
"Alles in Allem war es fantastisch. Wie ich schon sagte: Ich bin sehr stolz darauf, der erste Sieger in Indien zu sein. Es ist ein sehr beeindruckendes Land und so anders als das, was wir wahrscheinlich aus Europa kennen. Das ist sehr inspirierend. Wenn du nur deine Augen und Ohren offenhältst, kannst du hier sehr vieles lernen, denke ich. Es geht darum, wie die Leute hier gewisse Dinge handhaben."
"Es ist ein großes Land mit vielen Menschen. Es scheint so anders zu sein, doch sie kommen damit klar und sind zufrieden. Sie genießen ihr Leben und unterm Strich geht es ja genau darum. Wenn es mit deinem Leben zu Ende geht, nimmst du eher Gedanken, Emotionen, Freunde und Freundschaften mit als was auch immer auf deinem Bankkonto deponiert ist."
"Selbst wenn die Menschen hier so wenig haben, so sind sie in meinen Augen doch reicher als viele Europäer. Es gibt vieles, was wir lernen können. Es ist ein großartiges Rennen und ein großartiger Event. Die Strecke ist fantastisch. Alles ist fantastisch. Vielen Dank, Indien - und vielen Dank all den Menschen hier."
Vettel ist begeistert von Indien
Frage: "War dies dein bisher eindrücklichstes Rennen?"
Vettel: "Nun, wie ich schon sagte: Manche Dinge können wir uns nur schwer vorstellen. Man darf nicht vergessen, wo wir herkommen. Es ist schwierig, sich die Dinge auszumalen, ohne sie gesehen zu haben. Für uns ist vor allem überraschend... In unserer Welt misst man sein persönliches Glück manchmal mit dem, was du erreichst oder dein Eigen nennst und dergleichen."
"Bei den Menschen hier scheint das keine große Rolle zu spielen. Sie sind zufrieden mit dem, was sie haben, auch wenn das im Vergleich so wenig zu sein scheint. Sie sind trotzdem glücklich und freundlich, helfend und voller Respekt. Ich war natürlich noch nicht so lange hier, also kann ich das nicht so gut einschätzen wie Leute aus Indien, doch es war sehr inspirierend, hier etwas Zeit zu verbringen."
"Ich schaute mir das Taj Mahal an, das natürlich eine Touristenattraktion ist. Es war aber ein gutes Abenteuer, sagen wir es einmal so, mit dem Auto dorthin zu fahren und nicht einzuschlafen, denn die Straßen sind ziemlich... Du musst deine Augen offenhalten. Es gibt viele Dinge, wo du manche Sachen ein bisschen mehr schätzt als bisher."
"Ja, es öffnet dir die Augen, solange du es dir gestattest, gewisse Dinge in Augenschein zu nehmen. Ich denke, es war eine Inspiration und etwas, das man niemals vergessen sollte. Alles in Allem war es klasse, hier zu sein. Es ist eine tolle Strecke, die super zu fahren ist, um auf unseren Job, das Rennfahren, zu sprechen zu kommen. Das ist uns natürlich wichtig."
"Es überraschte mich, dass das Rennen so rasch vorüber war. Ich versuchte immer, den Abstand auf ihn (Button; Anm. d. Red.) zu halten, wollte Druck machen. Mein Ingenieur flüsterte mir dann ins Ohr, dass es nur noch zwölf Runden seien. Ich war überrascht und dachte: 'Mensch, das ging aber fix.' Das ist aber ein gutes Zeichen, denn es bedeutet, du magst den Kurs."
¿pbvin|512|4212||0|1pb¿"Es gibt einige schöne Kurven, schnelle Ecken, die reichlich Spaß machen. Da kannst du das Auto am Limit bewegen. Es ist daher sehr nett, hier zu sein. In den vergangenen Jahren hatten wir des Öfteren neue Rennplätze, doch dieser hier wird rasch eine feste Größe werden. Wir kommen sicherlich gerne wieder hierher zurück. Wir hatten hier bisher nur ein Rennen, doch ich freue mich schon jetzt auf 2012."
Frage: "Welchen Eindruck hattest du vor deiner Ankunft von diesem Land? Welche Unterschiede fielen dir am meisten auf?"
Vettel: "Nun, das ist schwierig zu sagen. Deine Erwartungen orientieren sich natürlich immer an dem, was dir die Leute erzählen. Um ehrlich zu sein: Ich hatte keine Erwartungen. Ich hörte viele gute Dinge. Ich ziehe es aber vor, selbst hierher zu reisen und mir einen eigenen Eindruck zu verschaffen."
"Ich nahm mir daher etwas Zeit, um mich abseits der Rennstrecke umzusehen, wie ich schon sagte. Was ich sah, war sehr inspirierend, denn es ist so anders. Euch würde es nicht anders ergehen, wenn ihr dorthin reisen würdet. Manchmal ist es schwierig für uns, uns dergleichen vorzustellen. Deshalb muss man meiner Meinung nach diese Reise machen."
"Es ist ein sehr interessantes Land, um darin herumzureisen. Es gibt so viele Dinge, die du lernen kannst. An Manches musst du dich auch gewöhnen, weil es so anders ist. Das ist aber kein Problem. Es ist halt eine andere Kultur. Die Menschen sind anders. Wie ich schon sagte: Sie sind sehr freundlich, hilfsbereit und fröhlich. Das ist gut."
Frage: "Die Werbebotschaft von Indien lautet 'Incredible India' (unglaubliches Indien; Anm. d. Red.). Würdest du das nach deiner Zeit hier unterschreiben oder verändern?"
Vettel: "Ich denke, ich habe diese Frage bereits beantwortet. Ich stimme zu, ja."
Ein Gruß an die indische Frauenwelt
Frage: "Als Neil Armstrong auf dem Mond landete, sagte er die berühmten Worte: 'Es ist nur ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer Sprung für die Menschheit.' Hast du ebenfalls ein paar berühmte Worte auf Lager?"
Vettel: "Dhanyawaad... aapki aankhei bahut khoobsurat hai (Vielen Dank, du hast schöne Augen; Anm. d. Red.)."
"Das ist für die indischen Damen. Ihr müsst wissen, hier in Indien gibt es viele schöne Frauen. Sie haben wundervolle Augen. Vielen, vielen Dank. Wie ich schon sagte: Wir alle genossen es hier. Alle freuen sich darüber, hier in Indien zu sein, und wollen gerne wiederkehren. Das ist ein gutes Zeichen."
Frage: "In der kommenden Woche findet ein wichtiges Treffen der Formel-1-Kommission statt. Eines der Themen wird die Möglichkeit sein, ein anderes Team mit einem Fahrzeug zu beliefern. Wie stehst du dazu? Wäre das gut oder schlecht für die Formel 1?"
Vettel: "Davon höre ich zum ersten Mal."
"Du lässt natürlich viele Anstrengungen in dein Auto fließen. Das gesamte Team macht reichlich Druck. Ich weiß, dass viele Personen hinter uns stehen, wenn wir auf der Strecke sind. Es sind nicht nur die Jungs, die man beim Reifenwechsel sieht, oder die Leute, die vor Ort an den Autos arbeiten."
"Es gibt auch in der Fabrik noch einige Personen. Sie geben alles, um diese zwei Fahrzeuge zu bauen. Wenn du ein gutes Auto hast... Ich weiß nicht, ob der Vorschlag im Raum steht, diesen Rennwagen an jemand anderes zu verkaufen. Keine Ahnung, ob das der Weg ist, den die Formel 1 beschreiten sollte. Ich höre zum ersten Mal davon. Ich weiß es nicht."
Frage: "Inwiefern beschäftigst du dich bereits mit der neuen Saison?"
Vettel: "Naja, wir sind natürlich drauf und dran. Das Reglement verändert sich und wir werden das Auto ein bisschen anpassen müssen."
"Fakt ist: Es wird keine komplette Neuentwicklung geben, sondern eine Weiterentwicklung des diesjährigen Fahrzeugs. Ich glaube, die Basis ist nicht schlecht. Trotzdem sind die beiden letzten Rennen des Jahres wichtig für uns. Es wäre falsch zu sagen, es ist uns egal, wie wir da abschneiden."
"Wir sind nach wie vor motiviert und wollen alles herausholen. Das Beste ist, dass das Jahr noch nicht vorbei ist. Natürlich konzentriert man sich schon auf 2012, doch die beiden noch ausstehenden Rennen geben dir die Möglichkeit, noch einmal sehr viel mitzunehmen. Ignoriert man das, verpasst man im Hinblick auf das neue Rennjahr sicherlich etwas, denke ich."