Montezemolo: "Wir haben noch nichts gewonnen"

Bei Ferrari schwört man sich auf die letzten beiden Rennen ein - Man darf nicht abheben und muss konzentriert und fokussiert bleiben

(Motorsport-Total.com) - Ferrari hat eine ganz starke zweite Saisonhälfte absolviert. Nach dem zehnten Rennen in Silverstone hatte Fernando Alonso 47 Punkte Rückstand auf die WM-Spitze. In den folgenden sieben Rennen konnte der Spanier viermal gewinnen und eroberte zwei weitere Podestplätze. Nur in Spa-Francorchamps schied der zweifache Weltmeister durch einen Fahrfehler aus. Damit führt Alonso zwei Rennen vor der Endabrechnung mit elf Zählern Vorsprung.

Titel-Bild zur News: Luca di Montezemolo (Präsident)

Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo ist von der Aufholjagd begeistert

Teamchef Stefano Domenicali hat bei der Siegesfeier in Südkorea die Mannschaft auf die Finalrennen eingeschärft: "Wir müssen mit den Füßen auf dem Boden bleiben, denn eigentlich haben wir noch gar nichts gewonnen. Jetzt kommt der harte Teil und wir müssen das immer im Hinterkopf haben. In denn nächsten drei Wochen muss alles perfekt sein. Die Zuverlässigkeit, die Arbeit an der Strecke und daheim in der Fabrik."

"Wir sind diese Dinge gewohnt, aber man kann das nicht genug wiederholen. Ich habe immer gesagt, dass ein kühler Kopf den Unterschied in diesem Jahr ausmachen wird. Wir dürfen uns nicht von den Lobhudeleien aus dem Konzept bringen lassen, genauso wie wir uns nicht in schwierigen Momenten von der Kritik herunterziehen haben lassen. Wir sollten den sorglosen Enthusiasmus vor der Türe lassen."

Ferrari Präsident Luca di Montezemolo hat schon viele Titelkämpfe miterlebt. Der Italiener weiß, worauf es in Brasilien und Abu Dhabi ankommen wird. "Zuerst möchte ich allen gratulieren und danken, denn zu dieser grandiosen Aufholjagd haben alle beigetragen. In den vergangenen Rennen hat Ferrari perfekt auf und neben der Strecke gearbeitet. Diese Bild des Teams möchte ich in die Außenwelt projiziert sehen. Ein Team, bestehend aus kompetenten Menschen, die stolz die Siegerseite von Italien zu repräsentieren."


Fotos: Ferrari, Großer Preis von Südkorea, Sonntag


"Man hat das klar in den Gesichtern der Menschen gesehen, die unterhalb des Podiums gestanden sind. Ich war glücklich zu sehen, dass Fernando wieder einmal seine Stärke und seinen Fokus bewiesen hat. Er hat nichts falsch gemacht. Es war auch eine Freude, Felipe wieder auf dem Podium zu sehen. Ich habe keine Zweifel, dass er bei seinem Heimrennen ein starkes Wochenende haben wird."

"Wir waren davor nicht nutzlos und sind jetzt keine Genies geworden. Wir sind ein Team, das niemals aufgibt", setzt der Präsident fort. "Trotzdem haben wir noch nichts gewonnen. Ich habe es früher schon gesagt: Jeder muss in seinem Bereich die Pole anstreben. Wir müssen unsere Arbeit mit Stil, Konzentration und Hingabe erledigen. Dann können wir in Abu Dhabi die Zahlen zusammenzählen."