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Vettel bei Red Bull Racing bestätigt
Das am schlechtesten gehütete Geheimnis der Formel 1 ist gelüftet: Sebastian Vettel wird Nachfolger von David Coulthard bei Red Bull Racing
(Motorsport-Total.com) - Noch vor einer Woche musste Sebastian Vettel dementieren, dass er nächstes Jahr für Red Bull Racing fahren wird, obwohl im Grunde genommen schon seit Wochen klar war, dass er ins A-Team des Energydrink-Herstellers wechseln soll. Heute wurde dieser Wechsel in Hockenheim endlich auch offiziell bekannt gegeben.
© xpb.cc
Sebastian Vettel ist bald kein "Jungbulle" mehr: Wechsel zu Red Bull Racing!
Für Vettel hätte es keinen passenderen Rahmen geben können als seinen Heim-Grand-Prix in Deutschland. Schon jetzt fährt er ja bei Toro Rosso ein Red-Bull-Chassis, mit dem er an diesem Wochenende Punkte sammeln möchte - ein schwieriges, aber kein unmögliches Unterfangen. Sein Talent hat der 21-Jährige ohnehin schon mehrfach unter Beweis gestellt, weshalb ihn Dietrich Mateschitz unbedingt im A-Team platzieren wollte.#w1#
Vettel steigt ins A-Team auf
"Ich bin sehr stolz, dass ich nächstes Jahr für Red Bull Racing fahren werde, und es ist immer gut, eine frühe Entscheidung für nächstes Jahr zu haben", erklärte Vettel. "Als Fahrer ist es immer dein Ziel, für das bestmögliche Team zu fahren. Red Bull Racing hat in den vergangenen Jahren sein Potenzial unter Beweis gestellt, daher ist dies ein guter Wechsel für mich." Denn dass er Red Bull nicht verlassen kann, stand wegen seines Vertrags ohnehin fest.
"Ich bin schon lange Teil der Red-Bull-Familie, war ab 2000 Teil des Juniorteams. Sie haben mich toll unterstützt. Jetzt für das Einserteam Formel 1 zu fahren, ist ein Traum. Ich freue mich auf eine tolle Saison, auch wenn ich noch viel lernen muss. Ich möchte mich aber auch bei Toro Rosso bedanken, wo ich mich sehr heimisch gefühlt habe. Sie waren ein Jahr lang meine Familie. Ich werde versuchen, in der zweiten Saisonhälfte noch gute Resultate für sie einzufahren", so der Wahlschweizer.
Auch bei Teamchef Christian Horner ist die Freude über die Bekanntgabe groß: "Wir sind sehr glücklich darüber, dass Sebastian im nächsten Jahr zu uns stoßen wird", sagte der Brite. "Nachdem David Coulthard seinen Rücktritt vor zwei Wochen beim Grand Prix in Silverstone bekannt gegeben hat, schien es uns nach reiflicher Überlegung ganz natürlich zu sein, seinen Nachfolger Sebastian bei dessen Heimrennen hier in Hockenheim zu präsentieren."
Keine schwierige Entscheidung
© GEPA
Symbolträchtiger PR-Gag: Mark Webber und Sebastian Vettel werden Kollegen Zoom
"Es war keine schwierige Entscheidung", meinte Horner weiter. "Wir haben immer gesagt, dass wir die bestmöglichen Fahrer wollen, und auf Vettel trifft das zu. Er wurde erst beim letzten Rennen 21 und hat erst 17 Grands Prix bestritten, muss noch viel lernen, aber er hat jede Menge Können und Speed. Wir sind optimistisch, dass Red Bull Racing das Beste aus diesen Attributen machen wird und wir glauben auch, mit Mark Webber und Sebastian eine sehr starke Fahrerpaarung für 2009 zu haben."
Viel Symbolkraft hatte damit im Nachhinein jener PR-Gag von Red Bull am Rande der Hockenheim-Tests, als ein Motocrossfahrer im Zuge eines Stunts über einen Truck sprang, auf dem Vettel stand. Angeblich ganz spontan - wir wollen es glauben, da ohne Teamkleidung - kam wenig später Webber dazu, der seinen künftigen Teamkollegen schulterte und mit ihm fröhlich in die Kamera grinste. Ein Bild mit Symbolcharakter, wie wir heute wissen...
Erstmals in Erscheinung getreten war Vettel 2004, als er für das Mücke-Team 18 von 20 Saisonrennen in der Formel BMW Deutschland gewinnen konnte. Bereits 2006 erhielt er einen Testvertrag vom BMW Sauber F1 Team - und als er beim Türkei-Grand-Prix erstmals an einem Freitag eingesetzt wurde, fuhr er prompt Trainingsbestzeit. 2007 folgte in den USA sein erster WM-Punkt als Ersatzmann für Robert Kubica, wenig später wechselte er zu Toro Rosso.