ERC 2016: Lukjanuk Schnellster im Qualifying in Estland

Alexej Lukjanuk schnappte sich auf der knapp drei Kilometer langen Qualifikationsprüfung die Bestzeit - Regen bremst weite Teile des Feldes ein

(Motorsport-Total.com) - Das Wetter bestimmte das Qualifying zur Rallye-Europameisterschaft in Estland. Betroffen war unter anderem Lokalmatador Raul Jeets (Skoda), der seine heimischen Fans als Siebter noch nicht mit Topzeiten beglücken konnte. Eine solche markierte Ford-Pilot Alexej Lukjanuk, der als einer von vier Piloten auf noch feuchter Fahrbahn ohne Regen von oben durchkam. In 1:25.996 Minuten war er Schnellster und etwas mehr als zwei Zehntelsekunden schneller als Ralfs Sirmacis im Skoda.

Titel-Bild zur News: Alexej Lukjanuk

Alexej Lukjanuk zeigte sich in Estland bestens aufgelegt Zoom

"Die Strecke hatte bereits reichlich Schaden genommen", sagt Lukjanuk im Ziel. Der durch den Regen aufgeweichte Boden wird immer weiter zerfurcht, je mehr Autos unterwegs sind. Der Russe fühlt sich noch nicht ganz wohl: "Wir müssen herausfinden, wie man mit diesem Auto bei diesen Bedingungen richtig umgeht. Man fädelt hier so leicht in die Spuren ein." Sirmacis meldet hingegen keine Probleme - der Lette, der seinerseits ein Quasi-Heimspiel genießt, lobt die Straßen rund um Tartu als "guten Austragungsort".

Drittschnellster war Tabellenführer Kajetan Kajetanowicz (Ford), der als Erster auf die Strecke musste, was bei feuchten Bedingungen aber keinen Nachteil darstellt. Trotzdem sagt er: "Ehrlich gesagt will ich nicht Erster sein, weil ich keinen Plan habe, welche die beste Position ist." Auch er zeigt sich von der mit über 120 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit sehr schnellen Qualifikationsprüfung beeindruckt. "Das ist wirklich eine spannende Prüfung, man ist stets in hohen Gängen unterwegs", grinst der Pole.

Zwei Lokalmatadoren nutzten ihre Streckenkenntnis, um mit Produktionswagen mitten in die R5-Boliden einzubrechen: Siim Plangi brachte seinen Mitsubishi Lancer Evo X auf die vierte Position, sein Landsmann Egon Kaur den älteren Evo IX auf Platz fünf. Ein besonderes Augenmerk wird auf den beiden Japanern Hiroki Arai und Takamoto Katsuta (beide Ford) liegen, die als Toyota-Nachwuchspiloten für Tommi Mäkinen Racing an den Start gehen. Sie kamen im Qualifying in dieser Reihenfolge auf die Plätze acht und neun mit etwa dreieinhalb Sekunden Rückstand.

Ergebnis Qualifying Stage (Top 5):
1. Alexej Lukjanuk (Ford) - 1:25.996 Minuten
2. Ralfs Sirmacis (Skoda) +0,226 Sekunden
3. Kajetan Kajetanowicz (Ford) +0,516
4. Siim Plangi (Mitsubishi) +1,764
5. Egon Kaur (Mitsubishi) +2,376