Spielberg (Österreich)
Das sechste DTM-Saisonrennen im Rückspiegel: Die Tops & Flops vom Red-Bull-Ring in Spielberg (Österreich)!
Der Mann des Qualifyings: Die Limits auf dem Red-Bull-Ring hat Mercedes-Werksfahrer Robert Wickens (HWA) ausgelotet und kurzzeitig sogar überschritten. Im letzten Abschnitt leistete sich der Kanadier einen Dreher in der letzten Kurve, ließ sich aber davon nicht beirren und sicherte sich buchstäblich in letzter Sekunde mit einem hauchdünnen Vorsprung von sechs Tausendstelsekunden vor Timo Glock (MTEK-BMW) die Pole-Position.
Der Mann des Rennens: Auch wenn am Ende für Augusto Farfus (RMG-BMW) nur Platz zwei zu Buche schlug, gebührt ihm der Titel "Mann des Rennens". In packender Manier duellierte er sich über weite Strecken des Rennens mit Robert Wickens (HWA-Mercedes) und sorgte so bei den Zuschauern auf dem Red-Bull-Ring für wahre Begeisterungsstürme.
Der Pechvogel des Rennens: Robert Wickens (HWA-Mercedes) war am Rennsonntag nicht zu beneiden. Auf der Strecke kämpfte er beherzt um seinen dritten DTM-Sieg. Beim Losfahren vom Boxenstopp behinderte er aber Timo Glock (MTEK-BMW), sodass dieser bremsen musste - so zumindest nach Meinung der Rennleitung. Sein Team versuchte, mit den Verantwortlichen zu verhandeln. Dabei verstrich allerdings die Frist, um die verhängte Durchfahrtsstrafe anzutreten. Die Folge war die Disqualifikation des Kanadiers.
Die stärkste Aufholjagd: Ein wahrer Parforceritt gelang auf dem Red-Bull-Ring Audi-Pilot Adrien Tambay (Abt). Der junge Franzose machte im Verlauf der 47 Runden auf dem 4,326 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs ganze 14 Positionen gut. Von Platz 20 aus gestartet, schlug so am Ende Rang sechs zu Buche. So viele Positionen konnte in Spielberg kein anderer Fahrer gutmachen.
Der Profiteur des Wochenendes: Rennen gewonnen, Punktevorsprung souverän ausgebaut - Marco Wittmann (RMG-BMW) macht derzeit alles richtig. Seine Markenkollegen unterstützen ihn dabei nach Kräften, sodass der junge Deutsche langsam aber sicher an das Thema DTM-Titel denken muss...
Die schnellste Rennrunde: Auch wenn es für den aktuellen DTM-Champion Mike Rockenfeller (Phoenix-Audi) kaum ein Trost sein dürfte - er wird mit der schnellsten Rennrunde beim Gastspiel der DTM in Spielberg in die Statistik eingehen. Sein schnellster Umlauf war mit 1:25.266 Minuten und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 182,647 km/h in Runde 45 sogar ein neuer DTM-Rundenrekord auf dem Grand-Prix-Kurs in der Steiermark. Damit löste er Wittmann (RMG-BMW) ab, der 2013 eine Zeit von 1:25.505 Minuten gefahren war. Rockenfeller wurde im Rennen nur 13. - die Pechsträhne des Audi-Piloten ging in Spielberg weiter.
Die theoretisch schnellste Runde: Der neue Rundenrekord von Mike Rockenfeller (Phoenix-Audi) war mit einer Steigerung von 2,39 Zehntelsekunden schon eine Hausnummer, es wäre theoretisch jedoch noch schneller gegangen. Hätte Rockenfeller seine persönlichen Sektorenbestzeiten innerhalb von einer Runde absolviert, hätte die Stoppuhr bei einer Zeit von 1:25.191 Minuten angehalten. Dabei war der Audi-Pilot nur im zweiten Sektor der schnellste Fahrer. Sektor eins gehörte Augusto Farfus (RBM-BMW), Sektor drei Edoardo Mortara (Abt-Audi).
Der längste Stint: Den längsten Stint des Rennens absolvierte Augusto Farfus (RBM-BMW) im M4. Nach seinem einzigen Boxenstopp im 19. Umlauf fuhr er in der zweiten Rennhälfte 28 Runden am Stück und legte dabei eine Distanz von 121,128 Kilometern zurück. Sein Team wählte trotz der schnelleren Options-Reifen in der Anfangsphase eine Taktik mit einem frühen Stopp - drei Runden vor den direkten Mitstreitern in der Spitzengruppe. Und auch, wenn die Standard-Pneus von den Rundenzeiten her den Options-Reifen unterlegen sind, konnte Farfus binnen dieser drei Runden bei freier Fahrt entscheidend Boden gutmachen.
Der höchste Topspeed: Beim Rennen der DTM auf dem Red-Bull-Ring wurde die Höchstgeschwindigkeit mit 246 km/h gemessen. Den Topwert erreichten die beiden Audi-Piloten Adrien Tambay (Abt) und Nico Müller (Rosberg) sowie BMW-Fahrer Maxime Martin (RMG). Die Messung erfolgte unmittelbar vor dem Bremspunkt auf der langen Geraden zwischen Kurve eins und zwei. Sieger Marco Wittmann (RMG-BMW) lag mit 243 km/h im Mittelfeld, langsamster Fahrer war Antonio Felix da Costa (MTEK-BMW) mit 241 km/h. Demnach lagen die individuellen Höchstwerte der 23 DTM-Piloten nur 5 km/h auseinander.
Der schnellste Boxenstopp: Der schnellste Boxenstopp gelang beim Rennen auf dem Red-Bull-Ring dem Abt-Audi-Team. Die Mannschaft aus Kempten fertige den Audi RS5 von Adrien Tambay so schnell ab, dass zwischen den beiden Messpunkten am Anfang und Ende der Boxengasse 22,230 Sekunden vergingen. Der zweitbeste Stopp - am Mercedes von Christian Vietoris (HWA) - war mit 22,301 Sekunden allerdings nur unwesentlich langsamer.