Der Alfa Romeo 155 V6 TI von Christian Danner aus der Saison 1994 zählt zu den spektakulärsten DTM-Boliden aller Zeiten. Jetzt durch die Bilder klicken!
Drei Podestplätze fuhr Christian Danner mit dem von Schübel Engineering eingesetzten 155 V6 TI in der DTM-Saison 1994 ein. Es war jene Zeit, in der die Gigantomanie in der Traditionsserie keine Grenzen kannte: Während die Formel 1 technisch abrüstete, wurden die DTM-Autos immer teurer und komplexer.
Das Fahrzeug, das über einen Allradantrieb verfügt, wurde für die Saison 1994 mit einem neuen, sieben Kilogramm leichteren V6-Saugmotor mit 2,5 Litern Hubraum ausgestattet. Der bietet 440 PS, zudem wurden die Komponenten im Vergleich zu 1993 neu angeordnet, wodurch der Motor nach hinten rückte und einen tieferen Schwerpunkt ermöglichte.
Auch an der Aerodynamik wurde getüftelt: Das Heck sieht anders aus, zudem ist das Auto kürzer und leichter als das Meisterauto von Nicola Larina aus dem Jahr 1993. Auch das Auspuff-Layout wurde neu gestaltet.
In der Seitenansicht fällt auf, dass das Auto tiefer liegt und nicht mehr so hoch ist wie der Vorgänger. So konnten die Alfa-Romeo-Ingenieure den Luftwiderstand senken - ein Schwachpunkt des Vorgängermodells im Vergleich zum flacheren Mercedes.
Obwohl in der DTM Mitte der 1990er-Jahre in wahres Wettrüsten stattfand, waren die Cockpits 1994 noch schlicht. Das beweist auch der Alfa Romeo 155 V6 TI.
Auch die Bordelektronik war noch eher simpel ausgelegt: Das ABS wurde 1994 eingeführt, auch für eine Nebelschlussleuchte und ein Frontscheiben-Gebläse - sollte es regnen - hatte man gesorgt. Zudem wurde an einem aktiven Fahrwerk gearbeitet. Erst 1996 geriet die Technik, was die Kosten angeht, in der DTM außer Kontrolle.
Ein Hightech-Lenkrad, wie es heute im Motorsport üblich ist, suchte man 1994 in der DTM vergeblich. Christian Danner musste ohne einen einzigen Knopf am Lenkrad auskommen.
Klassische Alfa-Optik: Die Erkennungsmerkmale aus der Serie wurden beim Klasse-1-Boliden für die DTM übernommen. Ganz nach dem Prinzip: "Win on Sunday, sell on Monday!"
Auch von oben macht der 155 V6 TI einiges her, wodurch das Auto auch heute noch bei Classic-Veranstaltungen zu den absoluten Publikumslieblingen zählt. Das liegt auch am kernigen Motorensound.
Der doppelte Heckflügel ist für die Optik keineswegs ein Nachteil und macht aus dem Boliden auch visuell eine reinrassige Rennmaschine.
Man darf nun gespannt sein, wie viel der Bestbieter bei der Auktion auf den Tisch legen wird, um das DTM-Schmuckstück zu erwerben.
Der Alfa Romeo 155 V6 TI von Christian Danner aus der Saison 1994 zählt zu den spektakulärsten DTM-Boliden aller Zeiten. Jetzt durch die Bilder klicken!