Keine Marke war bislang in der DTM so erfolgreich wie Mercedes-Benz: Elf verschiedene Modelle waren im Einsatz - den Debütsieg ermöglichte Helmut Marko!
Mercedes 190E 2.3-16 (1985 - 1989): Streng genommen ist zwar der 380 SLC das erste DTM-Auto der Marke mit dem Stern (1984 zwei Starts), 1985 debütiert aber der 190E, der Mercedes bis 1989 zehn Siege beschert. Der erste gelingt Volker Weidler (Foto) auf dem Nürburgring - und zwar ausgerechnet mit dem RSM-Marko-Team von Helmut Marko!
Mercedes 190E 2.5-16 Evo I (1989 - 1990): 1988 steigt Mercedes werksseitig ein, 1989 debütiert in Mainz-Finthen die erste Ausbaustufe des 190E mit dem 2,5-Liter-Motor und weniger Gewicht - Roland Asch (Foto) siegt auf Anhieb. Die Hälfte der zehn Siege des Evo I liefert Klaus Ludwig, der für das AMG-Team von Hans-Werner Aufrecht fährt.
Mercedes 190E 2.5-16 Evo II (1990 - 1993): Mit dem legendären Evo II, der 1990 auf dem Nürburgring debütiert, wird Mercedes zur DTM-Macht. 1991 gelingt bereits der Markentitel, 1992 beschert "König" Klaus Ludwig Mercedes den ersten DTM-Titel vor zwei Markenkollegen. Ellen Lohr holt als bisher einzige Frau einen der 24 Evo-II-DTM-Siege.
Mercedes 190E Klasse 1 (1993 - 1994): 1993 wird das kostspielige Klasse-1-Reglement eingeführt, aber Mercedes entscheidet sich zum sogenannten "Frankenstein"-Auto: Der 190E wird notdürftig angepasst, kann aber mit dem Vierzylinder-Motor nicht viel gegen den Alfa mit V6-Allradantrieb ausrichten. Dennoch gelingen sieben Siege.
Mercedes C-Klasse V6 (1994 - 1996): Nach der Ohrfeige entsteht unter Gerhard Ungar bei AMG das erste konsequente Klasse-1-Auto - der V6-Motor hat am Ende 500 PS. 1995 wird mit Bernd Schneider zum großen Triumphjahr - und die Konkurrenz auch in der ITC demoliert. Insgesamt reicht es (inkl. ITC) zu satten 35 Siegen, Ende 1996 ist Schluss.
Mercedes CLK-DTM (2000 - 2004): Beim Comeback der DTM setzt man auf den von AMG-Nachfolger HWA entwickelten CLK-DTM mit Gitterrohrrahmen und Vier-Liter-V8-Motor mit 470 PS. Schneider schlägt im Premierenjahr erneut zu, obwohl der Opel-Motor stärker ist. Auch 2001 und 2003 holt der "Mr. DTM" den Titel. Insgesamt feiert man 30 Siege.
Mercedes C-Klasse (2004 - 2011): 2004 wird das Reglement auf Viertürer umgestellt - und die C-Klasse kommt. Zunächst jubelt Audi, doch dann schlägt Mercedes 2005 und 2006 mit Titeln durch Gary Paffett und Schneider zurück. 2010 wird Paul di Resta Meister. Mit 50 Siegen ist das Modell das erfolgreichste DTM-Fahrzeug aus Affalterbach.
Mercedes C-Coupe (2012 - 2014): 2012 beginnt mit dem einheitlichen Kohlefaserchassis und der Zweitürer-Rückkehr eine neue DTM-Ära. Und Mercedes tut sich gegen Neuling BMW schwer, der mit deutlich mehr Budget ausgestattet ist. Der C-Coupe gewinnt bis Ende 2014 zwar achtmal, holt aber keinen Titel. Technikguru Gerhard Ungar muss gehen.
Mercedes C63 DTM (2015 - 2018): Ab 2015 kommt der C63 zum Einsatz - und Mercedes ist mit der Unterstützung durch zahlreiche britische Ingenieure und Formel-1-Know-how wieder da. Pascal Wehrlein (Bild) holt auf Anhieb den Titel. Nach der Hiobsbotschaft vom DTM-Ausstieg wird Gary Paffett 2018 im Finaljahr Meister - der C63 holt 22 Siege.
Mercedes-AMG GT3 (2021 - ...): Nach dem Ende als Herstellerserie und dem GT3-Wechsel unterstützt Mercedes ab 2021 die DTM wieder. Zum Einsatz kommt der Frontmotorbolide Mercedes-AMG GT3. Im Premierenjahr wird man durch Teamorder mit Maximilian Götz Meister, 2022 wird Lucas Auer Vizemeister. Bis Ende 2023 stehen elf Siege auf dem Konto.