Rallye Dakar 2020: Probleme für Al-Attiyah, überraschender Etappensieger
Vaidotas Zala heißt der erste Etappensieger der Rallye Dakar 2020 in Saudi-Arabien - Nasser Al-Attiyah von Reifenschäden gebremst - Fernando Alonso auf Platz elf
(Motorsport-Total.com) - Titelverteidiger Nasser Al-Attiyah (Toyota) dominierte die erste Etappe der Rallye Dakar in Saudi-Arabien, bis er kurz vor dem Ziel Probleme bekam und Zeit verlor. Den ersten Tagessieg sicherte sich überraschend Vaidotas Zala in einem allradgetriebenen Mini von X-raid. Fernando Alonso (Toyota) verpasst am ersten Tag nur knapp die Top 10.

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Reifenschäden kosteten Nasser Al-Attiyah den Etappensieg Zoom
83 Automobile nahmen die 42. Ausgabe der Rallye Dakar in Angriff. Die erste Etappe führte die Teilnehmer von Dschidda in nördlicher Richtung nach Al-Wadschh. Insgesamt mussten gleich zum Auftakt 752 Kilometer entlang des Roten Meeres zurückgelegt werden. Der gewertete Abschnitt umfasste 319 Kilometer und fand auf Sand, Erde und teilweise steinigem Boden statt.
Zunächst bestimmte Al-Attiyah das Tempo und fuhr der Konkurrenz auf und davon. Nach 158 Kilometern hatte er Katari schon mehrere Minuten Vorsprung im virtuellen Klassement. Aber dann gab es einen Reifenschaden beim Toyota, der Al-Attiyah viel Zeit kostete. Nach mehr als 200 Kilometern in Führung liegend ein Rückschlag.
"Ein schwieriger Tag, wir hatten drei Reifenschäden", berichtet Al-Attiyah. "Das passierte innerhalb von zehn Kilometern. Ich habe keine Ahnung, was passiert ist. Es war seltsam. Außerdem mussten wir heute die Strecke eröffnen und die Navigation war schwierig. Mal sehen, was wir morgen abhängig von der Startposition machen können."
Überraschender Tagessieger aus Litauen
Die Probleme des Toyota-Piloten spielte der Konkurrenz von X-raid Mini in die Karten. Aber es waren nicht die großen Namen, sondern Zala aus Litauen. Der 32-Jährige fährt mit dem älteren Mini All4Racing und bestreitet seine fünfte Dakar. Zala gewann in der vergangenen Saison die Rallye-Meisterschaft in seinem Heimatland.

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Vaidotas Zala fährt den älteren Mini All4Racing Zoom
Der Litauer benötigte für die heutige Distanz drei Stunden und 19 Sekunden. Damit war Zala um zwei Minuten schneller als Stephane Peterhansel im Mini Buggy. Sainz folgte wenige Sekunden dahinter im zweiten Buggy von X-raid an der dritten Stelle. Das deutsche Team belegte somit zum Auftakt die ersten drei Positionen.
Al-Attiyah konnte den Schaden in Grenzen halten und verlor fünfeinhalb Minuten auf Zala und nur rund drei auf seine direkten Konkurrenten Peterhansel und Sainz. Im Tagesklassement folgte hinter Al-Attiyah auf Platz fünf mit Bernhard ten Brinke der nächste Toyota. Giniel de Villiers im dritten Hilux verlor am Sonntag schon 23 Minuten auf die Spitze.
Alonso verliert 15 Minuten
Dakar-Rookie Alonso beendete seinen ersten Tag an der elften Stelle. Der Toyota-Pilot verlor etwas mehr als 15 Minuten auf die Spitze und hatte keine gröberen Probleme. Alonso war auf Anhieb etwas schneller als zum Beispiel Martin Prokop (Ford) und Khalid Al-Qassimi (Peugeot), die deutlich mehr Rallye-Erfahrung haben.
Dass es kein einfacher Auftakt war, zeigten mehrere Zwischenfälle. Romain Dumas musste schon heute die Segel streichen. Bei Kilometer 65 fing sein RD Limited Buggy Feuer. Es war der dritte Dakar-Start für den Allrounder aus Frankreich. Technische Probleme gab es bei einem Mini JCW. Jakub Przygonski stand bei Kilometer 146 und musste reparieren.
Am Montag geht es weiter nach Neom. 400 Kilometer müssen bewältigt werden.
Ergebnis der 1. von 12 Etappen (Top 10):
01. Zala/Jurgelenas (Mini) - 3:19:04 Stunden
02. Peterhansel/Fiuza (Mini Buggy) +2:14 Minuten
03. Sainz/Cruz (Mini Buggy) +2:50
04. Al-Attiyah/Baumel (Toyota) +5:33
05. ten Brinke/Colsoul (Toyota) +6:30
06. Serradori/Lurquin (SRT Buggy) +6:55
07. Terranova/Graue (Mini) +7:15
08. Al-Rajhi/Schiltsow (Toyota) +11:46
09. Wasiljew/Yevtykhov (Mini) +13:25
10. van Loon/Delaunay (Toyota) +13:58


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