Deutsche Beifahrer bei Toyota: Robuster Hilux als "beste Maschine"

Das offizielle Toyota-Team setzt sechs Autos bei der Rallye Dakar 2025 ein - Der Hilux wurde weiterentwickelt und ist weiterhin robust - Drei deutsche Beifahrer dabei

(Motorsport-Total.com) - Dreimal hat Toyota die Rallye Dakar gewonnen. Bei der vergangenen Ausgabe musste man sich Audi geschlagen geben. Der Belgier Guillaume De Mevius brachte den Hilux auf dem zweiten Platz ins Ziel. Auch 2025 wird es in Saudi-Arabien eine Menge Toyota im Starterfeld geben.

Titel-Bild zur News: Toyota Dakar

Toyota greift nach dem vierten Sieg bei der Rallye Dakar Zoom

Das Fahrzeug wurde wie immer über das Jahr in der Südafrikanischen Meisterschaft eingesetzt und weiterentwickelt. Henk Lategan hat sich in dieser Serie den Titel gesichert. Bei der Entwicklung hat man sich auf die Zuverlässigkeit, das Handling und den Speed konzentriert.

"Die neueste Version des Autos ist außergewöhnlich robust", sagt Ingenieur Michael Jardim. "Trotzdem ist das Auto agil und extrem schnell. Wir haben die Daten von unzähligen Rennkilometern in der SARRC und von Tests einfließen lassen."

Der Toyota GR DKR Hilux Evo, wie die vollständige Bezeichnung lautet, wird von einem 3,5 Liter V6-Twinturbo-Motor angetrieben. Die Basis stammt von einem Land Cruiser 300. Als Leistung gibt Toyota 264 kW (etwa 360 PS) bei einem maximalen Drehmoment von 620 Newtonmeter an.

Es kommt ein sequentielles Getriebe mit sechs Gängen von Sadev zum Einsatz. Der Tank kann 540 Liter Kraftstoff fassen. Der Federweg beträgt 350 Millimeter. Beim Chassis setzt man auf einen Gitterrohrrahmen. Der Toyota galt schon in den vergangenen Jahren als sehr zuverlässig.

"Wir glauben, dass es die beste Maschine für die Dakar 2025 ist", sagt Teamchef Shameer Variawa. "Dieses Auto ist zuverlässig und schnell. Wir haben die Details bei unzähligen Rennkilometern verfeinert."

De Villiers und von Zitzewitz wieder vereint

Toyota Südafrika setzt vier Fahrzeuge ein. Das sind Henk Lategan und Beifahrer Brett Cummings (#211), Guy Botterill und Dennis Murphy (#205), Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz (#206) sowie Saood Variawa und Francois Cazalet (#218).

Für de Villiers wird 2025 sein letzter Dakar-Start sein. Der Routinier hält einen bemerkenswerten Rekord, denn er hat alle seine 21 Rallyes beendet. Seit 2003 ununterbrochen! Achtmal erreichte er das Podium und 2009 den Gesamtsieg. Es war damals der erste für Volkswagen.

Dirk von Zitzewitz

Dirk von Zitzewitz ist nun wieder der Navigator von Giniel de Villiers Zoom

Über Jahre waren de Villiers und von Zitzewitz ein Erfolgsgespann, aber nach der Rallye 2019 trennten sich ihre Wege. Nun sind sie für einen letzten gemeinsamen Start wieder vereint. Von Zitzewitz ist einer von drei Deutschen mit Chancen auf ein Spitzenergebnis.

Das nimmt sich de Villiers für seinen Abschied auch vor: "Ich freue mich, wieder mit Dirk zusammen zu sein. Wir können gute Arbeit leisten und peilen dieses Ergebnis auch an. Wir haben ein gutes Auto. Ich habe den Hilux viel getestet."

"Ich hoffe, es wird gut laufen, aber zweifellos wird die Konkurrenz von Dacia und Ford groß sein." Nach dem Abschied von Audi zählt Toyota zu den Favoriten, denn Dacia und Ford kommen mit komplett neuen Fahrzeugen nach Saudi-Arabien. Auch X-raid hat ein neues Auto entwickelt.

Deshalb hat sich Toyota wie immer breit aufgestellt. Es sind auch wieder zwei talentierte Nachwuchsfahrer dabei. Das ist einerseits Lucas Moraes mit Beifahrer Armand Monleon (#203). Für Moraes wird es der dritte Dakar-Start.

Dennis Zenz wieder an der Seite von Seth Quintero

Andererseits sind das Seth Quintero und Dennis Zenz (#204). Für den US-Amerikaner und den Deutschen wird es die zweite Dakar mit dem Hilux in der Topklasse. Davor sind sie drei Jahre in der Challenger T3-Klasse gefahren.

Die Saison in der Rallye-Raid-Weltmeisterschaft beendeten Quintero/Zenz auf dem sechsten Platz. Bei der Abu Dhabi Desert Challenge Ende Februar, Anfang März eroberten sie mit Rang drei ihr bestes Einzelergebnis.

"Wir haben in den vergangenen Jahren viel gelernt, vor allem in diesem Jahr mit den großen Jungs in der Topkategorie", sagt Zenz und meint: "Ich würde nicht sagen, dass wir schon so weit sind, aber wir haben uns mit Sicherheit verbessert und werden oben mitfahren."

Dennis Zenz, Seth Quintero

Dennis Zenz (li.) arbeitet wie gewohnt mit Talent Seth Quintero zusammen Zoom

"In dieser Saison haben wir Etappen in Abu Dhabi und Argentinien gewonnen. Wir wissen also, dass wir den Speed haben. Wir wissen, dass wir ein Auto und ein Team haben, die uns die Werkzeuge geben, um unseren Job zu erledigen."

"Wir müssen nur alles zusammenbringen und das nötige Glück haben, um eine Rallye über 14 Tage zu schaffen. Ich denke, 2025 wird ein großartiges Jahr für die Meisterschaft. Dacia und Ford werden kommen, Mini hat ein neues Auto."

"Alle haben gute Fahrer, Beifahrer und Teams. Sicherlich wird es einen großen Wettbewerb geben, aber wir werden dabei sein. Wir werden uns weiter gut auf die Dakar 2025 vorbereiten, wo wir gegen die Top-Leute kämpfen wollen."

Timo Gottschalk im Overdrive-Toyota

Das Overdrive-Team setzt insgesamt sechs Toyota Hilux ein. Speerspitze sind mit der Startnummer 201 Yazeed Al-Rajhi und Timo Gottschalk. Die Rallye-Raid-Weltmeisterschaft hat das Duo auf dem zweiten Platz beendet.

Timo Gottschalk

Timo Gottschalk und Yazeed Al-Rajhi zählen zu den Mitfavoriten Zoom

Gottschalk hat die Dakar im Jahr 2011 als Beifahrer von Nasser Al-Attiyah in einem Volkswagen gewonnen. Er tritt schon zum 17. Mal an. Das Duo Al-Rajhi/Gottschalk zählt zum Kreis der Sieganwärter.

"Es ist fair zu sagen, dass Yazeed und ich während der Saison immer zu den Besten gehörten", sagt Gottschalk über die WM-Saison. "Deshalb haben wir uns für die kommende Saison und die Dakar höhere Ziele gesetzt. Wir haben den Speed dazu, das ist das Gute daran."

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