• 28.03.2023 14:09

  • von Stefan Leichsenring

Zapp i300: Stylischer Elektroroller startet

Der i300 fährt bis zu 100 km/h und hat 60 km Reichweite - Zu den Besonderheiten gehören die tiefe Batterieposition und die entnehmbaren Akkus

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Elektroroller gibt es inzwischen viele, aber wenige haben eine so futuristische Optik wie der i300 von der britischen Startup-Firma Zapp. Zum Start des neuen Modells wird nun eine Carbon Launch Edition aufgelegt.

Titel-Bild zur News:

Zapp i300 als Carbon launch Edition Zoom

Der Zapp i300 wurde bereits letzten Sommer vorgestellt. Zu den Besonderheiten gehört der frei schwebende Sitz. Möglich wird die Konstruktion durch ein Exoskelett, das den Sitz und die Hinterrad-Gabel trägt.

Zapp i300 Elektroroller (2023)

Zapp i300 Elektroroller (2023) Zoom

Außerdem lässt sich der nur sechs Kilo schwere Akku leicht entnehmen und in der Wohnung aufladen. Dabei soll man die Batterie in 40 Minuten von 20 auf 80 Prozent bringen können. Die Batterie befindet sich unter dem Boden. Dadurch wird erstens der Schwerpunkt abgesenkt und zweitens kann der Platz unter dem Sitz für ein Gepäckfach genutzt werden. Zwei solche Batterien werden mit dem Roller geliefert. Die Speicherkapazität beträgt insgesamt 1,44 kWh, was für 60 km ausreichen soll.

Der Permanentmagnet-Synchronmotor (PSM) hat eine Peak-Leistung von 14 kW. Die Kraft wird über einen Carbonriemen ans Hinterrad übertragen. Damit soll der Sprint auf 50 km/h in etwa 2,3 Sekunden gelingen, das Beschleunigen auf die Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h dauert 5,0 Sekunden.

Als Konkurrenten nennt Zapp unter anderem die Vespa Elettrica (Bericht bei Motor1), den BMW CE 04, den Gogoro Supersports, den Niu NQiGT/S, den LiveWire DelMarund den Silence SO2. Nach einer Tabelle von Zapp brauchen diese Rivalen sämtlich länger für den Sprint.

Zapp i300 Elektroroller (2023)

Zapp i300 Elektroroller (2023) Zoom

Der i300 Carbon Launch Edition verfügt über Schutzbleche aus Carbon, Diamantschliff- Räder, eine rote Hinterradfeder und eine Plakette mit der Unterschrift des Firmengründers. Nur 1.000 Exemplare sollen gebaut werden. Der Preis liegt laut Zapp-Website bei 9.490 Euro. Das günstigste Modell der Baureihe, den i300 Ocean, soll es schon für 6.900 Euro geben. Man kann den i300 nun bereits konfigurieren und reservieren.

In Paris wurde auch eine erste Zapp-Filiale eröffnet; weitere sollen folgen. Dort kann man sich bei Zapp-Experten über den i300 informieren, ihn testen und bestellen. Alternativ kann man den Roller auf der Website ordern. Geliefert werden soll der i300 direkt an die Haustür der Kundschaft, per Transporter. Die Wartung soll auf ähnlichem Wege in einem Werkstattwagen erfolgen. Als erste Märkte peilt Zapp Frankreich, Italien und Spanien an, doch auch in Deutschland kann man sich den Roller reservieren.


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In dem Investoren-Bericht heißt es "We are SOP ready", man ist also für die Serienproduktion bereit. Zur Produktion kooperiert Zapp mit der thailändischen Firma Summit Auto Group (Firmenwebsite). Eine Pilotproduktion begann schon im Jahr 2022; der Roller wird von 14 Beschäftigten per Hand gefertigt. Für das laufende Jahr gibt Zapp eine Produktionskapazität von 10.000 Stück an, 2024 soll diese auf 100.000 Stück steigen und dann Jahr für Jahr auf 200.000 und 300.000 Stück. Für die Zukunft plant Zapp günstigere und weniger sportliche Modelle, darunter einen i125 mit 7 kW Antriebsleistung und einen i100 mit 4 kW, der schon ab 4.500 Euro erhältlich sein soll.

Was Zapp noch von der Serienproduktion abhält, ist offenbar das liebe Geld. Um an Kapital zu kommen, plant Zapp offenbar den Zusammenschluss mit einem börsennotierten Mantel-Unternehmen namens CIIG Capital Partners II. Diese Firma hat offenbar Gelder in Höhe von 294 Millionen Dollar zur Hand. 274 Millionen davon werden wohl an Zapp gehen. Damit dürfte die Aufnahme der Serienproduktion möglich sein. Der Zusammenschluss soll in der ersten Hälfte des Jahres 2023 abgeschlossen werden.

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Quelle: Zapp (per E-Mail), Zapp-Investorenpräsentation (PDF)

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