• 16.09.2024 09:39

  • von Roland Hildebrandt

VW erhöht in Deutschland die Preise für Verbrenner-Pkw

Autos von Volkswagen mit Verbrenner werden zum 12. September in Deutschland teurer - Die Automobilwoche berichtet über höhere Preise

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Der Zeitpunkt kommt denkbar ungünstig: Mitten in der Krise und den dazugehörigen Schlagzeilen erhöht VW in Deutschland die Preise für seine Neuwagen mit Verbrenner. Ab 12. September steigen bei zahlreichen Modellen die Listenpreise. Das geht aus einem aktuellen Rundschreiben von VW an seine Händler hervor, das dem Fachblatt Automobilwoche vorliegt. Auch das Branchenmagazin "kfz-betrieb" berichtete darüber.

Titel-Bild zur News: Volkswagen Touareg R-Line (2023)

Volkswagen Touareg R-Line (2023) Zoom

Je nach Modell steigen die Listenpreise im Schnitt demnach zwischen 2,1 und 3,2 Prozent. Der VW Golf etwa verteuert sich in der Basisversion um 1.150 Euro auf nunmehr 28.330 Euro. Passat und Tiguan legen um 1.325 und 1.100 Euro auf 43.490 und 38.250 Euro zu. Den höchsten Anstieg gibt es beim Touareg, der 2.490 Euro teurer wird und künftig mindestens 73.765 Euro kostet.

Den geringsten Aufschlag erfährt der Taigo, der 490 Euro mehr kosten soll (22.865 Euro). Nicht betroffen ist das Einsteigermodell Polo, dessen Basisversion auch weiterhin 19.835 Euro kosten wird. Darüber hinaus sollen für etliche Ausstattungsoptionen wie Panoramadach oder Head-up-Display die Preise steigen.

Preiserhöhung "völlig kontraproduktiv?"

Wie die Automobilwoche darüber hinaus schreibt, stößt die Entscheidung im Handel zumeist auf wenig Gegenliebe. So heißt es wörtlich: "Der Ansatz, sich über höhere Preise zu sanieren, habe bisher nicht funktioniert und letztlich nur die Nachfrage abgewürgt, so der Tenor. Der neuerliche Preisschritt sei "völlig kontraproduktiv", wird ein gut vernetzter VW-Händler zitiert.

Andere wiederum halten den Schritt schlicht für irrelevant. "Der Markt mache den Preis und nicht der Hersteller", meint ein großer VW-Partner. VW könne zwar die Listenpreise erhöhen, wenn die Nachfrage der Kunden dann aber ausbleibe, sei VW am Ende dennoch gezwungen, den Absatz mit Vertriebsfördermaßnahmen anzukurbeln.


Fotostrecke: VW erhöht in Deutschland die Preise für Verbrenner-Pkw

Die E-Autos der ID-Familie werden im Schreiben nicht erwähnt, da VW sie über ein sogenanntes "unechtes Agenturmodell" vertreibt, bei dem die Händler keinen direkten Einfluss auf die Preise haben.

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Interessant ist die Maßnahme von VW auch vor dem Hintergrund der EU-Flottengrenzwerte ab 2025. Hier werden ab 94 Gramm CO2 pro km Strafzahlungen fällig. Um diese zu vermeiden, müsste VW gut 14 Prozent weniger Verbrenner verkaufen, aber um die gleiche Zahl bei Elektroautos zulegen. Dazu passt, dass der eher sparsame Polo von den gestiegenen Preisen ausgenommen ist.

Dienen also Preiserhöhungen bei Verbrennern als prohibitive Maßnahme, während Stromer demnächst per günstigem Leasing in den Markt gedrückt werden? Man darf gespannt sein.

Quelle: Automobilwiche (Paywall), kfz-betrieb

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