• 22.03.2022 11:09

  • von Stefan Leichsenring

Tesla Grünheide: Der Kanzler kommt zur Eröffnung am Dienstag

Die Tesla-Gigafactory in Grünheide wird offenbar wirklich am 22. März 2022 eröffnet - Kanzler Scholz, Elon Musk und andere Prominenz haben sich angesagt

(Motorsport-Total.com/Motor1) - So richtig glauben wir es erst, wenn das Event wirklich stattgefunden hat. Aber die Zeichen mehren sich, dass die Tesla-Gigafactory in Grünheide wirklich am kommenden Dienstag (22. März) eröffnet wird.

Titel-Bild zur News: Tesla-Gigafactory in Berlin

Tesla-Gigafactory in Berlin Zoom

Elon Musk will persönlich die ersten in der Gigafactory 4 produzierten Model Y an Kundinnen und Kunden übergeben. Neben dem Tesla-Chef haben sich auch der Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und andere Prominenz angesagt, wie die Automobilwoche nun berichtet. Der Kanzler-Besuch steht allerdings noch unter dem Vorbehalt, dass Scholz wegen des Kriegs in der Ukraine vielleicht noch kurzfristig absagen könnte.

Auch Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), der brandenburgische Ministerpräsident Dietmar Woidke, Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (beide SPD) und Umweltminister Axel Vogel (Grüne) werden erwartet.

Geplante Produktion von 500.000 Autos pro Jahr

Die Feier beginnt am Dienstag um 15 Uhr; angeblich sind etwa 500 Gäste geladen. Genug Autos gibt es offenbar schon, denn im neuesten Video von Grünheide-Youtuber Tobias Lindh erscheinen an verschiedenen Stellen rund um das Werk lange Reihen von Model Y (meist schwarz lackiert):

Die Fabrik soll bis zu 500.000 Fahrzeuge jährlich produzieren. An die Kapazität des VW-Werks in Wolfsburg kommt sie damit noch nicht heran, denn für 2022 prognostiziert VW 570.000 Stück. Doch je nach Auslastung könnte das Tesla-Werk zeitweise auch mal die größte Autofabrik in Deutschland sein. Denn 2021 blieb das VW-Werk Wolfsburg mit knapp 400.000 Stück hinter seinen Möglichkeiten zurück.


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Baubeginn für das Werk in Grünheide war im ersten Quartal 2020. In den zwei Jahren seither baute Elon Musk die Fabrik auf Basis von fast 20 Teilgenehmigungen. Ursprünglich sollte das Werk schon im im vergangenen Juli die Serienproduktion aufnehmen.

Probleme mit der Wasserversorgung

Doch wegen des aufwendigen Genehmigungsverfahrens mit Öffentlichkeitsbeteiligung und wegen diversen Gerichtsterminen hatte sich der Start immer wieder verzögert. Am 4. März erhielt Tesla dann endlich die Gesamtgenehmigung. Die etwa 400 Auflagen wollte Tesla in zwei Wochen abarbeiten.

Zuletzt hatte es noch Probleme wegen der Wasserversorgung gegeben. Das Verwaltungsgericht in Frankfurt an der Oder hatte eine Wasserförderungs-Genehmigung aus dem Jahr 2020 als rechtswidrig eingestuft. Die Öffentlichkeit muss nun beteiligt werden, was etwa vier Monate in Anspruch nehmen wird.

Der zuständige Wasserverband Strausberg-Erkner hatte daraufhin gedroht, den Vertrag zur Wasserversorgung von Tesla zu kündigen. Doch das Land Brandenburg will die Entnahme der bisher genehmigten Wassermenge vorübergehend dulden. Daraufhin teilte der Wasserverband mit, dass der Vertrag bestehen bleibt - so ist also auch die Lieferung von jährlich 1,8 Millionen Kubikmetern Wasser an Tesla gesichert, wie die Automobilwoche meldet.

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Quelle: Automobilwoche (Kanzler), Automobilwoche (Wasser)

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