• 23.12.2024 10:38

  • von Adrian Padeanu

Porsche: Probleme bei der Entwicklung des elektrischen 718 Boxster

Einem neuen Bericht zufolge hat Porsche Schwierigkeiten, das Batteriepaket für den elektrischen Boxster und Cayman fertig zu stellen

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Der Porsche 718 der aktuellen Generation, der in Europa aufgrund von Cybersecurity-Vorschriften bereits eingestellt wurde, ist nicht mehr lange auf der Welt. Das benzinbetriebene Boxster- und Cayman-Duo wird mit dem Produktionsende Mitte nächsten Jahres auch global ausgemustert.

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Was kommt danach? Ein vollelektrischer Sportwagen. Berichten zufolge besteht jedoch die Möglichkeit einer Lücke zwischen dem Tod des Verbrenner-718 und dem Zeitpunkt, zu dem ein Elektro-718 indirekt seinen Platz in der Modellpalette einnimmt.

Laut der Automobilwoche hat Porsche Probleme bei der Entwicklung des 718 EV. Die Zuffenhausener Ingenieure seien "weit hinter dem Zeitplan", sodass sich die Markteinführung des Elektro-Sportwagens verzögern könnte. Man vermutet, dass die in der Mitte montierte Batterie der Grund für die Verzögerung ist, da Porsche den Zulieferer Valmet Automotive "ständig um Anpassungen bittet".

Das finnische Unternehmen tut, was es kann, aber es entstehen zusätzliche Kosten, die Porsche angeblich nicht oder nur teilweise übernehmen will. Ausgehend von unseren ältesten Erlkönigbildern befindet sich der elektrische 718 seit mindestens zwei Jahren in der Erprobung. Trotzdem wird es immer wahrscheinlicher, dass der Boxster und der Cayman ohne Verbrennungsmotor nicht bis 2025 auf den Markt kommen, um die Benziner zügig zu verdrängen.

Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs. Laut Automobilwoche könnte sich auch der rein elektrisch betriebene Cayenne der nächsten Generation gegenüber seinem ursprünglich für 2026 geplanten Debüt verzögern. Porsche hat bereits aufgehört, sein hochgestecktes Ziel zu verfolgen, bis 2030 einen Anteil von 80 Prozent an den jährlichen Verkäufen mit Elektrofahrzeugen zu erreichen. Darüber hinaus hat sich die deutsche Luxusmarke verpflichtet, den V8-Motor bis weit ins nächste Jahrzehnt hinein beizubehalten.

In dem Bericht wird erwähnt, dass der Panamera ein Modell der nächsten Generation mit Verbrennungsmotor erhalten könnte, da sich der Absatz von Elektrofahrzeugen derzeit verlangsamt. Die Auslieferungen des Taycan sind bis September weltweit um 50 % zurückgegangen. Positiv zu vermerken ist, dass der 911 bis in die 2030er- Jahre hinein mit Benzinmotoren ausgestattet bleiben soll. Porsche hat bei zahlreichen Gelegenheiten erklärt, dass der 911 sein letztes Verbrenner-Auto sein wird.

Der große Elektro-SUV, der intern als "K1" bezeichnet wird, könnte sich um einige Jahre nach hinten verschieben. Alternativ erwägt Porsche Berichten zufolge, die Plattform des Cayenne für einen siebensitzigen SUV mit Benzinmotor zu erweitern, da die Scalable Systems Platform (SSP) des Volkswagen-Konzerns keine konventionellen Antriebe unterstützt. Letzten Monat räumte Finanzvorstand Lutz Meschke ein, dass künftige Modelle, die eigentlich nur elektrisch angetrieben werden sollten, Benzinmotoren erhalten könnten:


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"Wir prüfen derzeit die Möglichkeit, dass die ursprünglich geplanten reinen Elektrofahrzeuge einen Hybridantrieb oder einen Verbrennungsmotor bekommen. Wir sind gerade dabei, konzeptionelle Entscheidungen zu treffen. Klar ist, dass wir noch lange am Verbrennungsmotor festhalten werden."

Porsche befindet sich in einer heiklen Situation. Der Macan der nächsten Generation sollte schon vor zwei Jahren auf den Markt kommen, aber Softwareprobleme verhinderten die rechtzeitige Veröffentlichung des elektrischen Crossovers. Jetzt ist er endlich da. Erschwerend kommt hinzu, dass die Verbrenner-Version des Macan - die immer zu den Top-Verkaufsschlagern des Unternehmens gehörte - im Jahr 2026 weltweit ausläuft. In Europa wurde diese aufgrund der gleichen Cybersicherheitsvorschriften, die auch dem 718 zum Verhängnis wurden, bereits aus dem Programm genommen.

Als ob das nicht schon schlimm genug wäre, ist die Nachfrage in China in diesem Jahr zusammengebrochen, mit einem Rückgang der Auslieferungen um fast 30 % in den ersten neun Monaten.

Wir haben Porsche um eine Stellungnahme gebeten. Der Artikel wird aktualisiert, wenn wir eine Antwort erhalten.

Quelle: Automobilwoche

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