Porsche 911 GT3 (2021): Nordschleifenzeit unter 7 Minuten!
Lars Kern umrundet im Porsche 911 GT3 die Nürburgring-Nordschleife auf dem Niveau des Porsche 918 Spyder - Weniger als 7 Minuten für die "Grüne Hölle"!
(Motorsport-Total.com/Motor1) - Auf den Rennstrecken dieser Welt ist heute Feiertag. Warum? Na klar, der neue Porsche 911 GT3 ist da! Erlkönigvideos nahmen uns schon früh die Zweifel bezüglich eventueller Aufladung oder klanglicher Defizite. Und vor ein paar Wochen durften wir neben GT-Chef Andreas Preuninger im Prototypen Passagier spielen. Jetzt ist die siebte Generation des GT3 endlich fertig, in all ihrer frei saugenden, aero-tastischen Herrlichkeit.
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2022 Porsche 911 GT3 Zoom
Und damit gleich mitten rein ins Thema. Jawohl, es wird mit Sicherheit nicht leichter, aber Porsche hat es auch dieses Mal wieder geschafft, den 4,0-Liter-Sechszylinder-Saugboxer emissionskonform ins Auto zu kriegen. Das Aggregat kommt so auch im neuen 911 GT3 Cup zum Einsatz, leistet wie zuletzt im 911 Speedster 510 PS, das sind 10 PS mehr als im direkten Vorgänger.
Neben einem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe wird es für die Puristen auch wieder eine manuelle 6-Gang-Box geben. Den 0-100-km/h-Wert geben die Weissacher mit 3,4 Sekunden an. Bei wenigen Sportwagen ist diese Zahl irrelevanter, aber nur zum Vergleich: Der 991.2 GT3 braucht exakt genauso lang. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 320 km/h (318 km/h mit PDK) ist der neue GT3 etwas schneller als der bisherige 911 GT3 RS.
Obwohl der 992 GT3 nur minimal stärker geworden ist, verbläst er den 991.2 GT3 auf der Nordschleife nach Strich und Faden. Dass sie es mal wieder so deutlich hinbekommen haben, ist schwer zu fassen, aber am Ende trennen den Neuen vom Alten ganze 17 Sekunden. Auf dem bislang als Vergleichsmaßstab dienenden Layout mit 20,6 Kilometer fuhr Porsche-Entwicklungsfahrer Lars Kern eine Zeit von 6:55,2 Minuten. Für die 20,8-Kilometer-Variante benötigte er 6:59,927 Minuten.
Das Ganze wohlgemerkt auf den optionalen, superweichen Michelin Pilot Sport Cup 2 R-Pneus, von den Porsche immerhin behauptet, sie hätten auch über mehrere Runden konstant abgeliefert.
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Die Motorsportprofis Jörg Bergmeister und Lars Kern ließen es auf der Nordschleife fliegen Zoom
Gründe für die enorm verbesserte Rundenzeit gibt es einige. Da wäre zum einen die breitere Karosserie des 992, die auch größere Spurweiten erlaubt. Zum anderen setzen die Herrschaften um Andreas Preuninger erstmals auf ein Doppelquerlenker-Vorderachs-Layout, das enorme fahrdynamische Vorteile bringt.
Dazu kommt die optimierte Aerodynamik, die laut Porsche "deutlich mehr Abtrieb generiert, ohne den Luftwiderstandsbeiwert nennenswert zu beeinflussen". Der neue Schwanenhals-Heckflügel und der fette Heckdiffusor stammen übrigens vom GT-Rennwagen 911 RSR. Und sehen ganz nebenbei absolut atemberaubend aus.
Die Flügel- und Diffusor-Elemente sind darüber hinaus manuell einstellbar und sollen in ihrer Performance-Position den aerodynamischen Anpressdruck für höhere Kurvengeschwindigkeiten signifikant steigern. Das ganze allerdings nicht auf der Straße, sondern ausschließlich auf abgesperrten Strecke.
Gute Neuigkeiten gibt es auch beim Thema Gewicht. Selbiges bleibt trotz des Wachstums von Karosse, Rädern und zusätzlicher Tech-Features auf Vorgänger-Niveau. 1.418 Kilo wiegt der GT3 mit Schaltgetriebe, mit PDK sind es 1.435 Kilo.
Im Porsche 911 GT3 durch die "Grüne Hölle"
Zum strikten Diätplan zählen eine Fronthaube aus kohlefaserverstärktem Kunststoff, Leichtbau-Glasscheiben, optimierte Bremsscheiben und geschmiedete Leichtmetallräder. Auch die neue Leichtbau-Sportabgasanlage mit stufenlos elektrisch verstellbaren Abgasklappen spart 10 Kilo ein. Der kombinierte Verbrauch des 911 GT3 liegt laut Hersteller bei 13,3 (PDK: 12,4) Litern/100 km.
Das Cockpit des neuen GT3 entspricht weitgehend dem der herkömmlichen 992-Varianten. Neu ist der sogenannte Track-Screen, der die Digitalanzeigen links und rechts des Drehzahlmessers auf wesentliche Schnellfahr-Infos wie Reifendruckanzeige, Öldruck, Öltemperatur, Füllstand des Kraftstofftanks und Wassertemperatur reduziert. Dazu kommt ein optischer Schaltassistent mit farbigen Balken links und rechts des Drehzahlmessers sowie einem aus dem Motorsport abgeleiteten Schaltblitz.
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Wer seinen GT3 etwas schicker machen will, kann nun auch verstärkt die Dienste der
Porsche Exclusive Manufaktur in Anspruch nehmen. Dazu kommen GT3-spezifische Optionen wie ein Leichtbaudach aus Sicht-Carbon oder rot beziehungsweise blau lackierte Felgenränder.
Marktstart für den neuen Porsche 911 GT3 ist im Mai 2021, die Preise starten in Deutschland bei 167.518 Euro.
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