Wenn die rechte Seite des Autos nicht so wirklich zur linken Hälfte passen will ...
Die 12 Beispiele unserer Asymmetrie-Galerie sind sowohl Serienfahrzeuge als auch Studien.
Der BMW Vision ConnectedDrive ist eine retro-futuristische Studie, die auf dem Genfer Autosalon 2011 vorgestellt wurde. Damit wollten die Münchner zeigen, wo die Reise bei der Vernetzung und alternativen Antrieben hingehen könnte. Das Auto hatat einen Elektroantrieb. Am Heck erkennt man auch Elemente, die so ähnlich beim späteren i8 auftauchten. Die Asymmetrie des Roadsters ist deutlich auf der Haube zu erkennen.
1934 erteilte Citroën-Direktor Pierre-Jules Boulanger den Auftrag, einen minimalistischen Kleinwagen zu entwickeln. 1939 baute man 250 Prototypen des 2 CV TPV ("toute petite voiture"; zu deutsch: ganz kleines Auto). Das Fahrzeug war rein mit Blick auf den Nutzwert konzipiert. Das Serienauto wurde erst 1948 (nach dem zweiten Weltkrieg) auf dem Pariser Autosalon vorgestellt und entwickelte sich zu einem der berühmtesten Modelle der Welt. Die Asymmetrie des Vorläufers der Ente ist leicht zu erkennen. Er hat nur einen Scheinwerfer. Das fertige Produkt bekam dann aber zwei Leuchteinheiten.
Mit der Studie X E-Tense wollte DS dieses Jahr zeigen, wie man sich den Sportwagen für das Jahr 2035 vorstellt. Zwei Elektromotoren liefern hier eine Gesamtleistung von bis zu 1.360 PS. Die Asymmetrie befällt hier im Prinzip das gesamte Fahrzeug. Vor allem die Front ist ziemlich schräg.
Ford zeigte den pfiffigen Stadtwagen Fiesta Urba erstmals auf dem Genfer Automobilsalon 1989. Er hatte sogar eine Einparkhilfe mit vier Ultraschall-Sensoren. Offenbar konnte man sich aber in der Chefetage nicht wirklich für sein ausgefallenes Türdesign erwärmen. Der Urba ging nie in Serie. Wo ist die Asymmetrie? Wie Sie sehen können, gibt es eine Tür auf der Fahrerseite.... und zwei auf der Beifahrerseite.
Der 2011 eingeführte Hyundai Veloster ist wahrlich ein schräger Vogel. Sein Mix aus Kompaktwagen und halbseitigem Coupé kam zumindest in Deutschland nicht wirklich gut an. 2016 war schon wieder Schluss. Die 2018 vorgestellte zweite Generation wird wohl nicht nach Europa kommen. Die Asymmetriedes Veloster steckt im Türlayout. Es gibt eine auf der Fahrerseite und zwei auf der Beifahrerseite. Darüber hinaus gab es, wie Sie auf dem Foto sehen können, Versionen mit Links- und Rechtslenkung. Zweifellos eine Herausforderung für die Produktion.
Der Discovery ist seit 1989 auf dem Markt. Seit 2017 in der fünften Generation. Über die Jahre hat er sich vom Arbeitstier zum sehr geländetauglichen Luxus-SUV gemausert. Eine Besonderheit des Discovery ist seine leicht asymmetrische Heckklappe. Ein charakteristisches Merkmal, das bereits die beiden Vorgänger zur Schau trugen. Witzigerweise gibt es einige Tuner, die "Begradigungen" der Kennzeichenmulde anbieten.
Auch wenn es nicht immer so ganz offensichtlich ist, basiert Autodesign in der Regel doch auf Harmonie. Symmetrie ist die Grundlage von etwa 99,9 Prozent aller Autos, die tagtäglich auf unseren Straßen herumkreuchen und -fleuchen. Und die restlichen 0,1 Prozent? Es gibt sie tatsächlich, die schrägen Hunde, wo die rechte Seite des Autos nicht so wirklich zur linken Hälfte passen will. Wie das dann aussieht, sehen Sie, wenn Sie sich durch die 12 Beispiele unserer Asymmetrie-Galerie klicken. Selbige beinhaltet sowohl Serienfahrzeuge als auch Studien. Einige Kandidaten wie der Hyundai Veloster oder der Mini Clubman sind fest im Straßenbild verankert. Bei anderen Autos wussten wir vor der Arbeit an dieser Fotoshow gar nicht, dass es sie gibt. Eines haben sie jedoch alle gemeinsam: Sie sind überaus unkonventionell.
Der Bevel ist halb SUV, halb Leichenwagen. Vorgestellt wurde die Nissan-Studie auf der Detroit Motor Show 2007. Im Vordergrund standen hier der Fahrer und alles, was er gerne transportiert. Den Antrieb übernahm ein 2,5-Liter-V6-Diesel. Völlig verrückt: Neben einer großen Flügeltür auf der Fahrerseite gab es zwei gegenläufig öffnende Pforten auf der Beifahrerseite. Auch Frontgrill, Frontstoßstange und Heckklappe sind nicht symmetrisch.
In puncto Design ist der Nissan Cube eines der sonderbarsten und ungewöhnlichsten Modelle, die in den letzten Jahrzehnten in Europa im Umlauf waren. Tatsächlich war der Cube bei uns nur zwei Jahre auf dem Markt, verschwand bereits 2011 wieder. Aber selbst sieben Jahre nach seinem Verschwinden, sieht er noch futuristisch aus. Asymmetrisch wird es beim Cube vor allem an der Heckklappe, deren verglaste Fläche ohne Unterbrechung ins hintere Seitenfenster übergeht.
Dieser 1960 vorgestellte Prototyp sollte es mit der Chevrolet Corvette aufnehmen. Das Design von Ghia aus Italien erscheint heute wohl ein bisschen wild, aber der XNR hatte einen 250 PS-V6 unter der Haube, drehte 9.000 Touren und erreichte etwa 250 km/h Spitze. Gebaut wurde er nie. Nachdem das Konzeptfahrzeug über die Jahre durch mehrere Hände gegangen war, wurde es 2012 in Monterey für fast eine Million Dollar versteigert. Asymmetrisch wird es vor allem dank des ellenlangen Powerdomes auf der Haube und der Heckflosse hinter dem Fahrer.
Der 4 ist eines der bekanntesten Modelle in der Geschichte von Renault. Wenn Sie sich fragen, was genau an ihm asymmetrisch sein soll, dann hören Sie auf, seine kastige Karosserie zu mustern. Das Geheimnis verbirgt sich nämlich darunter. Die Räder waren einzeln aufgehängt und mit Drehstäben gefedert. Die hinteren Drehstäbe waren längs versetzt, daher war der Radstand links und rechts unterschiedlich.
Der Renault Eolab ist ein Prototyp mit einem Plug-in-Hybridantrieb, der wenige Tage vor dem Pariser Autosalon 2014 vorgestellt wurde. Er wiegt trotz zusätzlichen E-Motors lediglich 995 Kilo. Einige Features des Clio-großen Eolab wird man sicher irgendwann in der Serie wiederfinden. Die asymmetrischen Türen - eine links, zwei rechts - aber eher nicht.
Wenn die rechte Seite des Autos nicht so wirklich zur linken Hälfte passen will ...