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Bartol: "Die Kosten werden explodieren"
KTM-Konstrukteur und Tuner Harald Bartol spricht über die Ideen für die GP2-Klasse und seine Befürchtungen
(Motorsport-Total.com) - Harald Bartol ist seit Beginn der Straßenaktivitäten bei KTM federführend verantwortlich. Der ehemalige Grand-Prix-Sieger aus Strasswalchen an der Grenze zwischen Salzburg und Oberösterreich macht sich seit einiger Zeit Gedanken über die Zukunft der kleinen Grand-Prix-Klassen.
© Kirn F.
Harald Bartol lehnt eine Revolution der beiden "kleinen" Klassen ab
"Technisch habe ich mit Viertaktern kein Problem, ich habe ja auch schon einen gebaut. Ich habe aber deshalb ein Problem damit, weil ich nicht weiß, ob die Viertakter dem Rennsport in den kleinen Klassen zuträglich sind", räumt Bartol ein.#w1#
"Die Kosten werden explodieren. Wir haben jetzt sicher die bestmögliche Situation mit einer 125er- und 250er-Klasse, in der sich die jungen Fahrer für die MotoGP-WM beweisen können", ist Bartol überzeugt." Ein Seitenhieb auf Honda: "Wie wir alle wissen, kommen die Vorstöße bezüglich der Viertakter ausschließlich von einem Hersteller, der immer wieder bei der Dorna an die Hintertür klopft."
Für Bartol ist klar: "Wenn die 250er-Klasse auf 600ccm-Viertakter erhöht wird, dann ist das sicher schlecht für den Rennsport. Ich bin kein ewiger Verfechter der Zweitakter, aber die Fahrzeuge sollten doch Rennmotorräder sein und kein großer Haufen Metall."
Bartol hat noch ein Argument parat: "Außerdem gibt es die 600er-WM ja schon. Warum brauchen wir die gleiche Klasse nochmals bei der Dorna? Die Variante mit dem Spezialchassis zu einem Serienmotor halte ich für unnütz. Reglementierungen mit einer Handicapformel haben sich auch in der Vergangenheit als Flop erwiesen. Zu viele Regeln überschneiden sich und sind der falsche Weg."
Jan Witteveen, der ehemalige Aprilia-Erfolgsgarant, spricht sich für 400ccm-Viertaktmotoren aus, weil hier die Werke Anleihen aus der MotoGP-WM übernehmen können. Witteveens Credo lautet: Halber Hubraum und halbe PS-Leistung.