• 17.01.2010 15:23

  • von Stefan Ziegler

McNish: "Uns sind da leider die Hände gebunden"

Audi-Pilot Alan McNish würde nur zu gerne in Sebring an den Start gehen und ist enttäuscht, dass nun ein Teil der Vorbereitungen flach fällt

(Motorsport-Total.com) - Traditionell ziehen die 24 Stunden von Le Mans zur Jahresmitte die meiste Aufmerksamkeit aller Langstreckenrennen auf sich, doch auch der Zwölf-Stunden-Event in Sebring zählt zu den Klassikern im Kalender des Prototypensports. Nicht jedoch für Audi, denn der deutsche Hersteller wird in diesem Jahr nicht beim berühmten USA-Rennen an den Start gehen, weil die Konkurrenz nicht mitspielen will.

Titel-Bild zur News: Allan McNish, Rinaldo Capello, Tom Kristensen

Audi möchte in Le Mans zurückschlagen und Peugeot einen heißen Tanz liefern

Le-Mans-Routinier Alan McNish bedauert, dass sein Team die Generalprobe in Nordamerika auslassen muss, wie er im Rahmen der Autosport International Show erläutert: "Sebring war für uns schon immer die Vorbereitung auf Le Mans. Aufgrund der späten Regeländerungen durch den ACO mussten wir aber einen Teil unserer Entwicklungsarbeit fallen lassen und von Neuem beginnen."#w1#

"Das hat wiederum zur Folge, dass unser Auto nicht rechtzeitig zu diesem besonderen Rennen fertig wird", sagt der schottische Rennfahrer und fügt an: "Wir hatten die Option, einen Interimswagen an den Start zu bringen, doch einer unserer Konkurrenten hat quasi sein Veto eingelegt", so McNish. "Uns sind da leider die Hände gebunden. Das ist sehr enttäuschend für die zahlreichen Fans."

"Die Zuschauer haben in den vergangenen Jahren einige große Duelle erlebt - und das hätten sie auch 2010 gesehen", meint der frühere Formel-1-Pilot, will den Kopf aber nicht vorzeitig in den Sand stecken und rechnet auch ohne das Rennen in Sebring mit einer starken Audi-Vorstellung beim Klassiker in Le Mans: "Vor uns liegt ein überaus aufregendes Programm", gibt McNish zu Protokoll.

"In dieser Saison nehmen wir bereits im vierten Jahr in Folge das Kopf-an-Kopf-Duell mit unseren französischen Freunden in Angriff. Wir haben ein modifiziertes Auto und kennen einige der Gründe, weshalb wir in Le Mans 2009 nicht ganz vorne waren. Diese Niederlage hat alle noch einmal kräftig angestachelt", erklärt der Schotte und fügt an: "Das war gut für jeden. Wir wurden wachgerüttelt."