Lopez vor Muller: Erneuter Doppelsieg für Citroen

(Motorsport-Total.com) - Jose-Maria Lopez (Citroen) hat wieder zugeschlagen. Und das schon zum fünften Mal in dieser Saison. Vom achten Startplatz fuhr der WM-Spitzenreiter im zweiten WTCC-Rennen in Spa-Francorchamps noch ganz nach vorn und gewann vor seinem Titelrivalen Yvan Muller (Citroen). Tom Coronel (ROAL-Chevrolet), der lange geführt hatte, musste sich letztendlich geschlagen geben und wurde Dritter.

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Jose-Maria Lopez darf wieder jubeln: Er hat zum fünften Mal in diesem Jahr gewonnen Zoom

"Das ist keine Enttäuschung", sagt der Niederländer, wohl wissend, dass Citroen in Belgien eine Nummer zu groß war. "Immerhin habe ich ihnen das Leben ein bisschen schwer gemacht", meint Coronel. "Ich bin zufrieden, stehe wieder auf dem Treppchen. Und probiert habe ich es. Ich lag einige Runden lang vorn und habe darauf gesetzt, dass ihre Reifen in die Knie gehen, doch so weit kam es nicht."

Vielmehr schnitten die Citroen-Fahrer wieder einmal durch das Feld, was Lopez am besten gelang, während Muller und auch Sebastien Loeb (Citroen) sichtlich mehr Schwierigkeiten in den Duellen hatten. "Ein fantastisches Rennen", sagt Lopez über den letzten Europa-Lauf des Jahres. "Ich habe mich durchgekämpft und mehr riskiert, weil ich wusste, dass Yvan von hinten Druck machen würde."

39 Punkte Abstand an der Tabellenspitze

Das hat Muller in der Tat getan, doch am Ende reichte es nicht, um Lopez noch einzuholen. Was Lopez sehr zufrieden stimmt: "Ich wollte hier die WM-Führung verteidigen und das ist mir gelungen. Einfach klasse." Denn damit hat Lopez den alten Status Quo wieder hergestellt und reist mit einem Vorsprung von 39 Punkten auf Muller als klarer WM-Spitzenreiter weiter zum Lauf nach Argentinien.

Hinter Lopez, Muller und Coronel kreuzte Tiago Monteiro (Honda) die Ziellinie als Vierter, knapp vor Loeb. Letzterer meint: "Meine erste Runde war nicht so toll, dann hing ich im Verkehr fest. Da war die Spitze schon davongezogen." Weshalb es nicht erneut zu einem Dreifach-Erfolg von Citroen kam. Auch Gianni Morbidelli (Münnich-Chevrolet) hatte sich mehr erhofft, wurde am Ende aber "nur" Fünfter.

Der von der Pole-Position gestartete Italiener wurde schon in der Startphase kassiert und dann sukzessive zurückgereicht, während Coronel dank eines mutigen Manövers in der Eau Rouge zunächst Platz eins übernahm. Danach schlug jedoch die Stunde der Citroen-Fahrer, die Runde für Runde Position um Position gutmachten und Coronel schließlich ohne großes Federlesen verdrängten.

Auf den weiteren Plätzen in den Top 10 liefen Norbert Michelisz (Zengö-Honda), Gabriele Tarquini (Honda), Hugo Valente (Campos-Chevrolet) und Tom Chilton (ROAL-Chevrolet) ein. Rene Münnich (Münnich-Chevrolet) ging als 14. genau so leer aus wie die Lada-Fahrer um Rob Huff (13.) und James Thompson (15.). Franz Engstler (Engstler-BMW) sicherte sich wieder einmal klar den TC2-Klassensieg.