• 17.04.2014 14:43

  • von Stefan Ziegler

Citroen: Zwischen Höhenflug und Bodenständigkeit

"Unsere Gegner werden rasch aufholen": Bei Citroen wähnt man sich trotz des überlegenen WTCC-Saisonauftakts nicht als Abonnent auf weitere Rennerfolge

(Motorsport-Total.com) - Die Konkurrenz deklassiert, gleich beim Debüt alle Saisonsiege erreicht und mit Sebastien Loeb wieder einmal Schlagzeilen geschrieben. All das hat Citroen beim WTCC-Saisonauftakt 2014 in Marrakesch erreicht. Und angesichts des großen Vorsprungs, den der französische Hersteller auf seine Gegner hat, dürfte es auch so weitergehen. Nur Citroen selbst will davon rein gar nichts wissen.

Titel-Bild zur News: Jose-Maria Lopez

So dominant wie einst Chevrolet: Citroen hatte in Marrakesch alles klar im Griff Zoom

Teamchef Yves Matton zeigt sich vielmehr überrascht vom hervorragenden Einstand seiner Crew: "Wir hätten es niemals auch nur gewagt, von einem solchen Ergebnis zu träumen. Ich bin begeistert, eine so denkwürdige Leistung miterlebt zu haben." Nämlich einen Dreifach- und einen Doppelsieg. Einzig WTCC-Rekordchampion Yvan Muller stand nicht in beiden Rennen auf dem Treppchen.

Laut Matton ist das der einzige schwarze Fleck auf der ansonsten weißen Weste von Citroen. "Yvans Unfall im zweiten Rennen war enttäuschend", so der Teamchef. "So konnte er nicht die Belohnung für all seine Mühen, die er in die Entwicklung unseres Autos und unseres Teams gesteckt hat, einfahren." Doch Muller ist auch ohne Einstandssieg für Citroen "stolz auf die guten Ergebnisse bei unserem Debüt".


Fotos: Citroen, WTCC-Saisonauftakt in Marrakesch


Zufrieden sind natürlich auch die beiden Citroen-Rennsieger, Jose-Maria Lopez und Sebastien Loeb. Letzterem hat es sogar beinahe die Sprache verschlagen: "Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Citroen hat schlicht und ergreifend ein fantastisches Auto gebaut. Alles war perfekt. Und wir waren schneller als unsere Gegner." Lopez ergänzt: "An diesen Sonntag werde ich noch lange zurückdenken."

Und Matton? Er will den Saisonauftakt seiner Mannschaft nicht überbewertet wissen: "Wir haben zwar in Marrakesch dominiert, aber wir bleiben mit beiden Füßen auf dem Boden. Denn wir haben noch eine Menge zu lernen. Und unsere Gegner werden rasch aufholen", sagt der Citroen-Teamchef. "Das erste Saison-Rennwochenende hat uns aber darin bestätigt, dass wir außergewöhnliche Fahrer haben."