Freudentränen bei Honda, doch das ist erst der Anfang...
Der erste Sieg ist geschafft, aber bei Honda schaut man schon wieder konzentriert nach vorn: Dem Erfolg vom Slovakiaring sollen schon bald weitere folgen
(Motorsport-Total.com) - Chefdesigner Andrea Adamo verdrückte einige Freudentränen, die Mechaniker lagen sich in den Armen und Teamchef Alessandri Mariani drückte seine Fahrer. Szenen, die sich in der Boxengasse des Slovakiarings abspielten, nachdem Gabriele Tarquini, Tiago Monteiro und Norbert Michelisz auf den Positionen eins bis drei ins Ziel gefahren und Honda einen lupenreinen Dreifach-Sieg beschert hatten.
© xpbimages.com
So sehen Sieger aus: Monteiro, Tarquini und Horiuchi beim Jubel auf dem Slovakiaring Zoom
"Die Emotionen haben uns regelrecht überwältigt", sagt Honda-Teammanager Dario D'Esposito. Vor allem Tarquini zeigte sich gerührt: "Ich wollte unbedingt das erste Rennen mit dem neuen Honda Civic gewinnen. Mir war das nach der Testarbeit im Winter und den ganzen Vorbereitungen sehr wichtig", meint der Weltmeister von 2009. Auch Monteiro strahlte nach den Rennen über das ganze Gesicht.
"Der erste Podestplatz in dieser Saison mit Honda hat einen ganz besonderen Geschmack", erklärt der Honda-Werksfahrer, spricht aber auch aus, was vielen seiner Teamkameraden schon am Abend nach dem großen Erfolg durch den Kopf ging: "Wir müssen weiter am Ball bleiben und hart arbeiten, denn der Honda Civic hat noch Raum für Verbesserungen. Wir sind jedoch auf dem richtigen Weg."
Honda sei auf jeden Fall "noch weit davon entfernt", die Entwicklungsarbeit am neuen Honda Civic abgeschlossen zu haben. Oder wie es Tarquini ausdrückt: "Wir sind noch dabei, das volle Potenzial des Autos zu erkunden, setzten aber jedes Mal einige Verbesserungen ein. Wir wollen ja schließlich einmal das beste Fahrzeug im Feld haben." Und dafür klotzt die Mannschaft jeden Tag ordentlich ran.
© xpbimages.com
Auf dem Weg zum ersten Sieg: Tarquini vor Monteiro und Michelisz im dritten Civic Zoom
In der dreiwöchigen Rennpause zwischen Marrakesch und Pressburg hat sich Daisuke Horiuchi mit dem Motorenteam zum Beispiel intensiv mit der Datenauswertung beschäftigt. "Wir entschieden uns dann, das Auspuffsystem zu wechseln, um den Luftfluss des Abgases zu optimieren. Ein verbessertes Zündungstiming ermöglicht uns zudem eine Leistungssteigerung", hält der Honda-Projektleiter fest.
Man sei zufrieden mit den bisherigen Fortschritten am Honda Civic, doch "wir arbeiten weiter", sagt Horiuchi. Was Teamchef Mariani nur unterstreichen kann: "Wir setzen ständig Neuentwicklungen ein und wollen immer noch besser und schneller werden. Und jetzt denken wir schon an die nächsten Rennen an diesem Wochenende." Und daran, der Konkurrenz dann erneut nur das Heck zu zeigen.