Lada: Kein Happyend in Oschersleben
Rang fünf und vier WM-Punkte waren schon in greifbarer Nähe für Lada, doch es hat nicht sollen sein: Die Chance war da, blieb aber ungenutzt
(Motorsport-Total.com) - Jaap van Lagen und das Lada-Team zählen ganz sicher zu den positiven Überraschungen des Rennwochenendes in Oschersleben. Der niederländische Rennfahrer und das russische Werksteam zogen in der Qualifikation das große Los und stellten den Priora auf Startrang vier. Im ersten Sprintrennen war van Lagen voll auf Kurs zu Platz fünf - doch in der letzten Kurve platzte der Traum.
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Viktor Shapovalov und das Lada-Team wussten in Oschersleben zu überzeugen
Nicola Larini (Chevrolet) war genau im falschen Augenblick zur Stelle und schickte seinen Rivalen mit einem kleinen Stupser ins Kiesbett. Rang fünf war futsch und auch die so heiß ersehnten, ersten WM-Punkte für Lada. Dass Larini für sein Vergehen noch bestraft wurde, dürfte die Stimmung bei Lada nicht wirklich heben. Immerhin hat das Team gezeigt, was der neue Priora zu leisten vermag.#w1#
Van Lagen konnte sich jedenfalls nicht über einen ereignislosen Nachmittag beschweren: "Ich wurde in der ersten Kurve von mehreren Autos getroffen und erlitt eine Menge Blechschäden. Dennoch konnte ich die Geschwindigkeit der Spitzenreiter mitgehen und lag komfortabel auf Rang fünf", berichtet der 32-Jährige. "Drei Runden vor Schluss bekam ich allerdings Schwierigkeiten mit dem Reifenabrieb."
"Mit ein paar Drifts konnte ich den Wagen auf der Strecke halten und die anderen Autos hinter mir. Letztendlich hat mich aber ein zu beherzt agierender Konkurrent in der letzten Kurve rausgedrückt - in der letzten Runde! Das war sehr enttäuschend", so van Lagen, der sich anschließend noch auf Rang elf ins Ziel retten konnte. Die große Sensation blieb daher aus, doch Lada sieht sich auf dem richtigen Weg.
"Wir konnten an diesem Wochenende die Grundschnelligkeit des Priora unter Beweis stellen. Das lag an der erfrischenden Leistung von Jaap, denn dadurch war das gesamte Team auf das Erreichen der Punkteränge fixiert", meint Teamchef Viktor Shapovalov. "Es ist natürlich etwas schade, denn wir waren so nahe dran. Dem Team entging so der verdiente Lohn. Aber so ist das im Rennsport."
Trotz der frustrierenden Ereignisse in der Zielkurve war Shapovalov recht angetan von den Ergebnissen: "Mit Jaaps Fahrleistung bin ich hochzufrieden. Seine Geschwindigkeit war vor allem im ersten Rennen bärenstark - und auf einem Niveau mit der Konkurrenz. Wir fügen diese Erfahrung nun unserem Wissensfundus über die WTCC hinzu und kommen nächstes Mal noch stärker zurück."