WEC Katar 2025: So liefen die Trainings

In Lusail wird die WEC-Saison 2025 eröffnet - So liefen die drei Trainings sowie die vier Sitzungen beim Prolog der Hypercars und LMGT3-Fahrzeuge

(Motorsport-Total.com) - Die Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) ist gestartet: Auf dem Losail International Circuit in Lusail bei Doha in Katar bereiten sich die 36 Fahrzeuge auf den Saisonauftakt am gleichen Ort am kommenden Freitag vor. (Alle Infos zum WEC-Auftakt in Katar)

Titel-Bild zur News: Der WEC-Prolog in Katar ist gestartet

Der WEC-Prolog in Katar ist gestartet Zoom

Neu im Hypercar-Feld ist der Aston Martin Valkyrie. Er trifft erstmals auf seine WEC-Konkurrenten, nachdem er sich bereits im vergangenen November auf dem Daytona International Speedway der IMSA-Konkurrenz gestellt hatte.

Auch Mick Schumacher ist wieder mit von der Partie. Der Alpine A424 wurde über den Winter im Motorenbereich verbessert, damit sich ein Debakel wie bei den 24 Stunden von Le Mans 2024 nicht wiederholt.

So verliefen die Trainings

3. Freies Training: Regentropfen in der Wüste! Wie beim rund 30 Kilometer Luftlinie entfernten Formel-1-Test gab es auch in Katar am Donnerstagmittag minimalen Niederschlag. Für Regenreifen war es aber nie nass genug. Die letzten 60 Minuten bei extrem kühlen Bedingungen von unter 15 Grad Celsius brachten noch einmal schnelle Rundenzeiten, da auch Qualifying-Simulationen gefahren wurden. (Ergebnis 3. Freies Training)

Am Ende fuhr Antonio Fuoco im Ferrari #50 (Fuoco/Molina/Nielsen) in 1:39.484 Minuten eine neue Wochenend-Bestzeit, blieb aber eine halbe Sekunde über der Marke von Robin Frijns aus dem Prolog. Die langsameren Zeiten sind auf die Windrichtung zurückzuführen.

Alle drei Ferrari setzten sich gleich zu Beginn bei den Qualifying-Simulationen an die Spitze. Danach ging es in den Longrun-Rhythmus. Cadillac war erneut die zweite Kraft, dahinter Peugeot. Alle anderen Hersteller verzichteten auf Qualifying-Runs.

Die LMGT3-Bestzeit ging erneut an Sean Gelael im United-Autosports-McLaren #95 (Leung/Gelael/Sato), der in 1:54.569 Minuten bis auf 0,012 Sekunden an seine Zeit vom Freitag herankam.

Ben Keating in der TF-Sport-Corvette #33 (Keating/Edgar/Juncadella) sorgte mit einem harmlosen Dreher für eine FCY, ansonsten gab es keine nennenswerten Zwischenfälle.

2. Freies Training: Cadillac schnappt sich die Bestzeit des einzigen Nachttrainings des offiziellen Rennwochenendes. Allerdings sind auch die 1:39.601 Minuten von Alex Lynn im Cadillac #12 (Lynn/Nato/Stevens) langsamer als beide Nacht-Bestzeiten vom Prolog. Nur zwei Autos kamen unter 1:40 Minuten. (Ergebnis 2. Freies Training)

Mit Ferrari und BMW landen die üblichen Verdächtigen auf den Plätzen dahinter. Der BMW M Hybrid V8 sieht in der Quali-Pace sehr stark aus. Wieder sortierte sich der beste Toyota vor dem besten Alpine, Peugeot und Porsche ein, der leichte Aufwärtstrend gegenüber dem Prolog scheint für die Kölner also anzuhalten. Porsche verzichtete auf Quali-Simulationen.

Die Session ging ohne nennenswerte Zwischenfälle über die Bühne. Der Aston Martin #009 war wieder mit von der Partie, ein Sprecher bestätigte, dass das Problem im ersten Training lediglich eine Kinderkrankheit gewesen sei.

In der LMGT3 wurden die Zeiten des Prologs übertroffen. Sean Gelael fuhr im United-Autosports-McLaren #95 (Leung/Gelael/Sato) in 1:54.557 eine neue Bestmarke für die komplette Woche. Auch die beiden Lexus RC F LMGT3 blieben unter der Marke von Simon Mann vom Prolog. Die beiden Mercedes-AMG, die das erste Training verpasst hatten, fuhren am Mittwochabend.

1. Freies Training: Ferrari kehrt an die Spitze zurück, wo auch unsere Analyse vom Prolog die Roten sieht. James Calado kam im Ferrari #51 (Pier Guidi/Calado/Giovinazzi) auf eine Zeit von 1:42.123 Minuten. Erwartungsgemäß war diese Zeit in der Mittagssonne deutlich langsamer als viele beim Prolog gesehene Rundenzeiten. (Ergebnis 1. Freies Training)

Dahinter folgen Cadillac, der zweite Werks-Ferrari und überraschenderweise der erste Toyota. Elf Autos lagen innerhalb von einer Sekunde. Kurz vor Halbzeit gab es eine Unterbrechung, als der Aston Martin #009 (Riberas/Sörensen/De Angelis) stehen blieb, der auch nicht wieder zurückkehrte.

In der LMGT3 legte Lexus so los wie beim Prolog und holte sich die erste Bestzeit dank einer 1:55.623 von Ben Barnicoat. Hier kamen zwölf Boliden ins Sekundenfenster. Beide Iron-Lynx-Mercedes fuhren nicht, da sie ein Software-Update für das Auftanken von Mercedes-AMG erwarten.

Kumuliertes Resultat WEC-Prolog Katar 2025

Hypercar (Top 10):
01. BMW #20 (Rast/Frijns/S. van der Linde) - 1:38.971 Minuten (Session 4)
02. Cadillac #38 (Bamber/Bourdais/Button) - 1:39.116 (Session 4)
03. AF-Corse-Ferrari #83 (Kubica/Hanson/Ye) - 1:39.141 (Session 4)
04. BMW #15 (D. Vanthoor/Marciello/Magnussen) - 1:39.253 (Session 4)
05. Cadillac #12 (Lynn/Nato/Stevens) - 1:39.296 (Session 4)
06. Ferrari #50 (Fuoco/Molina/Nielsen) - 1:39.367 (Session 4)
07. Alpine #36 (Gounon/Makowiecki/Schumacher) - 1:39.505 (Session 4)
08. Toyota #7 (Conway/Kobayashi/de Vries) - 1:39.549 (Session 4)
09. Ferrari #51 (Pier Guidi/Calado/Giovinazzi) - 1:39.568 (Session 4)
10. Porsche #5 (Andlauer/Christensen/Jaminet) - 1:39.873 (Session 2)


Fotos: WEC-Prolog in Lusail


LMGT3 (Top 10):
01. AF-Corse-Ferrari #21 (Heriau/Mann/Rovera) - 1:54.790 Minuten (Session 4)
02. AF-Corse-Ferrari #54 (Flohr/Castellacci/Rigon) - 1:54.810 (Session 4)
03. RSL-Aston-Martin #27 (Deboer/Barrichello/Hasse-Clot) - 1:54.939 (Session 4)
04. TF-Sport-Corvette #33 (Keating/Edgar/Juncadella)- 1:54.957 (Session 4)
05. ASP-Lexus #87 (Umbrarescu/Schmid/Lopez) - 1:54.959 (Session 2)
06. ASP-Lexus #78 (Robin/Gehrsitz/Barnicoat) - 1:54.987 (Session 4)
07. United-Autosports-McLaren #59 (Cottingham/Baud/Saucy) - 1:55.075 (Session 4)
08. TF-Sport-Corvette #81 (van Rompuy/Andrade/Eastwood) - 1:55.174 (Session 4)
09. United-Autosports-McLaren #95 (Leung/Gelael/Sato) - 1:55.199 (Session 4)
10. WRT-BMW #31 (Shahin/Boguslawski/Farfus) - 1:55.310 (Session 4)

So verliefen die Sessions

4. Session: Und die Bestzeit des Tests geht an BMW! Robin Frijns unterbot im BMW #20 (Rast/Frijns/S. van der Linde) in 1:38.971 Minuten nicht nur die Zeiten aller bisherigen Sessions, sondern auch die Pole-Zeit aus dem Vorjahr. (Ergebnis Session 4)

Bis auf Peugeot, Aston Martin und Porsche waren alle Hersteller in den Top 10 vertreten. Letztere fuhren keine Qualifying-Simulationen.

Es gab nur eine Unterbrechung in der letzten Session wegen Trümmerteilen auf der Strecke, ansonsten zwei Full Course Yellows für harmlosere Dreher des Cadillac #38 (Bamber/Bourdais/Button) und des Aston Martin #007 (Tincknell/Gamble/Gunn), der sich zum zweiten Mal drehte.

In der LMGT3-Klasse fuhren die beiden Ferrari 296 GT3 die schnellste Zeit des Vortests. Simon Mann im AF-Corse-Ferrari #21 (Heriau/Mann/Rovera) lag mit 1:54.790 Minuten nur 20 Tausendstelsekunden vor seinem Teamkollegen Francesco Castellacci im AF-Corse-Ferrari #54 (Flohr/Castellacci/Rigon).

In beiden Klassen wurde das Klassement also nochmal reichlich durchgewürfelt. Los geht es mit dem Rennwochenende bereits am kommenden Mittwoch, da das Rennen am Freitag stattfindet.

3. Session: Keine gute Session für Aston Martin. Bei einem Abflug von Derek Deboer nach nur einer Viertelstunde wurden der RSL-Aston-Martin #27 (Deboer/Barrichello/Hasse-Clot) und die Leitplanke schwer beschädigt. Die Session wurde für eine Stunde unterbrochen, die verlorene Zeit aber hinten angehängt. Deshalb endete die Sitzung erst um 17 statt 16 Uhr Ortszeit.

Dann drehte sich auch noch Harry Tincknell im Aston Martin #007 (Tincknell/Gamble/Gunn) im Kies und sorgte für eine lange FCY, die bis zum Ende der Session andauerte. Allerdings sollte der Valkyrie bis zur Abendsession wieder einsatzbereit sein.

Die Bestzeit ging an Kevin Estre im Porsche #5 (Andlauer/Christensen/Jaminet), womit sich drei verschiedene Hersteller die drei Bestzeiten teilten. Die Zeit von 1:40.428 Minuten war erwartungsgemäß langsamer als die Lynn-Bestzeit vom Freitagabend unter Flutlicht. (Ergebnis Session 3)

Ferrari zeigte mit den Plätzen zwei, drei und fünf erneut eine geschlossene Mannschaftsleistung. Das sieht schon nach Favoritenrolle aus. Ebenfalls wieder stark: Cadillac mit den Plätzen vier und sieben.

Toyota fährt weiter hinterher, von den französischen Herstellern schaffte es immerhin der Alpine #36 (Gounon/Makowiecki/Schumacher) als Neunter in die Top 10.

In der LMGT3 ging die Bestzeit dank Daniel Juncadella an die TF-Sport-Corvette #33 (Keating/Edgar/Juncadella). Damit wurde Lexus erstmals entthront - ASP begnügte sich diesmal mit Platz drei.

2. Session: Wie erwartet wurde es in der vierstündigen Session bei Dunkelheit deutlich schneller. Alex Lynn fuhr im Cadillac #12 (Lynn/Nato/Stevens) eine Zeit von 1:39.575 Minuten - 0,213 Sekunden schneller als Sebastien Bourdais im Schwesterauto #38 (Bamber/Bourdais/Button) und mehr als zwei Sekunden schneller als Robert Kubica bei Tageslicht in der ersten Session. (Ergebnis Session 2)

Auch der Ferrari #50 (Fuoco/Molina/Nielsen) und der Porsche #5 (Andlauer/Christensen/Jaminet) blieben unter 100 Sekunden. Das Feld war weniger durchmischt als im ersten Training. Die drei Ferrari und das Porsche-Werksteam waren klar die zweite Kraft hinter Caddy, ansonsten kamen nur Toyota und Peugeot in die Top 10; BMW, Alpine und Aston Martin blieben draußen.

Jose Maria Lopez fuhr im ASP-Lexus #87 (Umbrarescu/Schmid/Lopez) in 1:54.959 Minuten die Bestzeit der LMGT3 und war damit fast eine Sekunde schneller als Ben Barnicoat in der Mittagssession. Die #78 (Robin/Gehrsitz/Barnicoat) belegte diesmal den fünften Platz und unterstrich die neue Konkurrenzfähigkeit des Lexus RC F LMGT3 mit der neuen BoP. Dazwischen: eine Corvette und die beiden Ferrari.

Noch nicht richtig in Fahrt gekommen sind Porsche und der neue Mercedes-AMG LMGT3, die es in beiden Sessions nicht in die Top 10 schafften. BMW hält sich bislang unauffällig um Platz zehn. Das Training verlief ohne Zwischenfälle, lediglich der Proton-Ford #77 (Sousa/Tuck/Barker) nahm erwartungsgemäß nach seinem Feuer nicht teil.

1. Session: Ferrari an der Spitze, Drama bei Porsche und einem LMGT3-Ford: Der Porsche #6 (Estre/L. Vanthoor/Campbell) blieb in der ersten Session mit einem Motorproblem stehen. Porsche wechselte daraufhin das Aggregat, um für die Abendsession wieder bereit zu sein. (Ergebnis Session 1)

Noch schlimmer erwischte es den Proton-Ford #77 (Sousa/Tuck/Barker), der auf der Strecke Feuer fing und am Freitag nicht mehr zum Einsatz kommen wird. Für zwei weitere Unterbrechungen sorgten der AF-Corse-Ferrari #21 (Heriau/Mann/Rovera) und der Iron-Lynx-Mercedes #60 (Schiavoni/Cressoni/Cairoli).

Robert Kubica erzielte im privaten AF-Corse-Ferrari #83 (Kubica/Hanson/Ye) die erste Bestzeit. Der Ex-Formel-1-Pilot fuhr eine Zeit von 1:41.673 Minuten. Absolute Zeiten sind wie immer wenig aussagekräftig, aber Ferrari zeigte mit allen drei Autos in den Top 5 eine starke mannschaftliche Leistung.

Jota brachte beide Cadillacs unter die besten Sechs, der beste BMW belegte den vierten Platz. Die besten Vertreter von Peugeot, Porsche, Toyota und Alpine landeten geschlossen auf den Plätzen acht bis elf, der beste Aston Martin auf P14.

Die LMGT3-Bestzeit fuhr WEC-Debütant Ben Barnicoat im ASP-Lexus #78 (Robin/Gehrsitz/Barnicoat). Das zweite Training findet von 16 bis 20 Uhr MEZ statt.