Lamborghini SC63 bereit für Le Mans? "Zuverlässigkeit ist nicht das Problem"

Lamborghini ist zuversichtlich, dass der SC63 keine Probleme bei der Zuverlässigkeit bereitet - allerdings fehlt es den Italienern vor dem Klassiker noch an Performance

(Motorsport-Total.com) - Lamborghini ist optimistisch, dass der SC63 LMDh in Sachen Zuverlässigkeit für die 24 Stunden von Le Mans gerüstet ist. "Wir haben ein 10-Stunden-Rennen der WEC in Katar und ein 12-Stunden-Rennen der IMSA in Sebring absolviert, daher scheint die Zuverlässigkeit gut zu sein", hofft Andrea Piccini, Teamchef des Einsatzteams Iron Lynx.

Titel-Bild zur News: Mirko Bortolotti, Edoardo Mortara

Lamborghini belegte beim Italien-Heimspiel den zwölften Platz Zoom

"Ich glaube nicht, dass die Zuverlässigkeit das Problem ist. Für uns ist es wichtiger, an der Leistung des Autos zu arbeiten - darauf konzentrieren wir uns im Moment", verrät der Italiener. Beim zweiten Rennen der Langstrecken-WM (WEC) in Imola landeten Mirko Bortolotti, Daniil Kwjat und Edoardo Mortara auf dem zwölften Platz.

"Es war ein gutes Rennen", freut sich Kwjat. "Das Team hat einen großartigen Job gemacht, um das ganze Rennen über im Geschehen zu sein. Natürlich gibt es noch eine Menge Dinge, an denen wir arbeiten müssen, aber wir sind auf dem richtigen Weg, das ist sicher."

Keine Probleme beim Heimrennen

Tatsächlich wurde der SC63 nur im Freien Training gebremst, als ein defekter Sensor zur Überhitzung der Bremsen führte, gefolgt von einem Problem mit Lenkung. Im Rennen lief der Italiener ohne Schwierigkeiten. "Es ist das zweite Rennen [der WEC], das wir ohne Probleme beendet haben, was ziemlich unglaublich ist, wenn man bedenkt, dass es sich um ein brandneues Auto handelt", erinnert Mortara.

"Wir können auch mehr Leistung aus dem Auto herausholen, und das sehen wir Woche für Woche", sagt der Lamborghini-Werksfahrer. "Wir waren definitiv konkurrenzfähiger als in Katar und hoffentlich werden wir in den nächsten Rennen noch besser sein."

"Jetzt müssen wir so gut wie möglich miteinander kommunizieren, um das Auto weiter zu verbessern, und wir müssen auch klug überlegen, wie wir das Auto verbessern, aber ich denke, wir sind auf dem richtigen Weg", ergänzt Teamkollege Kwjat.

Die Wahrheit ist aber auch: Beim WEC-Auftakt in Katar musste das Lamborghini-Trio die letzten drei Rennstunden mit einem Problem an der Vorderradaufhängung bestreiten, was den Rückstand auf die Konkurrenz stark anwachsen ließ. Zuvor hatte es im Freien Training bereits ein Getriebeproblem gegeben.

Lamborghini derzeit noch zu langsam

In Imola kam der Lamborghini mit der Startnummer 63 mit zwei Runden Rückstand ins Ziel. "Wir können wirklich glücklich sein, das Auto wieder nach Hause gebracht und die Zuverlässigkeit bewiesen zu haben. Natürlich wissen wir, woran wir noch arbeiten müssen, aber es war ein solides Rennen für das gesamte Team", sagt Bortolotti. "Jeder hat einen tollen Job gemacht, und darauf können wir in Zukunft aufbauen."


Fotos: WEC 2024: 6 Stunden von Imola


Viel Zeit bleibt den Italienern aber nicht mehr. Vor dem Italien-Wochenende absolvierte Lamborghini bereits einen dreitägigen Langstreckentest in Portimao, der allerdings zum Großteil verregnet war. "Es hat viel geregnet und es war nicht ideal", gibt Piccini zu. Aber: "Oft muss man in Le Mans im Regen fahren."

"Wir haben einige trockene Runden gefahren, wahrscheinlich etwa ein Drittel des Rennens." Dennoch sei der Verlauf nicht perfekt gewesen und eine weitere Chance zum Testen gibt es aus Zeitgründen nicht mehr. "Nach Portimao mussten wir uns auf Imola vorbereiten, dann sind wir in Spa [dritter WEC-Lauf am 11. Mai] und danach wird es nur noch darum gehen, die Autos für Le Mans vorzubereiten."

Auch der ursprüngliche Plan, beim WEC-Rennen in Austin (Texas) Anfang September das IMSA-Auto als zweites Auto einzusetzen, ist vom Tisch. Abgesehen davon, dass es aus Platzgründen wahrscheinlich ohnehin nicht möglich gewesen wäre, konzentriert sich Lamborghini auf die Premiere in Le Mans, wo beide Autos zum Einsatz kommen.

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