Jean Todt verteidigt Terminüberschneidung Le Mans/Formel 1
Im Jahr 2016 findet am Le-Mans-Wochenende auch ein Formel-1-Rennen statt - FIA Präsident Jean Todt spricht von einem Kompromiss
(Motorsport-Total.com) - Als Ende September der Automobilweltverband FIA den überarbeiteten Formel-1-Kalender bekannt gegeben hat, war die Aufregung groß. Der neue Grand Prix von Europa in Aserbaidschan findet zeitgleich mit dem 24 Stunden Klassiker von Le Mans statt. Über viele Jahre war es üblich, dass sich Le Mans mit dem Formel-1-Rennen in Montreal (Kanada) überschnitten hat. In jüngerer Vergangenheit gab es innerhalb der FIA ein Umdenken. Das Le-Mans-Wochenende sollte ein eigenes Wochenende haben, um die Bedeutung und die Geschichte der Veranstaltung zu unterstreichen.
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FIA-Präsident Jean Todt sieht für die Terminplanung 2016 keine Probleme Zoom
Dadurch wurde es Force-India-Pilot Nico Hülkenberg in dieser Saison möglich, parallel einen Gaststart in Le Mans in Angriff zu nehmen. Sein Sieg war das Tüpfelchen auf dem i. Eine Titelverteidigung ist für den Deutschen 2016 nicht mehr möglich. Wenn am 18./19. Juni an der Sarthe gefahren wird, gastiert die Formel 1 gleichzeitig in Baku. Auch medial ist das ein Dämpfer für die Langstrecken-WM.
Viel Kritik hagelte auf Bernie Ecclestone und den Weltverband ein. FIA-Präsident Jean Todt versucht die Wogen zu glätten: "Le Mans ist so gut wie möglich beschützt, aber wir müssen auch die Interessen und Kapazitäten anderer Disziplinen respektieren", wird der Franzose vom Magazin 'Auto Hebdo' zitiert. "Die Terminplanung ist anders nicht möglich, da es viele andere Wettbewerbe gibt. Für den Grand Prix wird der Zeitplan so erstellt, dass es mit der Zielankunft in Le Mans keine Überschneidung gibt. Das ist der beste Kompromiss."
Im Juni 2016 steht außerdem noch ein anderes großes Sportereignis im Mittelpunkt. Vom 10. Juni bis 10. Juli findet die Fußball-Europameisterschaft in Frankreich statt. Auch am Le-Mans-Wochenende wird es kaum einen Weg am runden Leder vorbei geben.